DE565542C - Radialbeaufschlagte Gegenlaufturbine - Google Patents
Radialbeaufschlagte GegenlaufturbineInfo
- Publication number
- DE565542C DE565542C DE1930565542D DE565542DD DE565542C DE 565542 C DE565542 C DE 565542C DE 1930565542 D DE1930565542 D DE 1930565542D DE 565542D D DE565542D D DE 565542DD DE 565542 C DE565542 C DE 565542C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- steam
- acted
- radially
- counter
- axially
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D1/00—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines
- F01D1/24—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines characterised by counter-rotating rotors subjected to same working fluid stream without intermediate stator blades or the like
- F01D1/28—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines characterised by counter-rotating rotors subjected to same working fluid stream without intermediate stator blades or the like traversed by the working-fluid substantially radially
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
Description
Bei der radialbeaufschlagten Gegenlaufturbine ist die Zunahme des Beaufschlagungsdurchmessers von Kranz zu Kranz abhängig
von der Schaufel- und Spaltbreite. Hieraus ergeben sich Schwierigkeiten für die Verwendung
dieser Turbinenart in hohen Druckgebieten. Man hat diese Schwierigkeiten schon früher erkannt und deshalb vorgeschlagen,
den hochgespannten Dampf nicht sofort in der radialbeaufschlagten Turbine zu verarbeiten, sondern dieser eine axialbeaufschlagte
Turbine vorzuschalten, die sich für Dampf höheren Druckes besser eignet, und erst deren Abdampf in der radialbeaufschlagten
Turbine weiterzuverarbeiten. Man kommt auf diese Weise zur Zweigehäusebauart, die in jedem Fall teurer und umfangreicher
als die Eingehäusebauart ist.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die radialbeaufschlagte Gegenlaufturbine als
Eingehäusemaschine so auszubilden, daß sie auch Dampf hohen und höchsten Druckes wirtschaftlich
verarbeiten kann. Zu diesem Zweck wird der bisher in einem getrennten Gehäuse untergebrachte axialbeaufschlagte Teil in das
Gehäuse der radialbeaufschlagten Turbine hineinverlegt, und die Erfindung besteht
darin, daß die gegenläufigen Teile gleichzeitig Träger, einer vielstufigen axialbeaufschlagten
Überdruckbeschaufelung sind. Der Dampf tritt also zunächst in die Gegenlaufkränze mit
vorwiegend axialer Dampfströmung ein und gelangt erst aus diesen in die Laufkränze mit
vorwiegend radialer Dampfströmung. Die axialbeaufschlagten Gegenlaufkränze des Hochdruckteiles eignen sich besonders zur
Verarbeitung hochgespannten Dampfes, da der Beaufschlagungsdurchmesser von Stufe
zu Stufe gleichgehalten werden oder um ein beliebig kleines Maß zunehmen kann. Die
radialbeaufschlagten Kränze eignen sich dagegen besser für die Entspannung des Dampfes
im niederen Druckgebiet.
Diese Bauart bringt außerdem den Vorteil mit sich, daß beim Übergang aus dem axialin
den radialbeaufschlagten Teil ein Teil der Dampfmenge abgeführt werden kann, oder
daß an der gleichen Stelle-zusätzliche Dampfmengen eingeführt werden können. Dadurch
kann die Überlastbarkeit der Maschine auf besonders einfache Weise erreicht werden.
Die Maschine kann ohne große Änderungen als Zwei druckmaschine verwendet werden, indem
ihr Dampf niederer Spannung zugesetzt wird, der sich mit dem die axialbeaufschlagte
Schaufelung verlassenden Dampf mischt und gemeinsam mit ihm in der radialbeaufschlagten
Schaufelung weiter entspannt wird. Auf die gleiche Weise kann die Turbine als Frischdampfspeichermaschine
betrieben werden.
