DE564766C - Zugentlastungsvorrichtung fuer die Anschlussdraehte von Steckern oder sonstigen elektrischen Geraeten - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, bei Steckern und ähnlichen Anschlußgeräten eine Zugentlastung der Anschlußdrähte dadurch zu bewirken, daß die Leitung im Innern des Steckerkörpers mit einer in eine Aussparung des Isolierkörpers eingelegten Schlaufe verbunden oder mit einem gegen einen Schulterteil des Leitungskanals sich abstützenden verdickten Entlastungskörper versehen wird. Man hat auch

ίο schon vorgeschlagen, die Anschlußleitung von Steckern zwecks Zugentlastung mittels Zähnen im Leitungskanal des längs geteilten Isolierkörpers festzuklemmen. Bei dieser Art der Zugentlastung sind zwar keine besonderen zusätzlichen Hilfsmittel, wie Schlaufen und Entlastungskörper, die vergessen oder leicht abgenutzt werden können, erforderlich, aber es ist ein bestimmter äußerer Durchmesser der Leitung vorausgesetzt, so daß nicht beliebig dicke Drähte verwendet werden können und bei einer dünnen Leitung erst ein verstärkendes Umwickeln notwendig ist.

Ferner sind schon Stecker bekannt, bei denen im Innern der zusammenschraubbaren Steckerteile Vorsprünge angeordnet sind, die gegeneinander versetzt auf die Leitung wirken. Beim Zusammenschrauben der beiden Steckerteile ändern die Vorsprünge ihre Lage gegenüber, der festzuklemmenden Leitung, so daß die richtige Einstellung der Vorsprünge nicht mit Sicherheit erreicht wird und mit der Möglichkeit einer Beschädigung der Isolierung des Drahtes zu rechnen ist.

Erfindungsgemäß wird nun eine vorteilhafte Zugentlastungsvorrichtung für die An-schlußdrähte von elektrischen Steckern oder sonstigen elektrischen Geräten ohne Zuhilfenahme von Haltemitteln, wie Schlaufen oder Entlastungskörpern, dadurch erzielt, daß in den auf den Stirnseiten der beiden undrehbar zueinander gehaltenen Steckerteile r, 2 angebrachten Kanälen für die Anschluß drähte sich gegenüberliegende und gegeneinander in bezug auf die Leiterachse versetzte sowie senkrecht zu dieser einen Druck ausübende Zähne angeordnet sind, durch welche die Leitungen in eine Wellenlinie gepreßt werden. Bei dieser Zugentlastung ist es gleichgültig, wie stark die Leitungsdrähte sind, und es wird unabhängig von dem Außendurchmesser der Leitungsadern und ohne Notwendigkeit einer nachträglichen Verstärkung stets ein wirksames Festklemmen der Adern erreicht. Außerdem ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Entlastungswirkung über eine ziem-Hch große Strecke der Leitungsdrähte gleichmäßig verteilt und daher sehr zuverlässig ist. Beim Zusammenbau der beiden undrehbar gegeneinander gehaltenen Steckerteile treten die Zähne unabhängig von der Aufmerksamkeit des Arbeiters selbsttätig in der richtigen Versetzung in Wirkung, indem sie sich unter dem Druck der Verbindungsschrauben der Steckerteile an die Leitungen fest anlegen und diese in eine Wellenlinie drücken, ohne daß eine Beschädigung der Drahtisolierung durch

eine ungewollte Änderung der Lage der Zähne gegenüber der Leitung zu befürchten ist.

Die Zeichnung zeigt einen nach der Erfrndung ausgebildeten elektrischen Stecker mit zweiteiligem Isolierkörper. Abb. i, 2 und 3 geben den Stecker in der Vorderansicht, im Längsschnitt und in Seitenansicht wieder, während die Abb. 4 und S Ansichten auf die Stirnseiten der beiden Isolierkörperteile mit den Leitungskanälen darstellen. Abb. 6 zeigt schematisch einen Leitungskanal.

Der Isolierkörper des Steckers ist quer zur Steckerachse in zwei Teile 1 und 2 unterteilt, von denen der Teil 1 an den beiden Längsseiten mit je einer geriffelten Fläche 3 und einem diese umgebenden Wulstrand 4 versehen ist und der in eine Kreisscheibe 5 übergeht, während der Bodenteil 2 die Form einer an die Kreisscheibe 5 sich anschließenden runden Platte hat. Die beiden Teile 1 und 2, werden durch die beiden Steckerstifte 6 zusammengehalten, die mittels der Gewindebolzen 7 in Metallringe 12 des Teiles 1 eingeschraubt sind. Die Steckerstifte gehen durch Löcher 8 des, Bodenteiles 2 hindurch und werden durch die Muttern 9 gehalten. Die Gewindebolzen 7 sind mit Querbohrungen 10 versehen, in welche die Metalladern der Zuleitungsdrähte eingeführt werden, um dann mittels der Muttern 11, die in Aussparungen

13 des Bodenteiles 2 liegen, festgeklemmt zu werden.

An den aneinanderstoßenden Flächen der Isolierkörperteile sind zwei Leitungskanäle

14 und 15 für die Leitungsadern, und zwar je zur Hälfte im Teil 1 und Teil 2, ausgespart. Diese Kanäle, die im Querschnitt kreisförmig sein können, gehen von den Aussparungen 13 des Teiles 2 aus und führen in einem Halbkreisbogen zu einer mittleren Bohrung 16 des Teiles 1. Sie sind mit Zähnen 17 und 18 versehen, die an den Kanalhälften versetzt gegeneinander angeordnet sind, wie Abb. 6 schematisch zeigt. Die beiden Leitungen 19, die aus dem durch die Bohrung 16 eingeführten Leitungsschlauch heraustreten, werden in die Kanäle 14, 15 umgebogen und darin durch die Zähne 17, 18 bei zusammengeschraubtem Stecker festgeklemmt und gegen Zug entlastet. Ein Herausziehen der in eine Wellenlinie gepreßten Leitungen 19 aus dem Stekker ist daher unmöglich, auch wenn sie nicht an den Steckerstiften 6 festgeklemmt sind. Die Form und Zahl der Zähne 17, 18 kann beliebig gewählt werden.

Die Einrichtung kann sowohl bei quer geteilten als auch bei längs geteilten Steckern sowie ferner auch bei anderen elektrischen Geräten benutzt werden, bei denen Zuleitungsschnüre gegen Zugbeanspruchung zu entlasten und gegen Herausziehen von Hand zu sichern sind.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Zugentlastungsvorrichtung für die Anschlußdrähte von elektrischen Steckern oder sonstigen elektrischen Geräten, dadurch gekennzeichnet, daß in den auf den Stirnseiten der beiden undrehbar zueinander gehaltenen Steckerteile (1 und 2) angebrachten Kanälen (14, 15) für die Anschlußdrähte sich gegenüberliegende und gegeneinander in bezug auf die Leiterachse versetzte sowie senkrecht zu dieser einen Druck ausübende Zähne (17, 18) angeordnet sind, durch welche die Leitungen (19) in eine Wellenlinie gepreßt werden. .
2. 2. Zugentlastuiigsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit gegeneinander versetzten Zähnen (17, 18) versehenen Kanäle (14, 15) für die einzelnen Leitungsadern in Bogenform ausgespart sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen