DE569058C - Bombenvisier - Google Patents

Bombenvisier

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DE569058C
DE569058C DEF63300D DEF0063300D DE569058C DE 569058 C DE569058 C DE 569058C DE F63300 D DEF63300 D DE F63300D DE F0063300 D DEF0063300 D DE F0063300D DE 569058 C DE569058 C DE 569058C
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  • Bombenvisier Bombenvisiere sind bereits bekannt, welche aus einem senkrecht abwärts gerichteten Fernrohr, das um seine senkrechte Achse drehbar ist, einer Vorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit des Flugzeuges über dem Boden sowie aus einer Vorrichtung zur Feststellung des der Geschwindigkeit des Flugzeuges entsprechenden Wurfwinkels bestehen. Dabei ist der Geschwindigkeitsmesser von Hand derart einstellbar, daß durch seine Betätigung ein in der Flugrichtung befindlicher Gegenstand in dem Fadenkreuz des Fernrohres während des Fluges festgehalten werden kann.
  • Die Erfindung bezweckt, ein Bombenvisier zu schaffen, bei welchem außer den obenerwähnten, auf die Wurfkurve der Bombe einwirkenden Faktoren auch dem Explosionswinkel Rechnung getragen wird.
  • 7.u diesem Zwecke ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Feststellung dieses Explosionswinkels dienendes Prisma, Spiegel o. dgl. angeordnet ist, das durch z. B. mit Nockenscheiben o. dgl. versehene Einstellvorrichtungen derart mit dem Geschwindigkeitsmesser verbunden ist, daß es von diesem letzteren in seiner Bewegung während der Messung der Geschwindigkeit des Flugzeuges mitgenommen und nach Ablauf dieser Meßzeit in einer der betreffenden Geschwindigkeit entsprechenden Explosionswinkellage festgestellt wird. Unter dem Fernrohr i des Bombenvisiers ist ein Prisma 2 angeordnet, und auf der Seite dieses Prismas, etwa in derselben Höhe wie das Prisma 2, sind drei andere Prismen 3, 4 und 5 angebracht, welche aus später darzulegenden Gründen der Reihe nach das Meßprisma, das Wurfprisma und das Explosionsprisma genannt werden. Diese drei Prismen sind auf einer Welle 16 unabhängig voneinander drehbar angeordnet. An je einem der Prismen 3, 4 und 5 ist ein Arm befestigt, nämlich der Meßarm 6, der Wurfarm 7 bzw. der Explosionsarm 8, welche beispielsweise mittels Gleitrollen gegen je eine Nockenscheibe, d. h. die Meßnockenscheibe ii, die Wurfnockenscheibe 12 bzw. die Explosionsnockenscheibe 13, beispielsweise mittels an den Prismen befestigter Federn, anliegen. Die Meßnockenscheibe ii ist auf einer mit einem Handrade io versehenen Welle g befestigt, und die beiden übrigen Nockenscheiben 12 und 13 sind auf einer Welle 14 befestigt, welche eine Verlängerung der Welle g bildet, mit welch letzterer die Welle 14 mittels einer Kupplung 17 zusammengekuppelt werden kann. Zwischen der Prismengruppe 3, 4, 5 und dem Prisma 2 ist eine Blende 15 vorgesehen, welche jeweils immer nur eines der nebeneinanderliegenden Prismen abdeckt und die in solcher Weise verschiebbar ist, daß sie einem beliebigen der Prismen 3, 4 und 5 gerade gegenübergebracht werden kann, so daß nur eines dieser Prismen Licht zum Fernrohr i durchläßt. .
  • Das Fernrohr i ist um eine senkrechte Achse drehbar und mit einem Fadenkreuz versehen. Im folgenden werden zunächst einige theoretische Voraussetzungen zwecks Erläuterung der .Erfindung gegeben.
  • Betrachtet man zuerst den Fall, wo die Einwirkung des Windes auf die Bahn der Bombe, nachdem die letztere das Flugzeug verlassen hat, unberücksichtigt bleiben kann, und nimmt man an, daß die Bombe geworfen wird, wie es Abb. 2 zeigt, wenn sich das Flugzeug im Punkt A befindet und der Aufschlag im Punkt C stattfindet, nachdem das Flugzeug die Strecke A -B zurückgelegt hat, so erhält man a = T (lt, v, Bombentype), (i) ß = p1 (da, v, Bombentype), (2) wo lt die Höhe des Flugzeuges über dem Boden bzw. dem Wasser und v die Geschwindigkeit des Flugzeuges im Verhältnis zum Boden bzw. zum Wasser bezeichnet und 9p und p1 Funktionszeichen darstellen. Die Winkel a und ß werden im folgenden Wurfwinkel bzw. Explosionswinkel genannt. Diese Winkel sind somit Funktionen von h, v und der verwendeten Bombentype.
  • Dann ist zunächst die Geschwindigkeit des Flugzeuges im Verhältnis zum Boden bzw. zum Wasser, d. h. v, zu bestimmen. Dieses wird auf folgende Weise ausgeführt: Die Blende 15 wird derart eingestellt, daß das Prisma 3 Licht zu dem Fernrohr i durchläßt. Durch Drehung des mit einem Fadenkreuz ausgestatteten Fernrohres stellt man dasselbe in solcher Weise ein, daß Gegenstände auf dem Boden bzw. dem Wasser sich längs dem vertikalen Faden des Fadenkreuzes bzw. parallel zu demselben bewegen. Dabei kann das Visierobjekt natürlich bei gleichen Flugverhältnissen ein anderes sein als das eigentliche Wurfobjekt. Eben wenn der Gegenstand an dem Fadenkreuz vorbeigeht, rückt der Beobachter die Kupplung 17 in der einen oder der anderen Weise ein, so daß die Wellen g und 14 zusammengekuppelt werden, wobei gleichzeitig eine Auslöseuhr selbsttätig in Gang gesetzt wird, um nach Ablauf der Meßzeit die Explosions- und Abwurfprismen festzustellen. Der Beobachter behält nämlich den Gegenstand im Fadenkreuz bei, indem er das Meßprisma 3 durch Vermittlung des Handrades io, der Meßnockenscheibe ii und des Meßarmes 6 dreht.. Nach Verlauf einer gewissen Zeit, beispielsweise io Sekunden, löst die Auslöseuhr die Kupplung 17 selbsttätig aus, damit die Prismen q. und 5 stehenbleiben. Gleichzeitig mit der Drehung des Meßprisrrias 3 sind selbstverständlich auch das Wurfprisma ünd das Explosionsprisma 5 durch Vermittlung der betreffenden Nockenscheibe und Arme gedreht worden. Die Prismen 4 und 5 sind nun für den Wurf- bzw. Explosionswinkel eingestellt, welcher der Geschwindigkeit des Flugzeuges im Verhältnis zum Boden bzw. zum Wasser entspricht. Dies geht aus der folgenden Erklärung hervor. Nach Abb. 3 ist v . t = 'a (t971 - tg Y2), (3) wobei v wie vorher die Geschwindigkeit des Flugzeuges im Verhältnis zum Boden bzw. zum Wasser und t die Zeit ist. Ist nun die Meßnockenscheibe ii gemäß der Beziehung 8=k#tgy geformt, wo ö der Drehwinkel des Handrades von derjenigen Stellung aus bezeichnet, in welcher das Prisma 3 eine solche Stellung einnimmt, daß im Fadenkreuz des Fernrohres derjenige Gegenstand ersichtlich ist, welcher senkrecht unter dem Flugzeuge liegt, so erhält man, falls öl und ö2 diejenigen Werte von 8 sind, welche dem Anfang bzw. dem Ende der Messung, d. h. nach io Sekunden entsprechen, wo k eine Konstante ist.
  • Wird dieser `Wert in die Gleichung (3) eingesetzt, erhält man `'Wird dieser Wert von v in die Gleichungen (i) und (-) eingesetzt, so erhält man a = 99 (h, lzl # A b # 1z, Bombentype), ß = p1 (h, k1 . A ö - 7a1, Bombentype), wobei p und p1, wie bereits angegeben, Funktionszeichen sind.
  • Die Wurfnockenscheibe 12 und die Explosionsnockenscheibe 13 sind einer gewissen Höhe und einer gewissen bestimmten Bombentype angepaßt. Um die Bombe aus verschiedenen Höhen werfen zu können, ist es somit notwendig, mehrere derartige Nockenscheiben zu haben, beispielsweise eine Stufennockenscheibe, deren Stufen den für gewöhnlich vorkommenden Höhen und der verwendeten Bombentype angepaßt sind. Man kann auch, wenn die Höhe bestimmt worden ist, eine dieser Höhe entsprechende Wurfnockenscheibe bzw. Explosionsnockenscheibe auf der Welle 14. befestigen. Indem die Wurfnockenscheibe und die Explosionsnockenscheibe somit der Höhe und der Bombentype im voraus angepaßt sind, werden also der `Wurfwinkel a und der Explosionswinkel ß nur Funktionen von d b sein.