Auch für die Entnahme von Heizdampf als Anzapfmaschine kann die geschilderte Turbinenbauart
eingerichtet werden, indem zwischen der axial- und der radialbeaufschlagten Beschaufelung eine Labyrinthdichtung angeordnet
wird. Mit Ausnahme des Lässigkeitsverlustes dieser Dichtung wird bei Anzapfbetrieb
die ganze in der axialbeaufschlagten
Beschaufelung arbeitende Dampfmenge abgeführt, von wo aus sie zum Teil den Heizvorrichtungen
und zum anderen Teil über ein Regelventil der radialbeaufschlagten Beschaufelung
wieder zugeführt wird. Die Maschine wirkt in diesem Falle wie eine Anzapfturbine
mit gesteuerter Anzapfstelle. Die gleiche Einrichtung kann zur Verwendung kommen, wenn Zwischenüberhitzung des
ίο Dampfes vorgesehen wird. Das Überströmventil
kommt dann in Fortfall. Der Dampf verläßt die Maschine, nachdem er die axialbeaufschlagten
Stufen durchströmt hat, und gelangt nach Durchströmen des Zwischen-Überhitzers
in die radialbeaufschlagten Überdruckstufen. Handelt es sich um Maschinen großer Leistungen, so können den radialbeaufschlagten
Gegenlaufstufen in bekannter Weise axialbeaufschlagte Überdruckstufen angefügt werden.
Abb. ι stellt ein Ausführungsbeispiel für die Gegenlaufturbine nach der Erfindung dar.
Der Dampf tritt durch das Rohr a, das -in einer Mittenbohrung der Welle b gelagert ist,
ein. Der Wärmeübergang aus dem im Rohr α strömenden Dampf an die Welle b
wird verhindert durch Wärmeschutzmasse, die im Ringraum c untergebracht ist, und
durch Kühlöl, das den Ringraum d durchströmt. An die Welle b ist das Wellenende e
befestigt, das innen das zweiteilige Futter / und außen die Nabe g des Rades h trägt. Im
zweiteiligen Futter/ sind die Kränze der axialbeaufschlagten Beschaufelung i befestigt,
deren Umfangskraft auf die Welle b übertragen wird. Das in mehrere Ringe unterteilte
Rad h trägt die radialbeaufschlagte Beschaufelung k, deren Umfangskraft auf die
Welle b übertragen wird.
Für die zweite Turbinenseite sind entsprechende Bezeichnungen gewählt, b' ist die
angetriebene Welle, e das Wellenende, das einerseits die Nabeg·' der radialbeaufschlagten
Schaufelträger K aufnimmt, anderseits die axialbeaufschlagten Schaufelkränze i', die
unmittelbar in Nuten dieses Wellenendes sitzen.
Der Dampf gelangt durch das Rohr a zuerst in die axialbeaufschlagte Beschaufelung
i, ϊ und dann in die radialbeaufschlagte
Beschaufelung k, ¥. Zur besseren Raumausnutzung sind im Ausführungsbeispiel auch
die Muttern / und V mit radialbeaufschlagten Schaufeln ausgestattet. Diese Muttern dienen
zur Befestigung der radialbeaufschlagten Schaufelträger auf den axialbeaufschlagten
Schaufelträgern. Die Stopfbüchsen m und m'
sind in der bei Gegenlaufturbinen üblichen Weise angeordnet. Sie haben aber im vorliegenden
Falle einen geringeren Überdruck nach außen abzudichten als bei den bekannten Turbinen dieser Art. Bevor der Dampf an
diese Stopfbuchsen gelangt, ist er bereits in der axialbeäufschlagten Beschaufelung i, i'
und in der auf den Muttern / und ΐ sitzenden 6s
radialbeaufschlagten Schaufeln teilweise entspannt. Das gleiche gilt für die Entlastungsscheiben 0 und 0' mit den Gegenscheiben p
und p' und den dazwischenliegenden Dichtungen. Auch sie haben nur einen Teil des
gesamten Druckgefälles aufzunehmen. Sie übernehmen aber in gleicher Weise die Entlastung
der Wellen von axialen Schüben, wie in den bekannten radialbeaufschlagten Gegenlaufturbinen.
Die Einführung des Zusatzdampfes bei Überlastung der Maschine erfolgt durch die Rohre r, r' unmittelbar vor die
ersten radialbeaufschlagten Stufen, die auf den Rädern h und h' befestigt sind. .
