DE568565C - Verfahren zum Unterspannungsetzen von Wechselstromnetzen, insbesondere von groesseren Fernleitungen, mittels mechanisch angetriebener Blindleistungsmaschinen - Google Patents

Verfahren zum Unterspannungsetzen von Wechselstromnetzen, insbesondere von groesseren Fernleitungen, mittels mechanisch angetriebener Blindleistungsmaschinen

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DE568565C
DE568565C DES94790D DES0094790D DE568565C DE 568565 C DE568565 C DE 568565C DE S94790 D DES94790 D DE S94790D DE S0094790 D DES0094790 D DE S0094790D DE 568565 C DE568565 C DE 568565C
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Germany
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reactive power
machine
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asynchronous
machines
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Expired
Application number
DES94790D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hellmuth Ehemann
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/005Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions

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  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 20. JANUAR 1933
Zum Unterspannungsetzen größerer Wechselstromnetze werden vielfach Blindleistungsmaschinen verwendet, die den zum Aufladen der Leitung erforderlichen kapazitiven Blindstrom erzeugen. Hierzu hat man sowohl Synchronais auch Asynchronmaschinen verwendet. Synchronmaschinen haben allerdings den Nachteil, daß sie vielfach nicht weit genug untererregt werden können, um unzulässige Spannungserhöhungen zu vermeiden. Die Blindleistungsmaschinen erfordern zum Aufladen des Netzes einen Anwurfmotor, der von einem besonderen Netz gespeist wird, während die Blindleistungsmaschine an dem unter Spannung zu setzenden
jg Netz liegt. Die Erregung einer asynchronen Blindleistungsmaschine kann dann über eine Kommutatorhintermaschine von dem den Anwurfmotor speisenden Netz erfolgen. Durch Verwendung eines Anwurfmotors wird jedoch die Anlage wesentlich verteuert und schlecht ausgenutzt, da der Anwurfmotor nur zum Aufladen des Netzes bzw. zum Hochfahren der Blindleistungsmaschinen erforderlich ist und bei normalem Betrieb ausgeschaltet ist. Asynchrone
2g Blindleistungsmaschinen brauchen in den meisten Fällen keinen Anwurfmotor, da sie selbst anlaufen können.
Durch die Erfindung wird ein besonderer Anwurfmotor für die Blindleistungsmaschine dadurch vermieden, daß eine Blindleistung^- maschine von einer zweiten, an einem anderen Netz liegenden Blindleistungsmaschine hochgefahren und von diesem Netz erregt wird. Diese zweite Blindleistungsmaschine kann zweckmäßig eine selbstanlaufende Asynchronmaschine sein, die durch eine ausrückbare Kupplung mit der zum Hochfahren dienenden Maschine gekuppelt ist. Mehrere Blindleistungsmaschinen sind in größeren Netzen immer vorhanden. Ist die zum Aufladen des Netzes dienende Blindleistungsmaschine genügend bemessen, so kann die zweite Maschine nur als Anwurfmotor verwendet und nach Hochlaufen der ersten Maschine von dieser entkuppelt werden. Sie kann dann als Reservemaschine dienen, um etwa erhöhten Blindleistungsbedarf des Netzes zu decken.
Die Erfindung soll an Hand der in den Abbildungen dargestellten Schaltbilder näher erläutert werden. Bei dem Schaltbild der Abb. 1 soll das Drehstromnetz 10 durch die asynchrone Blindleistungsmaschine 11 unter Spannung gesetzt werden. In den Läuferstromkreis der Asynchronmaschine 11 ist die Kommutatorhintermaschine 12 geschaltet, die mit der Asynchronmaschine 11 mechanisch gekuppelt ist. Sie ist über einen Regeltransformator 13 läuferseitig von einem zweiten Drehstromnetz 14
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hellmuth Ehemann in Berlin-Siemensstadt.