  • Nachdem die oben beschriebene Einstellung für die Geschwindigkeit des Flugzeuges über dem Boden bzw. dem Wasser gemacht worden ist, wird die Blende 15 in solcher 'Weise verschoben, daß das Wurfprisma 4 Licht zu dem Fernrohr i durchläßt. Dieses kann z. B. selbsttätig geschehen, wenn die Bombe entsichert wird. Wenn der Gegenstand, den man zu treffen wünschte, in das Fadenkreuz des Fernrohres gelangt, löst man die Vorrichtung aus, welche die Bombe am Flugzeuge festhält. Die Blende 15 wird dabei selbsttätig in solcher Weise verschoben, daß das Explosionsprisma 5 Licht zu dem Fernrohr i durchläßt, und die Explosion beim Aufschlage wird durch dieses Prisma beobachtet. Sollte dieselbe nicht im Fadenkreuz eintreffen, so ist dieses auf die Einwirkung des Windes auf die Bombe, nachdem die letztere das Flugzeug verlassen hat, zurückzuführen. Wie die Korrektur für die Einwirkung des Windes zu bewerkstelligen ist, wird im folgenden beschrieben: In Abb. .4 wird gezeigt, wie die Fallkurve der Bombe durch den Wind beeinflußt wird. Falls die Einwirkung des Windes nicht berücksichtigt wird, würde bei einem Wurfwinkel a der Aufschlag im Punkte P stattfinden, wenn das Flugzeug in der durch einen Pfeil angegebenen Nord-Süd-Richtung fliegt, während derselbe tatsächlich infolge des Windeinflusses im Punkte Q stattfindet. Die Abweichung ist ein Vektor, dessen Richtung durch den Winkel K angegeben wird, welchen die Verbindungslinie zwischen den Punkten P und Q mit der Nord-Süd-Richtung bildet, und dessen Größe von dem Winkel d a gemessen wird, unter welchem derselbe vom Flugzeuge ersichtlich ist.
  • Wie die Korrektur für diese Werte ausgeführt wird, geht aus Abb. 5 hervor. Cm das Fernrohr i ist eine Platte 21 drehbar angeordnet, auf welcher ein Kompaß 22 und eine Nockenscheibe 23 angebracht sind. Gegen die Nockenscheibe 23 liegt ein in seiner Längsrichtung verschiebbarer Arm 24 mit seinem einen Ende an, welcher an seinem anderen Ende mit einer Spitze 27 versehen ist, die im Gesichtsfeld des Fernrohres sichtbar ist. Die Nockenscheibe 23 besitzt einen Zeiger 25, welcher über einer Skala 26 spielt, welche in solcher Weise eingeteilt ist, daß an derselben für jede Stellung der Nockenscheibe 23 derjenige Winkelwert d ö abgelesen wird, welcher dem Abstand der Spitze 27 von dem in der Achse des Fernrohres befindlichen Fadenkreuz 28 entspricht.
  • Der Kompaß 22 ist mit einer auf der Platte 21 derart orientierten Einteilung versehen, daß an derselben am einen Ende der Nadel Null abgelesen wird, wenn die Verbindungslinie zwischen dem Fadenkreuz 28 und der Spitze 27 mit der Nord-Süd-Richtung zusammenfällt. Sind die ballistischen Werte K und d a durch meteorologische Beobachtungen für die zu verwendende Bombentype bestimmt worden, so hat der Führer Ergebnisse in der Form einer Tabelle mit der Höhe als Argument mitgebracht. Er entnimmt dann der Tabelle diejenigen Werte von K und d a, welcher der Höhe entsprechen, aus welcher geworfen werden soll und stellt K am Kompaß ein, indem er die Platte 21 dreht, und 4 a auf der Skala 26 ein, indem er die Nockenscheibe 23 dreht. Die Spitze 27 gibt da= bei den Punkt an, in welchem, nachdem das Wurfprisma in der früher erwähnten Weise veranlaßt worden ist, die der Geschwindigkeit entsprechende Lage einzunehmen, das Ziel beim Wurfe sichtbar sein soll. Die Explosion wird dabei im Fadenkreuz 28 stattfinden.
