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Schalldämpfer für die Spanndrähte von Oberleitungen elektrischer Bahnen
Die Einschaltung von Schalldämpfern in die nach Gebäuden führenden Querspanndrähte
für die Oberleitungen elektrischer Bahnen ist bekannt. Es handelt sich darum, die
von dem Gleiten der Rollen oder des Bügels des Stromabnehmers herrührenden Geräusche
von den Gebäuden fernzuhalten, was dadurch geschieht, daß ein elastisches Mittel
eingeschaltet wird. Dabei muß dieses elastische Mittel die ganze Zugspannung des
Drahts aufnehmen; die bekannten Schalldämpfer sind dabei so eingerichtet, daß das
elastische Mittel den im Draht auftretenden Zug als Druckbelastung aufnimmt. Als
elastisches Mittel wird in der Regel Weichgummi mit oder ohne Verbindung von Filzscheiben
u. dgl. benutzt.
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Die bekannten Schalldämpfer bestehen aus einem zylinderförmigen Gehäuse,
durch dessen Endlochungen die beiden Enden des unterteilten Drahts bzw. besondere
Endstücke eingeführt wurden, die an ihrem inneren Ende Scheiben oder pilzförmige
Köpfe trugen. Diese Köpfe und der in das Gehäuse hineinreichende Teil der Endstücke
waren dann je in einem Weichgummikörper eingebettet, so daß ein solcher Pufferkörper
sich einerseits gegen die Innenfläche der Gehäusestirnwand, anderseits gegen die
Ringfläche des scheibenförmigen Kopfes stützte.
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Bei der üblicherweise auftretenden Gesamtbelastung ergibt sich für
diesen bekannten Weichgummikörper ein spezifischer Druck von etwa 25 bis
30 kg/qcm, wodurch der Weichgummi so zusammengepreßt wird, daß er zur Aufnahme
bzw. Unschädlichmachung der kleinen, aber besonders unangenehmen surrenden Geräusche
nicht mehr ausreicht. Es ist ferner bereits bekannt, für einen auf Zug beanspruchten
Schalldämpfer die gesamte Belastung auf mehrere parallele Zugglieder zu verteilen.
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Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Schalldämpfer
dadurch vermieden, daß nur Druckbeanspruchung des elastischen Mittels zugelassen
wird und die Gesamtbelastung auf eine größere, an sich beliebige Anzahl von Einzelpufferteilen
verteilt wird, so daß jeder Einzelpuffer nur einen entsprechend kleinen Teil des
Gesamtdruckes aufnimmt, wobei sich dieser Teil nach der Anzahl der Einzelpuffer
richtet und um so kleiner wird, je größer die Anzahl der Puffer gewählt wird.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, eine auf Zug beanspruchte Stange
an ihrem Trag-oder Halteglied durch an diesem kammlagerartig hintereinander sitzende
Vorsprünge zu befestigen und dabei an jeder Einzellagerstelle eine Gummizwischenlage
anzubringen; hierbei handelte es sich indessen um die binderartigen Versteifungsglieder
für die Längsprofile der Bodenrahmen von Eisenbahnfahrzeugen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in einem Längsschnitt dargestellt.
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Das zylindrische Gehäuse a erhält zweckmäßig die Form und Abmessungen
der bisher für derartige Schalldämpfer gebräuchlichen
Gehäuse, um
in einfacher Weise die in großen Mengen vorhandenen Einrichtungen gemäß der Erfindung
umändern zu können.
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-Der eigentliche Spanndraht soll nach dem Beispiel an dem äußeren
Auge des durch die Mittelöffnung der linken Stirnwand a1 in das Gehäuse geführten
spindelartigen Teiles b befestigt sein, während hinter die rechts gelegene Gehäusestirnwand
a= der Scheibenkopf e1 eines kurzen, stangenförmigen Gliedes c greift, an welchem
entweder wiederum ein Teil des Spanndrahts befestigt ist oder welcher unmittelbar
an einer Gebäudewand befestigt wird.
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Auf den Teil b ist eine Anzahl von ringförmigen Scheiben d lose aufgeschoben,
deren gegenseitiger Abstand durch auf den Teil b ebenfalls lose aufgeschobene Rohrstücke
e gewahrt wird. Anderseits sind in das Gehäuse a Scheiben dl lose eingesetzt, die
durch ebenfalls lose eingesetzte Rohrabschnitte e1 unterbrochen sind.
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Zwischen je ein Scheibenpaar d, dl ist ein Teilpuffer f in der Form
einer gelochten Gummischeibe eingefügt.
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Die im Sinne der Abbildung an erster Stelle links gelegene Pufferscheibe
f stützt sich gegen eine mit der Nabe g1 auf dem Spindelteil b geführte Scheibe
d, während die Spindel b mit einer auf ihr rechtes Ende aufgesetzten Mutter
b1 auf die rechts gelegene letzte Spindelscheibe d wirkt, so daß hierdurch die Druckbeanspruchung
auf die verschiedenen Einzelpuffer übertragen wird. Die entgegengesetzt, d. h. im
Sinne der Abbildung nach rechts gerichtete Beanspruchung des Gehäuses a wird durch
den letzten am linken Ende der Einrichtung gelegenen Rohrteilel aufgenommen, welcher
sich unmittelbar gegen die Stirnkappe a1 des Gehäuses stützt. Auf der rechten Seite
der Abbildung ist ein längerer Rohrabschnitt e= in das Gehäuse a eingeschoben, der
sich gegen die rechts gelegene Gehäusestirnkappe a= abstützt, weiter ist zwischen
je zwei benachbarte Scheiben d dl je eine Scheibe d2 aus weichem Stoff, wie Filz,
eingelegt. Durch die erläuterte Ausführungsart erhalten sämtliche lose eingesetzten
Teile, auch wenn keinerlei Belastung vorliegt, eine solche Abstützung, daß die Teile
so weit unbeweglich sind, daß ein Klappern usw. nicht auftreten kann. Die an dem
Drahtendstück, der Spindel b, wirkende Gesamtbelastung wird von der Mutter b1 aus
durch die Scheiben d und die Abstandstücke e gleich auf die einzelnen Gummischeiben
f übertragen, ebenso wie diese Scheiben ganz gleichmäßig von den im Gehäuse durch
die Abstandstücke e1 gehaltenen Scheiben dl aufgenommen werden.
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Um den Schalldämpfer oder Puffer auch gleichzeitig als elektrischen
Isolator wirksam zu machen, ist nichts weiter nötig, als den rechtsseitigen Endteil
c und seine Scheibe cl mit Gummi o. dgl. zu umkleiden, wie das durch den Teil c2
verdeutlicht ist.
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An sich ist es natürlich auch möglich, die Scheiben d starr
mit dem Drahtendteil b zu
verbinden und das gleiche mit den Gegenscheiben
dl und dem Gehäuse a zu tun, wobei dann das Gehäuse mit den Scheiben in der Längsrichtung
unterteilt werden müßte.
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Eine der Zeichnung entsprechende Ausführungsart ist aber besonders
vorteilhaft, einmal weil sich die Teile für vorhandene Gehäuse älterer Schalldämpfer
benutzen lassen und ihre lose Zusammenstellung auch jederzeit die Auswechslung einzelner
etwa schadhaft gewordenen Teile ermöglicht, ohne daß also die gesamte Vorrichtung
unbrauchbar wird.