DE567349C

DE567349C - Verfahren zur Herstellung eies Rostschutzmittels aus pulverfoermigen Metallen verschiedener Stellung in der Spannungsreihe, unter denen Eisen vorhanden ist, sowie alkalisch reagierenden Stoffen und ueblichen Bindemitteln

Info

Publication number: DE567349C
Application number: DEW71961D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-03-07
Filing date: 1926-03-07
Publication date: 1934-03-09

Description

Verfahren zur Herstellung eines Rostschutzmittels aus pulverförmigen Metallen verschiedener Stellung in der Spannungsreihe, unter denen Eisen vorhanden ist, sowie alkalisch reagierenden Stoffen und üblichen Bindemitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rostschutzmittels, das als Anstrichmasse auf die zu schützenden Eisenteile o. dgl. aufgetragen werden soll.
Das Rostschutzmittel gemäß der Erfindung beruht auf der elektrolytischen Wirkung verschiedener Metalle, die in der Spannungsreihe eine entfernte Stellung voneinander haben, so daß im Rostschutzmittel gewissermaßen ein galvanisches Element besteht, unter dessen reduzierender Einwirkung das zu schützende Metall vor der Oxydation bewahrt wird.
Es macht sich die neue Erkenntnis zunutze, daß diese Wirkung nur dann eintritt, wenn man mit einem schwach alkalischen Elektrolyten arbeitet, dergestalt, daß die Alkalität des Rostschutzmittels auf einen Absättigungsgrad von 1,`l,; bis 1/; Normalsalzsäure eingestellt ist.
Man hat bereits vorgeschlagen, Rostschutzmittel dieser Art in der Weise herzustellen. daß man ein System Blei und Eisen (Bleischlamm und pulverisiertes Eisen) in einen neutralen Elektrolyten, mit Bleiglätte versetztes Leinöl, einbringt und dieses Gemisch als Rostschutzfarbe verwendet. Bei einem derartigen System ist der Gang der Elektrolyse aber nun so, daß Blei als negative Elektrode bestehen bleibt, während das Eisen als positive in Lösung geht, entsprechend der Spannungsreibe von Arrhenius. Es leuchtet ein, daß ein so zusammengesetztes Rostschutzmittel seinen Zweck nicht erfüllen kann.
Demgegenüber findet tatsächlich eine Änderung der Stellung der Metalle in der Spannungsreihe statt, wenn man mit einem Elektrolyten arbeitet, der in der bereits angegebenen Weise alkalisch reagiert. Hat man z. B. das System Pb-Fe-Zn-AL so wandert das Eisen in der Spannungsreihe nach links vor das Blei, so daß das Eisen nicht mehr gelöst wird. Daß hierbei ein vollkommener Rostschutz zu erzielen ist, liegt auf der Hand.
Der im Sinne der Erfindung alkalisch reagierende Elektrolyt kann im übrigen eine beliebige Zusammensetzung haben. Alle möglichen Lösungen, z. B. von Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Lösungen der Oxyde seltener Erden, Lösungen alkalisch reagierender organischer Salze u. d-1. m. kommen in Betracht. A usführungsbeispiel iookg Holzöl werden einige Zeit gekocht; unter ständigem Rühren werden 72 kg Blei, 261,2# Eisen und i,21zg Kaliumcarbonat zugesetzt.
An Stelle des Bleies können entsprechend verwendet werden: Mangan, Zink, Aluminium, 'Magnesium u. dgl.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Rostschutzmittels aus pulverförmigen Metallen verschiedener Stellung in der Spannungsreihe, unter denen Eisen vorhanden ist, sowie alkalisch reagierenden Stoffen und üblichen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalität des Rostschutzmittels auf einen Absättigungsgrad von 1/l5 bis 1/5 Normalsalzsäure eingestellt wird.