  • Um während des Fluges die Verwendung einer besonderen Tabelle für die ballistischen Größen K und d a zu vermeiden, ist die Skala 26 und der Kompaß 22 zweckmäßig mit einer Schreibfläche versehen, auf welcher vor Flugbeginn für jede Höhe die entsprechende Lage des Zeigers 26 bzw. der Kompaßnadeln verzeichnet wird.
  • Kennt man durch meteorologische Beobachtungen nicht die ballistischen Größen K und d a, so können diese bestimmt werden durch das Niederwerfen einer Versuchsbombe. Es sei zunächst der Fall betrachtet, wo die Versuchsbombe von derselben Type ist wie die Wirkungsbombe. Die Wurf- und Explosionsprismen werden wie vorher eingestellt. Die Versuchsbombe wird geworfen und die Explosion beim Aufschlag durch das Explosionsprisma beobachtet. Geschieht die Explosion im Fadenkreuz, so ist d a gleich Null. Findet die Explosion nicht im Fadenkreuz statt, so ist der Winkelabstand von dem Explosionspunkte zum Fadenkreuz gleich d a und die Peilung gleich K. Durch Drehung der Platte 21 und der Nockenscheibe 23 wird die Spitze 27 zu demjenigen Punkt des Gesichtsfeldes gebracht, wo die Explosion stattfand. Auf der Skala 26 wird dann die Größe d a und am Kompaß 22 die Größe K, vermehrt um 18o', abgelesen. Die somit gefundenen Werte von K und d a werden dann beim Werfen von dieser Höhe benutzt, und zwar nicht nur von demjenigen Flugzeug, aus welchem die Versuchsbombe ausgeworfen wurde, sondern auch von den übrigen Flugzeugen eines Geschwaders, und dieses unabhängig von der Richtung, in welcher die verschiedenen Flugzeuge fliegen. Für das Flugzeug, von welchem aus der Versuchswurf ausgeführt wurde und dessen Spitze 27 im Explosionspunkt eingestellt worden ist, ist nur erforderlich, daß die Scheibe 21 um 18o gedreht wird. Findet der Versuchswurf mit einer Hilfsbombe anderer Type statt, die gewöhnlich leichter ist als die Wirkungsbomben, so ist mit genügender Genauigkeit die Größe K für die beiden Bomben gleich, während die Größe d a für die Wirkungsbombe derselben Größe für die Hilfsbombe proportional gesetzt werden kann. Der aus dem Versuchswurf erhaltene Wert von d a soll somit mit einer Konstanten multipliziert werden, um für die Wirkungsbombe zu gelten. Diese Multiplikation kann vermieden werden, wenn die in Abb.5 gezeigte Vorrichtung mit noch einer Spitze 29 versehen wird, die an einem Arm 30 vorgesehen ist, welcher mit dem Arm 24 parallel ist und an seinem anderen Ende gegen einen derart geformten Teil der Nockenscheibe 23 anliegt, daß der Abstand vom Fadenkreuz 28 zur Spitze 27 immer gleich der von der Bombentype abhängigen Konstanten, multipliziert mit dem Abstande vom Fadenkreuz 28 zur Spitze 29, ist. Wird die Spitze 29 im Explosionspunkte eingestellt, so nimmt die Spitze 27 die richtige Lage selbsttätig ein und die ballistischen Größen d a und K werden direkt an der Skala 26 am Kompaß 22 abgelesen.
  • Es ist zu bemerken, daß, wenn die Hilfsbombe nicht zu anderen Zwecken als zur empirischen Bestimmung der ballistischen Größen d a und K dienen soll, das Hinabwerfen der Hilfsbombe zu beliebiger Zeit geschehen kann, d. h. man braucht nicht abzuwarten, bis ein gewisser Gegenstand im Augenblicke des Werfens sich im Fadenkreuz befindet, was in gewissen Fällen, beispielsweise beim Fliegen über Wasser, von großer Bedeutung ist.
  • Wird eine Hilfsbombe zur Bestimmung der ballistischen Größen d a und K verwendet, so muß eine Explosionsnockenscheibe bei der Beobachtung _ des Aufschlages der Hilfsbombe verwendet werden, welche der Type der verwendeten Hilfsbombe angepaßt ist. Wenn die Wirkungsbomben nachher geworfen werden sollen, muß die für die Hilfsbombe erforderliche Explosionsnockenscheibe durch eine andere ersetzt werden, welche der Type der verwendeten Wirkungsbomben entspricht, wobei jedoch die einmal bewerkstelligte Einstellung des Explosionsprismas für die Geschwindigkeit des Flugzeuges über dem Boden beibehalten wird.
