DE569084C

DE569084C - Verfahren zur Herstellung eines Holzwurmvertilgungs- bzw. Holzkonservierungsmittels

Info

Publication number: DE569084C
Application number: DEST48046D
Authority: DE
Original assignee: JULIUS STEIN JUN
Current assignee: JULIUS STEIN JUN
Priority date: 1931-07-29
Filing date: 1931-07-29
Publication date: 1933-01-27

Description

Verfahren zur Herstellung eines Holzwurmvertilgungs- bzw. Holzkonservierungsmittels Die Anwendung von Schwefelkohlenstoff oder Nitrobenzol zur Herstellung von Holzwurmvertilgungs- bzw. Holzkonservierungsmitteln ist bekannt; die das Ungeziefer abtötenden Stoffe werden in der Regel Möbelpolituren, Wachsbeizen oder Pasten zugesetzt, jedoch werden insbesondere mit Pasten die Bohrlöcher geschlossen, so daß eine nochmalige Behandlung des Holzes nicht möglich ist. Da es sich aber in der Regel um weitverzweigte, winkelige Gänge handelt, so müssen auch ganz eigenartig wirkende Mittel angewandt werden, um eine Tiefenwirkung zu erzielen. So sind auch wiederholt dünnflüssige Mittel vorgeschlagen worden, jedoch werden diese von dem in den Bohrlöchern befindlichen Holzmehl aufgesogen, wodurch das tiefere Eindringen des Präparates in die Gänge verhindert wird.
Erfahrungsgemäß ist es nun notwendig, einerseits einen sicheren Erfolg zu erzielen und andererseits die Politur der Möbel nicht zu verderben und dabei Geruchsbelästigung in den Wohnungen zu vermeiden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um die Anwendung von leicht- oder fnnflüssigen ölen, die Schwefelkohlenstoff und Nitrobenzol enthalten und denen trocknende Öle oder Firnisse und Metallresinate zwecks Erzielung einer schnellen Oberflächenhärtung beigemischt werden. Das Präparat dringt schnell in die Bohrlöcher ein, trocknet an deren Wandungen und bildet hier aine glasharte glatte Schicht, so daß die Lösung bei der zweiten Behandlung an den erhärteten Wandungen schnell weiterläuft, in die tieferen Teile der Bohrlöcher eindringt und diese eingehend tränkt. Da die Trocknung in der Tiefe des Holzes langsamer erfolgt, ist auch dort die Wirkung eine .so intensive, daß alle Holzschädlinge sicher abgetötet werden.
Die Zusammensetzung des Mittels kann z. B. folgende sein: 5o Teile Metallresinat-Lacköl, 25 - Terpentinersatz, 5 - Kobaltsikkativ, 15 - Schwefelkohlenstoff, 5 - Nitrobenzol (Mirbanöl). Da insbesondere Kobaltsikkativ wegen der erzielten großen Härte eine gute Politurwirkungergibt, so eignet sich das angegebene Mittel sehr gut für polierte Möbel. Die Handhabung ist sehr einfach, die zu behandelnden Möbelstücke werden zweckmäßig zunächst mit Terpentinersatz gereinigt, sodann wird ein mit dem Mittel getränkter Wattebausch gegen die Wurmlöcher gedrückt und darauf die auf der Oberfläche noch stehende Flüssigkeit gleichmäßig verrieben.
Nicht nur für fertig bearbeitete Möbel erweist sich diese Zusammensetzung als vorteilhaft, sondern auch rohes Holz kann damit behandelt werden, um es gegen den Angriff des Holzwurmes oder ariderer Schädlinge zu schützen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Holzwurmvertilgungs- bzw. Holzkonservierungsmittels unter Anwendung von Schwefelkohlenstoff und Nitrobenzol, dadurch ge-. kennzeichnet. daB diesen mit leichtflüssigen Ölen versetzten Giftstoffen trocknende Öle oder Firnisse und Metallresinate beigemischt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kobaltsikkativ angewandt wird.