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Lampe zur Beleuchtung von Bahnhöfen, Gleisanlagen u. dgl. Bei der
Beleuchtung von Eisenbahnanlagen, Bahnhöfen, Gleisfeldern und,ähnlichem kommt es
darauf an, große Flächen mit wenig Lampen ausreichend und möglichst gleichmäßig
zu beleuchten. Jeder Lampenmast erschwert die für den Bahnbetrieb wichtige übersichtlichkeit.
Es kommt also eine Lampe in Frage, die ihren Lichtstrom über eine breite Fläche
verteilt.
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Ein zweites, sehr wichtiges Erfordernis für solche Lampen ist die
Blendungsfreiheit, denn unabgeschirmte Starklichtquellen überstrahlen unter Umständen
die Signale, die dann vom Zugpersonal nicht erkannt werden können.
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Diesen Anforderungen genügt eine Lampe, die erfindungsgemäß besteht
aus einer die Lichtquelle seitlich bis unter den Lichtpunkt umgebenden (bei punktförmiger
Lichtquelle), total reflektierenden Prismenglasglocke (einem sogenannten Katopter),
die mit ihren Prismen so geformt ist, daß die reflektierten Strahlen möglichst breit
verteilt werden, und einem lichtundurchlässigen, diffus reflektierenden oder spiegelnden,
die Prismenglocke umhüllenden Schirm. Es sei hierbei bemerkt, daß bereits bei Innenlampen
die Kombination einer total reflektierenden Prismenglasglocke mit einem umhüllendien,
reflektierenden Schirm bekannt ist. Jedoch war der Schirm lichtdurchlässig, also
für den Zweck einer blendungsfreien Außenbeleuchtung für Bahnanlagen ungeeignet.
Ferner war die Lampe ein Tiefstrahler.
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Die Wirkungsweise der Lampe gemäß der Erfindung sei an Hand der Abb.
i und 2 der Zeichnung kurz erläutert. Abb.2 stellt ein Ausführungsbeispiel im Schnitt
dar. Abb. i zeigt im vergrößerten Maßstab die teilweise Wiedergabe eines Schnittes
nach der Linie A-B der Abb. 2.
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«Der Katopter 2 ist mit in senkrechten Ebenen verlaufenden Prismen
i versehen, deren brechender Winkel je nach dem Brechungsexponenten des verwendeten
Glases so gewählt ist, daß die von dem mittleren Teil der Lichtquelle kommenden
Strahlen i i total reflektiert werden. Bei den Strahlen jedoch, die von einer andern
Stelle der räumlich ausgedehnten Lichtquelle ausgehen, kann es eintreten, daß ihr
Einfallswinkel auf die Prismenflächen nicht mehr die zur totalen Reflexion nötige
Größe hat. Diese Strahlen i 2 gehen durch das Glas hindurch, werden dann aber von
dem lichtundurchlässigen, hier z. B. spiegelnd angenommenen Reflektorschirm 3 zurückgeworfen
und für die Beleuchtung nutzbar gemacht. Ein dritter Teil der Strahlen trifft gerade
die Kanten der Prismen (die Strahlen 13) und geht ebenfalls
durch
das Glas hindurch, wird aber auch vom Reflektorschinn 3 -zurückgeworfen.
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Man gibt den Prismeri und dämit den Katopterwänden ^ eine - solqhe
-, Neigung, daß das Licht mit einem Maximum, z. B. unter 6o bis' 70° (von der Vertikalen
nach unten als o° aus gerechnet), in die Breite gestrahlt wird. Katopter z und Schirm
3 werden so weit unter die Lichtquelle heruntergeführt, daß in die Flächenwinkel
nahe der Horizontalen, ungefähr 7o° an aufwärts, keine Strahlen mehr ausgesandt
werden. Dann ist die Lichtquelle unter den für die Blendung in Betracht kommenden
Sehwinkeln der direkten Sicht entzogen und die Lampe somit blendungsfrei.
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Abb.3 zeigt in einem vergrößert herausgezeichneten Schnitt, wie der
Katopter i im Schirm 3 gehalten und mit ihm abgedichtet werden kann. Der sich oben
an den Reflektorschirm 3 unter Zvczschenlage eines Asbestringes 5 dicht anlegende
Katopter a wird unten durch einen Winkelring 6, in dem eine Dichtungsschnur i o
liegt, gehalten. Durch Schrauben 8, die in der Verstärkung 7 des Winkelringes geführt
sind, wird der Ring 6 mit dem Schirm 3 verbunden. Dieb Schrauben 8 gehen dabei durch
längliche Schlitze 9 des Schirmes 3, um den Ring 6 zum Zweck des engen Anliegens
an den Katopter z verschieben zu können.
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Dieser Zusammenbau und die Abdichtung haben den Vorteil, daß die reflektierenden
Flächen des Katopters und des Schirmes sich gegenseitig vor Verstaubung, Einfluß
der Feuchtigkeit usw. schützen, 'daß also das Reflexionsvermögen gut erhalten bleibt.
An die innere glatte Glaswand des Katopters setzt sich erfahrungsgemäß nur sehr
wenig Staub an, der gegebenenfalls leicht abzuwischen ist. Als äußerer, umhüllender
Schirm wird ein diffus reflektierender oder spiegelnder Reflektor genommen, der
meist aus Blech hergestellt werden wird und dann auch das Katopterglas gegen mechanische
Zerstörung schützt. Das Zusammenwirken von Katopter und Reflektorschirm hat hier
den Vorteil, daß die von dem einen Element verursachten Ungleichmäßigkeiten in der
$eleuchtung durch das andere Element gemildert werden. Es entsteht ein gleichmäßiges,
schönes Lichtfeld.
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Die zu benutzenden Lichtquellen können von beliebiger Art sein, je
punktförmiger, um so vorteilhafter, beispielsweise eine Bogenlampe, eine Glühlampe
mit kleinem Leuchtsystem oder Gasglühlicht.