erregt, an dem die zweite Asynchronmaschine 15 hängt. Diese hat in ihrem Läuferkreis gur Erzielung eines Selbstanlaufes einen Anlasser 16 sowie einen Schalter 22, durch den die mechanisch mit der Asynchronmaschine 15 gekuppelte Kommutatormaschine 17 in den Läuferkreis geschaltet wird, wobei der Anlaßwiderstand 16 eingeschaltet bleiben kann. Nach erfolgtem Anlauf wird der Läuferkreis der Asynchronmaschine 15 durch Schließen des Schalters 22 auf die Kommutatormaschine 17 geschaltet, die ihrerseits über den Regeltransformator 18 läuferseitig vom Drehstromnetz 14 erregt wird. Die beiden Asynchronmaschinen 11 und 15 sind in einer Achse angeordnet und können durch eine ausrückbare Kupplung 19 miteinander gekuppelt werden, um bei Verwendung der selbstanlaufenden Asynchronmaschine 15 als Anwurfmotor die zum Unterspannungsetzen dienende Asynchronmaschine hochfahren zu können. Nach erfolgtem Anlauf kann die Kupplung 19 ausgerückt werden und die Maschine 15 entweder ausgeschaltet oder zur Blindleistungsabgabe- an dem Netz 14 angeschlossen bleiben, nachdem ihr Läuferkreis auf die Kommutatormaschine 17 geschaltet ist.
Hat das aufzuladende Netz eine hohe Kapazität, beispielsweise durch längere Kabelstrekken, so muß dafür Sorge getragen werden, daß der Ladestrom teilweise kompensiert wird, um unzulässige Spannungserhöhungen zu vermeiden. Hierzu können verschiedene Mittel verwendet werden. Man kann z. B., wie Abb. 2 zeigt, an das Netz 10 eine Asynchronmaschine 20 schalten, die durch ihre Kommutatorhintermaschine 21 gegenerregt wird, so daß die Maschine 20 eine hohe Magnetisierungsleistung aus dem Netz entnimmt. Statt dessen kann man auch Induktivitäten verwenden, die parallel oder in Reihe mit dem Netz 10 geschaltet werden können. Eine solche Induktivität'stellt z.B. eine stehende Asynchronmaschine mit offenem Läufer dar.
Die Erfindung wirkt sich besonders vorteilhaft dann aus, wenn beispielsweise in einer Anlage Blindleistungsmaschinen asynchroner Bauart von ioooo und 20000 kVA vorhanden sind. Asynchronmaschinen von 10 000 kVA können bekanntlich noch selbst anlaufen, während man bei der Größenordnung von 20000 kVA zweckmäßiger einen Anwurfmotor verwendet. Es ist also hier ohne weiteres möglich, die 20000-kVA-Maschine mit der 10000-kVA-Maschine hochzufahren, um die erstere entweder zur Blindleistungslieferung auf das Netz zu schalten oder um ein spannungsloses Netz langsam aufzuladen.
Die gemäß der Erfindung zum Aufladen des Netzes dienende Blindleistungsmaschine kann sowohl asynchroner als auch synchroner Bauart sein, da Synchronmaschinen auch ohne Schwierigkeiten mittels der als Anwurfmotor dienenden zweiten Blindleistungsmaschine anlaufen können.

Claims (3)

65 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Unterspannungsetzen von Wechselstromnetzen, insbesondere von größeren Fernleitungen, mittels mechanisch angetriebener Blindleistungsmaschinen, da- · durch gekennzeichnet, daß die zum Aufladen des einen Netzes dienende Blindleistungsmaschine über eine zweckmäßig ausrückbare Kupplung von einer zweiten selbstanlaufenden Blindleistungsmaschine hochgefahren wird, die an einem anderen unter Spannung stehenden Netz liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Selbsterregung beim Aufladen eine oder mehrere gegenerregte Asynchronmaschinen oder unerregte Asynchronmaschinen mit offenem Läufer auf das aufzuladende Netz geschaltet werden.
3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Aufladen des einen Netzes dienende Maschine eine Synchronmaschine ist, die zum Anlaufen mit einer selbstanlaufenden Asynchronmaschine gekuppelt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES94790D 1929-11-06 1929-11-06 Verfahren zum Unterspannungsetzen von Wechselstromnetzen, insbesondere von groesseren Fernleitungen, mittels mechanisch angetriebener Blindleistungsmaschinen Expired DE568565C (de)

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