  • Da es von fundamentaler Wichtigkeit ist, daß die Achse des Fernrohres stets senkrecht ist, unabhängig von den Veränderungen in der .Neigung, denen das Flugzeug z. B. bei wechselnder Belastung ausgesetzt wird, muß das Fernrohr kardanisch aufgehängt sein, wobei seine senkrechte Stellung zweckmäßig durch eine Dosenlibelle kontrolliert wird, deren Bild in das Gesichtsfeld des Fernrohres reflektiert wird.
  • Vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht an die in der Zeichnung gezeigte schematische Ausführungsform gebunden. So können beispielsweise die beiden Nockenscheiben 1a und *:13 zweckmäßig zu einer einzigen Scheibe vereinigt werden, wobei der Wurfarm 7 und der Explosionsarm 8 gegen Seiten dieser gemeinsamen N ockenscheiben zweckmäßig, an zwei diametral entgegengesetzten Punkten anliegen.
  • Wie oben erwähnt wurde, entspricht jeder Höhe eine bestimmte Nockenscheibe bzw. Nockenscheiben 12, 13- Anstatt getrennte 1Vockenscheiben zu verwenden, welche ausgetauscht .werden bei einer Veränderung der Höhe, können eine Mehrzahl derartiger Scheiben zu einer einzigen breiteren Scheibe vereinigt werden, welche dann auf der Welle 14 undrehbar, jedoch verschiebbar angeordnet ist. Die äußere Begrenzungslinie der zusammengesetzten Nockenscheibe wird zweckmäßig derart geformt, daß das gegen die Nockenscheibe anliegende Ende der Arme 7, 8 längs dieser Nockenscheibe gleiten kann bei deren Bewegung in axialer Richtung.
  • Ferner können die drei Prismen 3, 4 und 5 zu einem Prisma vereinigt werden, welches zuerst als Meßprisma dient, wobei die Nockenscheiben za und 13 -durch Vermittlung der Arme 7 und 8 Hemmvorrichtungen einstellen, welche die Stellung des gemeinsamen Prismas in der Wurf- bzw. der Explosionsstellung bestimmen. Die Blende 15 kommt dabei in Wegfall, und ihre Verschiebungen geschehen durch Vorrichtungen, Federn o. dgl., welche das Prisma zu der richtigen Hemmvorrichtung bewegen. Durch diese Anordnung wird der Vorteil erreicht, daß die ganze Lichtstärke des Fernrohres sowohl beim Messen als beim Werfen und bei der Beobachtung der Explosion ausgenutzt wird.
  • Ein Beispiel einer derartigen Anordnung ist in Abb. 6 bis 8 veranschaulicht, wobei Abb. 6 eine Seitenansicht bei teilweisem Schnitt, Abb.7 eine Draufsicht und Abb. 8 eine Einzelansicht darstellen.
  • Das mit einer Anschlagscheibe 33 versehene zusammengesetzte Prisma 31 wird von einer Feder 32 beeinflußt, welche bestrebt ist, das Prisma in der Richtung des Pfeiles P zu drehen. Das untere Ende der Arme 1i, 12 und 13 ist als ein Hemmansatz 6', 7' bzw. 8' ausgestaltet, welche Ansätze einen Anschlag für die Anschlagscheibe 33 bilden und somit die von dem Prisma einzunehmenden Winkellagen bestimmen.