In dieser Form kann die Maschine als Kondensationsmaschine und als Gegendruckmaschine
verwendet \verden. Besonders geeignet ist sie für die Verarbeitung hochgespannten
Dampfes. Sie kann auch Dampf, der mit \-erschiedenen Drücken zuströmt, verarbeiten,
wobei der hochgespannte Dampf durch die Leitung α in der Welle b, die durch
eine gleichartige Leitung a' in der Welle V ergänzt werden kann, zuströmt. Der Niederdruckdampf
kann durch die Leitungen r und r' go eintreten. Maschinen dieser Art können im
Zusammenhang mit vorgeschalteten Auspuffmaschinen oder im' Zusammenhang mit
Dampfspeichern betrieben werden.
In Abb. 2 sind die gleichen Bezugszeichen gewählt wie in Abb. 1. Zum Unterschied
von Abb. 1 weist Abb. 2 eine Abdichtung s auf, die den unmittelbaren Übertritt des
Dampfes aus dem axialbeaufschlagten Teil in den radialbeaufschlagten Teil verhindert.
Nachdem der Dampf die axialbeaufschlagte Beschaufelung durchströmt hat, gelangt er
durch die Kanäle t und das Rohr / nach außen. Der Eintritt in die radialbeaufschlagte
Beschaufelung ist nur frei für den Dampf, der durch das Rohr r in die Maschine eintritt.
Durch Einbau der Abdichtung s kann also ein Teil der Dampfmenge oder auch die ganze
Dampfmenge, die in der axialbeaufschlagten Beschaufelung gearbeitet hat, daran verhindert
werden, in die radialbeaufschlagte Beschaufelung einzutreten. Es können beliebige
Dampfmengen nach ihrer teilweisen Entspannung für Heizzwecke und chemische Zwecke entnommen werden. Wird die durch
das Rohr r dem radialbeaufschlagten Teil zuströmende Dampfmenge durch ein Ventil geregelt,
das unter der Herrschaft des Heizdampfdruckes steht, so stellt die Turbine eine Anzapfturbine mit gesteuerter Staustelle dar. iao
Bei dieser wird eine größere Dampfmenge die axialbeaufschlagte Beschaufelung i, Ϊ
durchströmen, eine kleinere die radialbeaufschlagte Beschaufelung k, k'. Im Grenzfall
des Gegendruckbetriebes wird die gesamte Dampf menge durch das Rohrr entnommen;
das Rohr/· ist vom Dampfzutritt abgesperrt, und die radialbeaufschlagte Beschaufelung
und die dazugehörigen Abdichtungen werden nur von der Dampfmenge durchströmt, die
dem Lässigkeitsverlust der Abdichtung.? entspricht.
Schaltet man zwischen Rohr r' und Rohr r an Stelle des Regelventils einen Zwischenüberhitzer,
so kann die Gegenlauf turbine in der Form der Abb. 2 auch für die Entspannung
höchstgespannten Dampfes auf Kondensatordruck verwendet werden. Das Wellenende e ist in Abb. 2 zweiteilig ausgeführt.
Claims (8)
- Patentansprüche:
20ι. Radialbeaufschlagte Gegenlaufturbine mitvorgeschaltetem axialbeaufschlagtem Teil, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenläufigen Teile gleichzeitig Träger einer vielstufigen axialbeaufschlagten Überdruckbeschaufelung sind. - 2. Gegenlauf turbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axialbeaufschlagte Teil der Beschaufelung in dem inneren freien Teil des Raumes angeordnet ist, der von dem radialbeaufschlagten Teil eingenommen wird.
- 3. Gegenlauf turbine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Dampfes zu den axialbeaufschlagten Schaufelkränzen durch die Mittenbohrung mindestens eines der Läufer erfolgt.
- 4. Gegenlauf turbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dampfzuführung zu dem Übergangsraum zwischen axialbeaufschlagtem und radialbeaufschlagtem Teil vorgesehen ist zur Zuführung entweder von Frischdampf für Überlastungszwecke oder von Dampf niederer Spannung aus vorgeschalteten Maschinen oder aus Speichern (Zweidruckturbine, Speicherturbine).
