DE568921C

DE568921C - Senkrecht angeordneter Haspel fuer warmgewalzten Draht

Info

Publication number: DE568921C
Application number: DE1930568921D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-11-07
Filing date: 1930-11-07
Publication date: 1933-01-26

Description

Senkrecht angeordneter Haspel für warmgewalzten Draht Gegenstand der Erfindung ist ein stehend angeordneter Haspel für warmgewalzten Draht. Erfindungsgemäß soll dessen Haspelkorb sich nach dem Aufwickeln der Drahtbunde beim Einziehen der Tragarme gleichzeitig selbsttätig durch das Bewegen der hundabwerfvorrichtung an dem oberen Teil seiner Trommel in der bei waagerechten Haspeln bekannten Weise im Durchmesser verringern, so daß die festgezogenen letzten Bundringe sich lockern und leicht abfallen.
Die bis heute gebauten senkrechten Drahthaspel zum Waimwickeln von gewalztem Material mit hängend angeordnetem Haspelkorb haben alle den Nachteil, daß der Wikkelkorb wohl konisch, aber dabei starr ist und seinen Durchmesser nach dem Aufwickeln der Bunde nicht ändert. Wenn bei dünnen Drähten ein Bundgewicht von 5o bis o kg nicht überschritten wird und wenn die Aufstellung der Haspel zur Walzenstraße gut ist, sind keine Nachteile vorhanden. Heute geht man aber vielfach dazu über, schwere Bunde im Gewicht von zoo kg und Drähte bis 2o mm qu. und 25 mm # zu haspeln. Die Haspeleinrichtung, die den Draht zunächst durch die Walze zugeführt bekommt, muß das Drahtende selbst heranziehen. Die letzten Ringe winden sich deshalb fest um den Nickelkorb und bleiben beim Abwerfen des Bundes hängen. Ist dann die Bedienungsmannschaft beim Steuern nicht schnell genug, so verfängt sich der Ring am Korb und wird Schrott. Der Haspel muß stillgesetzt und der Bund mit der Schere oder dem Schneidbrenner herausgearbeitet werden. Diese Störung dauert mitunter mehr als '/.Stunde. Wenn dieses des öfteren bei einem Haspel vorkommt, verschleißt außerdem das Kaliber der Fertigwalze verhältnismäßig weniger als bei den andern; die Folge ist, daß die Drähte in ihren Abmessungen schwanken und das Kaliber stillgesetzt werden muß.
Derselbe Übelstand des Haspelkorbes tritt noch mehr in Erscheinung, wenn Wasserdraht von mehr als 6 mm gehaspelt wird. Dieser Draht, der warm mit einer Temperatur von 750 bis iooo° in den Haspel eintritt und während des Haspelns in Bruchteilen von Sekunden abgeschreckt werden muß, um beim Haspeln vollständig zu erkalten und genügend gehärtet zu sein, schrumpft durch die Abschreckung und setzt sich noch fester um die Trommel als der obenerwähnte Draht. Der Bund fällt nicht mehr einheitlich herunter, sondern zieht sich in die Länge, so daß er kein gutes Aussehen mehr hat, und die letzten Ringe müssen gewöhnlich abgestoßen werden.
Die zur Beseitigung dieser Mängel erfindungsgemäß angewendete Verringerung des Durchmessers des Haspelkorbes ist zwar, wie erwähnt, an sich bekannt, und zwax ist sie bisher bei liegend angeordneten Wickeltrommeln angewendet worden. Bei hängend angeordneten Haspelkörb@en hielt man dagegen das Einziehen der bekannten Tragarme für genügend. Noch nicht aber hat man dieses Einziehen der Tragarme und das Verringern des Durchmessers der Wickeltrommel gemeinsam angewendet.
Die Zeichnungen-zeigen zwei Arten eines Haspelkorbes nach der Erfindung.
Abb. i zeigt einen Haspelkorb mit einer Steuermuffe a., welche außer der Ringnut für die Klauenbewegung am oberen Teil zwei Gleitflächen mit verschiedenen Durchmessern hat, die in ihrer tiefsten Stellung die Segmente b durch die Rolle f gegen den Anschlagring d drücken, so daß die Segmente in dieser Stellung den gewünschten Außendurchmesser .des Wickelkorbes erbeben.
Abb. i zeigt, wie der Bund e in Wirklichkeit mit festgezogenen, letzten Drahtringen gewickelt wird. Sobald der Bund fertiggewickelt ist, öffnet sich der Korb, indem die Steuermuffe a bochgezogen wird, gemäß Abb. z.
Abb. 3 zeigt bei abgeschraubtem Anschlagring d deutlich die vorstehenden Segmente b des Wickelkorbes. Bei hochgehobener Muffe a gleiten die Rollen f der Segmente b auf den kleineren Durchmesser der Gleitflächen der Muffe. Durch die Spannung der gehaspelten Bunde werden die Segmente zurückgeschoben, der Bund wird locker und kann leicht abfallen.
Die Abb. q. bis 6 zeigen einen Haspelkorb, dessen Segmente b zwangsläufig durch die Hebel h und die Steuermuffe a heraus- und hineingedrückt werden. Der Arbeitsgang ist im übrigen der gleiche wie vorher. Die Bewegung der @ Steuermuffe a usw. erfolgt wie bei der Einrichtung nach dem Hauptpatent.

Claims

PATENTANSPRUCH: Senkrecht ang eordneter Haspel für warmgewalzten. Draht, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Bundabwerfvorrichtung außer den Tragarmen gleichzeitig noch Segmente (b) des hängend angeordneten Haspelkorbes radial verschoben werden, so daß der Wickeldurchmesser des Korbes geändert wird.