DE568634C

DE568634C - Schalter zum Unterbrechen von Hochspannungsstromkreisen

Info

Publication number: DE568634C
Application number: DES90961D
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Gerdien
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-04-07
Filing date: 1929-04-07
Publication date: 1933-01-21

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Schalter zum Unterbrechen von Hochspannungsströmkreisen. Bei derartigen Schaltern hat man bereits vorgeschlagen, dem Schalter einen Widerstand von solchen Eigenschaften parallel zu legen, daß er nach Öffnung des Schalters zunächst den größten Teil des Stromes übernimmt, durch den Strom selbst aber seinen ursprünglichen Betrag auf ein Vielfaches steigert. Der Widerstand besteht aus Gestein oder Gesteinsbrocken, die in einem bestimmten Benetzungszustand erhalten werden. Die bekannte Einrichtung leidet aber unter dem Mangel, daß sie aus einer ganzen Reihe von Teilen besteht, die viel Raum in Anspruch nehmen. Insbesondere ist aber ihre Wirkung von dem Vorhandensein und der richtigen Bedienung einer Berieselungsanlage abhängig.

Diese Nachteile werden vermieden, wenn man dem Unterbrechungslichtbogen einen Körper aus einem festen Widerstandsmaterial parallel schaltet und ihn gemäß der Erfindung unmittelbar an der Bahn des Abschaltlichtbogens so anordnet, daß er sie über eine längere Strecke berührt.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Mit 1 ist der feststehende Kontakt bezeichnet, 2 ist der bewegliche Kontakt, 3 ist ein aus Widerstandsmaterial, ζ. Β. einer Siliciumcarbid enthaltenden feuerfesten Masse, bestehendes Rohr, in dem der bewegliche Kontakt 2 liegt, 4 ist eine hitzebeständige, das Rohr 3 einschließende Isolierhülle, 5 ein zur Befestigung des Rohres dienendes Halteglied.

Der Schalter wirkt auf folgende Weise.

Beim Öffnen der Kontakte entsteht zunächst ein Lichtbogen. Sobald das Kontaktstück 2 sich innerhalb des Rohres 3 befindet, wird zu dem zwischen den Kontaktstücken übergehenden Lichtbogen ein Teil des Rohres 3 parallel geschaltet. Es ist zweckmäßig, den Kontakt 2 so auszubilden, daß er in dem Rohre 3 gleitet und mit diesem Rohr an der Gleitstelle in stromleitender Verbindung steht. Der Lichtbogen wird, sobald der Kontakte sich um einen gewissen Betrag in das Rohr 3 hineinbewegt hat, zum Teil an dem Rohr 3 ansetzen.' Im weiteren Verlaufe des Schalt-Vorganges wird allmählich der Lichtbogen länger und auch der dem Lichtbogen parallel liegende Widerstand, der durch das Rohr 3 gebildet wird, größer. Dies hat zur Folge, daß beim Durchgang des Stromes 'durch Null der Lichtbogen erlischt und nicht mehr gezündet wird. Besonders wirksam ist die in der Figur dargestellte Einrichtung, wenn der Kontakt 2 durch das Rohr 3 völlig hindurchgezogen wird und bei der Beendigung des Schaltvorganges die gestrichelt dargestellte Lage einnimmt. Das Rohr 3 wird zweckmäßig so aus-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Pr. Hans Gerdie» i

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gebildet, daß der spezifische Widerstand vom unteren Ende des Rohres gegen den dem feststehenden Kontakt zunächst liegenden Teil allmählich abnimmt. Durch eine derartige 5-Ausbildung des Rohres 3 wird erreicht, daß die Widerstandszunahme gegen das Ende des Schaltvorganges größer istals am Anfang des Schaltvorganges. '.

Claims

PATENTANSPRtTCHE: '

1. Schalter zum Unterbrechen von Hochspannungsstromkreisen mittels eines zu dem Unterbrechungslichtbogen parallel geschalteten, den elektrischen Ström leitenden Körpers aus einem festen Wider-Standsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandskörper unmittelbar an der Bahn des Abschaltlichtbogens so angeordnet ist, daß der Abschaltlichtbogen den Widerstandskörper über eine längere" Strecke berührt.

2. Schalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerstandskörper ein aus einem hitzebeständigen Material, ζ. B. Siliciumcarbid, bestehendes Rohr dient, in das der bewegliche Kontakt hineingezogen wird.

3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Wider-Standsmaterial bestehende Rohr derart . ausgebildet ist, daß der spezifische Widerstand des Rohres gegen den feststehenden " Kontakt hiii abnimmt.

4. JSchalter flach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt in dem aus Widerstandsmaterial bestehenden Rohr gleitet und an der Gleitfläche mit dem Rohr in elektrisch leitender Verbindung steht, so daß beim öffnen des Kontaktes der dem Lichtbogen parallel geschaltete 'Widerstand allmählich größer wird.

S- Schalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,' daß das aus Wider-Standsmaterial bestehende Rohr außen mit einer hitzebeständigen Isolierhülle umgeben ist. . . -

ι Blatt Zeichnungen.