- 5. Gegenlauf turbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmung des Dampfes vom axial- in den radialbeaufschlagten Teil der Turbine durch eine Abdichtung behindert wird, die zwischen dem axial- und dem radialbeaufschlagten Teil angeordnet ist.
- 6. Gegenlaufturbine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf nach Durchströmung des axialbeaufschlagten Teiles einem Zwischenüberhitzer zugeführt wird, von dem aus er in den radialbeaufschlagten Teil übertritt.
- 7. Gegenlaufturbine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der den axialbeaufschlagten Teil der Turbine verlassende Dampf ganz oder teilweise zu Heizzwecken verwendet wird und der Übertritt in den radialbeaufschlagten Teil durch ein vom Druck in der Heizdampfleitung beeinflußtes Regelorgan erfolgt.
- 8. Gegenlaufturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schaufelträger für die axiale Beaufschlagung gleichzeitig als Zapfen für die Befestigung des oder der Schaufelträger für die radiale Beaufschlagung dienen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE565542T | 1930-02-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE565542C true DE565542C (de) | 1932-12-02 |
Family
ID=6567304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930565542D Expired DE565542C (de) | 1930-02-27 | 1930-02-27 | Radialbeaufschlagte Gegenlaufturbine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE565542C (de) |
-
1930
- 1930-02-27 DE DE1930565542D patent/DE565542C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE565542C (de) | Radialbeaufschlagte Gegenlaufturbine | |
DE560836C (de) | Axial beaufschlagte Turbine | |
DE572207C (de) | Radial beaufschlagte Turbine mit axial versetzten Schaufelgruppen | |
DE720938C (de) | Radial beaufschlagte Kreiselmaschine, vorzugsweise Dampf- oder Gasturbine | |
DE483214C (de) | Dampf- oder Gasturbine, insbesondere fuer hohe Druecke | |
DE618790C (de) | Radial beaufschlagte Gegenlaufturbine | |
DE667297C (de) | Radial beaufschlagte Dampf- oder Gasturbine | |
DE607119C (de) | Radial beaufschlagte Gegenlaufturbine | |
DE607274C (de) | Dampf- oder Gasturbine | |
DE678591C (de) | Schleudervorrichtung fuer einen Dampferzeuger mit feststehender Heizflaeche | |
DE687199C (de) | Dampf- oder Gasturbine | |
DE622651C (de) | Dichtung fuer radial beaufschlagte Beschaufelungen von Kreiselmaschinen, insbesondere Dampfturbinen | |
AT94899B (de) | Turbine für elastische Treibmittel. | |
DE672788C (de) | Zwischenlaeufer fuer axial beaufschlagte Dampfturbinen | |
DE550995C (de) | Gegenlaufturbine mit Teilbeaufschlagung | |
DE518786C (de) | Entlastungsvorrichtung fuer Dampfturbinen, die im Niederdruckteil nach anderen Ab-haengigkeiten veraenderliche Dampfmengen zu verarbeiten haben als im Hochdruckteil | |
DE520624C (de) | Dampf- oder Gasturbine | |
DE601585C (de) | Eingehaeusige Dampfturbine | |
DE1054795B (de) | Labyrinthdichtung fuer Wasserbremsen und andere nur zeitweise ganz mit Wasser gefuellte Kreiselmaschinen | |
DE545475C (de) | Einrichtung zum Ausgleich des Axialschubes bei radial beaufschlagten Dampf- oder Gasturbinen | |
DE568632C (de) | Aus radial beaufschlagter Turbine und Arbeitsmaschine bestehender Maschinensatz | |
DE484083C (de) | Dampf- oder Gasturbine mit beweglicher Verbindung innerer, nicht umlaufender Teile mit einem aeusseren Gehaeuse | |
DE689394C (de) | er eine Schleudervorrichtung | |
DE566580C (de) | Einrichtung an radial beaufschlagten Gegenlaufturbinen mit axial nebeneinanderliegenden, voneinander getrennten Abschnitten fuer das Treibmittel | |
DE575201C (de) | Radialbeaufschlagte Gegenlaufturbine |