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Elektrische Leuchte Die Erfindung betrifft eine elektrische Leuchte,
die so aus zwei lichttechnisch verschieden wirkenden, gebogenen Glasscheiben zusammengesetzt
ist, daß sie sich durch Vertauschen der beiden Gläser in ihrem lichttechnischen
Charakter,entsprechenddemVerwendungszweck, auch noch nach erfolgter Montage verändern
läßt. Je nach der Anordnung z. B. eines opalüberfangenen und eines mattierten Glases
läßt sich die Leuchte bei geeigneter Formgebung nicht nur entweder als halbindirekt
oder als vorwiegend direkt wirkende Leuchte zusammenstellen, sondern es kann auch
das Maximum ihres Lichtstroms in bestimmte Richtung gelenkt werden.
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Für Signalzwecke hat man schon in Leuchten mit mehr oder weniger durchlässiger
Glasumhüllung aus zwei Hälften bestehende Glaszylinder eingesetzt, welche die Glühlampe
eng umgeben. Durch verschiedene Wahl der Farben dieser Zylinder kann man dabei sogar
nach verschiedenen Richtungen verschiedene Signale wirken lassen. Eine derartige
Anordnung eines aus auswechselbaren Hälften bestehenden Zylinders hat nur für Signalzwecke
Bedeutung, während wegen des Vorhandenseins einer äußeren Glasumhüllung eine Änderung
des rein lichttechnischen Charakters der Leuchte nicht möglich ist.
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In der Praxis kann das Bedürfnis auftreten, die vorhandene Beleuchtung
eines Raumes in ihrem Charakter, sei es von vorwiegend direkter zu halbindirekter
Beleuchtung oderumgekehrt, zu ändern, wenn der Raum anderen Zwecken dienstbar gemacht
werden soll, durch die eine andere Beleuchtungsart bedingt ist. Ferner besteht oft
der Wunsch, die Beleuchtung eines Raumes nicht durch Leuchten mit allseitig symmetrischer
Lichtverteilung, wie z. B. Kugeln, herzustellen, wenn die Beleuchtung wegen der
Anordnung der Arbeitsplätze o. dgl. vorwiegend in einer bestimmten Richtung benötigt
wird.
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Wird nun die reihenweise Anordnung der Arbeitsplätze geändert, d.
h. die Plätze z. B. um go ° versetzt, so müssen damit auch die Leuchten um go °
versetzt werden, wenn das Maximum ihres Lichtstroms wieder in die günstigste Richtung
fallen soll. Daher ist bei der vorliegenden Erfindung die Anordnung der beiden Gläser
so getroffen worden, daß sie sich gegenseitig ohne weiteres austauschen lassen,
so daß man, ohne z. B. die Leuchtenaufhängung von der Raumdecke zu lösen, das überfangene
Glas mit dem mattierten Glas vertauschen kann. Damit kann also nicht nur die Leuchte
aus einer vorwiegend direkten in eine halbindirekte oder umgekehrt verwandelt, sondern
auch die Hauptausstrahlungsrichtung um go ° geändert werden, ohne daß die Leuchte
von ihrer Befestigungsfläche gelöst werden muß.
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Da die Leuchte eine nicht symmetrische Lichtverteilung besitzt, ist
sie auch besonders für die Beleuchtung von langgestreckten Räumen,
wie
z. B. Gängen, geeignet, an deren `Fänden sich Fahrpläne, Anschläge oder Bildertafeln
befinden. Das Maximum des Lichtstroms wird dann bei zweckentsprechender Anordnung
der Leuchten auf die Wandflächen gelenkt, während in Richtung des Ganges die nur
zur Orientierung notwendige schwächere Beleuchtung fällt.
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Zweckmäßig bildet man die Leuchte aus zwei U-förmig gebogenen Glasscheiben,
die so ineinandergesteckt werden, daß sich ein allseitig geschlossener Hohlkörper
ergibt. Wird das eine der beiden Gläser z. B. aus Opälüberfangglas und das andere
aus mattiertem Glas hergestellt, so kann man das Maximum des Lichtstroms nach den
Seiten lenken, an welchen der Leuchtenkörper durch die mattierten Gläser gebildet
wird.
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In den Abb. i und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der oben beschriebenen
Leuchte in Ansicht bzw. im Querschnitt dargestellt. Abb. 3 zeigt die Anordnung mehrerer
solcher Leuchten in einem Gang und Abb. q. in einem Schaufenster.
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Entsprechend Abb. i kann die Leuchte aus zwei U-förmig gebogenen Scheiben
a und b
bestehen, die, ineinandergesteckt, einen allseitig geschlossenen
Hohlkörper bilden. Die Scheibe ac ist z. B. aus Opalüberfangglas, die andere Scheibe
b aus mattiertem Glas hergestellt, so daß die Leuchte als halbindirekter'Beleuchtungskörper
wirkt. Ist dagegen a mattiert und b
opalüberfangen, so wirkt die Leuchte
vorwiegend direkt. Bei der in Abb. 3 dargestellten Gangbeleuchtung sind die opalüberfangenen
Scheiben a in Richtung des Ganges angeordnet, um einen möglichst guten Blendungsschutz
herzustellen, während die mattierten Scheiben b eine stärkere Beleuchtung der Wände
zulassen. Das in Abb. q. gezeigte Schaufenster von länglichem Grundriß wird von
zwei der oben beschriebenen Leuchten erhellt, die so angeordnet sind, daß durch
die mattierten Scheiben b das Maximum des Lichtstroms in die Längsrichtung des Schaufensters
fällt, so daß ein möglichst großer Teil des Lichtstroms auf die Nutzfläche kommt.
In zweckentsprechender Weise können die Leuchten für die Beleuchtung von Werkstätten,
Büros, Krankenhaussälen u. dgl. benutzt werden, bei denen es darauf ankommt, das
Licht in bestimmte Richtungen zu bringen.