  • Die Wirkungsweise ist die folgende: Wenn die Meßzeit für die Gesch-,,vindigkeit des Flugzeuges, beispielsweise zo Sekunden, verstrichen ist, wird die Kupplung 17 von der Auslöseuhr 34 durch Vermittlung des zweiarmigen Hebels 35 mit dem Drehpunkt 45 und der Schubscheibe 36 ausgerückt. Die Ansätze 7' und 8' nehmen dann, wie oben beschrieben, diejenigen Lagen ein, die dem Wurf bzw. dem Explosionswinkel des Prismas 3i entsprechen. Wenn nun die Bombe entsichert wird, so wird die Stange 37 selbsttätig in der Richtung des Pfeiles .47 bewegt, wobei der Ansatz 6' durch Vermittlung des zweiarmigen drehbaren Hebels 38 außer Eingriff mit der Anschlagscheibe 33 gebracht wird, welche hierbei, von der Feder 32 beeinflußt, zum Eingriff mit dem Ansatz 7' des Wurfarmes geführt wird. Wenn das Ziel in das Fadenkreuz des Fernrohres gelangt ist, löst man die Vorrichtung aus, welche die Bombe am Flugzeug festhält, wobei die Stange 39 selbsttätig in der Richtung des Pfeiles .I6 bewegt wird. Die Stange 39 betätigt den Winkelhebel :I0, .I1, dessen einer Arm .l1, welcher zweckmäßig aus einer Blattfeder besteht, den Explosionsarm 8 bewegt. Wenn das Prisma 3i von der Wurflage die Explosionslage einnehmen soll, muß es immer in der Richtung gegen den Pfeil P gedreht werden, woraus folgt, daß der Ansatz 8' am Explosionsarm von einer Ausgangslage unter dem Ansatz 7' in eine Lage über demselben geführt werden muß. Der Explosionsarm wird daher zweckmäßig, wie in Abb. 8 gezeigt, in zwei Teilen .I2 und 43 ausgeführt, deren Gesamtlänge die Explosionslage des Ansatzes 8' bestimmt. Von dem Teile .I2 ragt ein Zapfen 44 aus, welcher in den Teil 4.3 eintritt und denselben steuert, wobei die Teile .12 und 4.3 zweckmäßig von einer Feder auseinandergehalten werden. In der unwirksamen Lage nehmen die Teile l12 und .43 die in Abb. 8 gezeigte gegenseitige @ Stellung ein, während sie in wirksamer Lage, d. h. wenn die die Bombe festhaltende Vorrichtung ausgelöst worden ist, von dem federnden Arm 41 gegeneinandergepreßt werden.
  • Anstatt das Prismensystem 3, 4., 5 bzw. das gemeinsame Prisma bewegbar zu machen, kann man sich auch eine Anordnung denken, wo das Prismensystem 3, 4., 5 horizontiert ist, wobei statt dessen das Prisma 2 unter der Einwirkung der Nockenscheiben bewegbar ausgeführt wird.
  • Anstatt das Prismensystem 3, 4., 5 bzw. das gemeinsame Prisma von dem Prisma 2 zu trennen, können sämtliche Prismen durch ein einziges als ein Spiegel wirkendes optisches System ersetzt werden. Anstatt Prismen kann man selbstverständlich auch Planspiegel verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Für Flugzeuge u. dgl. bestimmtes Bombenvisier, mit einem um seine Achse drehbaren Fernrohr sowie mit einer Vorrichtung zur Bestimmung der Geschwindigkeit des Flugzeuges über dem Boden, z. B. einem Prisma, Spiegel o. dgl. (Meßprisma), wobei dieser Geschwindigkeitsmesser von Hand derart einstellbar ist, daß durch seine Betätigung ein in der Flugrichtung befindlicher Gegenstand in dem Fadenkreuz des Fernrohres während des Fluges festgehalten werden kann, ferner versehen mit einer Vorrichtung zur Feststellung des der Geschwindigkeit des Flugzeuges entsprechenden Wurfwinkels, z. B. ein Prisma, Spiegel o. dgl. (Wurfprisma), gekennzeichnet durch ein zur Feststellung des Explosionswinkels dienendes Prisma, Spiegel o. dgl. (5) (Explosionsprisma), das durch z. B. mit Nockenscheiben o. dgl. versehene Einstellvorrichtungen (8, 13, Abb. i) derart mit dem Geschwindigkeitsmesser verbunden ist, daß es von diesem letzteren in seiner Bewegung @vährend der Messung der Geschwindigkeit des Flugzeuges mitgenommen wird und nach Ablauf dieser Meßzeit in einer der betreffenden Geschwindigkeit entsprechenden Explosionswinkellage festgestellt wird. z. Bombenvisier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßprisma, das `Vurfprisma und das Explosionsprisma durch ein einziges gemeinsames Prisma, Spiegel o. dgl. (3i, Abb. 6 und 7), das die entsprechenden drei Lagen einnehmen kann, ersetzt ist.
DEF63300D 1926-03-27 1927-03-20 Bombenvisier Expired DE569058C (de)

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