DE564556C

DE564556C - Vorrichtung zur Formatverstellung an Stoffauflaeufen mit beweglicher oberer Auslauflippe von Langsiebpapiermaschinen

Info

Publication number: DE564556C
Application number: DEV27383D
Authority: DE
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1931-10-08
Filing date: 1931-10-08
Publication date: 1932-11-19

Description

Vorrichtung zur Formatverstellung an Stoffaufläufen mit beweglicher oberer Auslauflippe von Langsiebpapiermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Formatverstellung an Stoffaufläufen mit beweglicher oberer Auslauflippe von Langsiebpapiermaschinen und bezweckt eine Formatverstellung während des Ganges bei vollständiger seitlicher Abdichtung der Stoffmasse in beliebigen Stellungen der Auslauflippe und des Formatschiebers und Vermeidung von toten Ecken im Auslaufkasten.
Die Änderung des Formates der aus einem Stoffauslauf mit verstellbarer Oberlippe austretenden Stoffschicht wurde seither in bekannter Weise durch Einsatzstücke erreicht, die bei Stillstand der Maschine zwischen die Lippen eingesetzt oder herausgenommen wurden. Die seitliche Abdichtung der Austrittsöffnung erfolgte mittels beweglicher Schieber, die jeweils entsprechend der Änderung des Formates verschoben wurden und die obere Auslauflippe an den Seiten begrenzten. Die die Stoffschicht begrenzenden Deckelriemen und Formatleisten lassen sich in bekannter Weise während des Betriebes entsprechend der Formatänderung verschieben. Da in vielen Fällen bei Sortenwechsel ohne Betriebsunterbrechung auf anderes Format übergegangen werden soll, wirkte die seitherige Anordnung hemmend auf den Produktionsgang.
Dieser Mangel wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die seitlichen, auf dem Siebtisch gleitenden Schieber, deren Form der tiefsten Stellung der oberen Auslauflippe angepaßt ist, unterhalb dieser verschoben werden können. Um ein Abdichten der Ausläufe nach den Seiten bei Veränderung der Lippenstellung zu erzielen, sind j e eine oder mehrere bewegliche Lamellen an den Außenflächen der Schieber fächerförmig drehbar angeordnet, die der Lippenverstellung selbsttätig folgen können. Sie breiten sich bei Vergrößerung der Auslauföffnung fächerförmig aus und verdecken damit den Zwischenraum zwischen oberer Auslauflippe und Oberkante der Schieberwange. Damit ist der vollständigen Abdichtung nach den Seiten Genüge geleistet und eine Formatänderung während des Ganges ermöglicht.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Seitenansicht der Vorrichtung, Abb.2 einen Schnitt in der Papierlaufrichtung nach Linie x-x, Abb. 3 und 4. Schnitt nach der Linie y-y und Abb. 5 den Grundriß der Vorrichtung. Der Formatschieber a liegt auf der unteren Auslauflippe b auf und ist an der senkrechten Wand des Auslaufkastens c mittels einer Anschlagleiste cl und auf der unteren Auslauflippe b durch Leiste b1 geführt. Die Lamellen d und e1 sind um einen Zapfen a3 drehbar, der in der die Stoftbahn seitlich begrenzenden Schieberwange a= verstiftet ist. Die Lamelle a' hat die Form der Seitenwand a2, während die Lamelle e1 mit einem Lappen e2 über die obere Auslauflippe e greift und somit deren Bewegungen mitmacht. Wie in Abb.2 dargestellt ist, sind erfindungsgemäß in den Lamellen d und der Schieberwange a2 Schlitze angeordnet, in denen z. B. eine Schraube f mit Flügelmutter f' geführt ist. Beim Anheben der Auslauflippe e nimmt der in der Lamelle e1 befestigte Schraubenbolzen f bei bestimmter Hubstellung eine oder mehrere Zwischenlamellen d mit in die Höhe. Hierbei wird sinngemäß entsprechend der verschiedenen Länge der Schlitze eine Lamelle nach der anderen angehoben. Nach erfolgter Lippenverstellung wird die Flügelmutter f 1 zwecks besserer Abdichtung der Lamellen wieder angezogen.
Beispielsweise kann die Einstellung der Lamellen, wie aus Abb. 4. leicht zu erkennen ist, auch mittels fasen dl und e5 erreicht werden, die, ebenfalls in Schlitzen geführt, die Lamellen d entsprechend der Lippenöffnung nacheinander mitnehmen und anheben. Wie in Abb.2 dargestellt, wird erfindungsgemäß bei jeder beliebigen Lippenstellung eine fächerförmige Ausbreitung und gleichmäßige Überdeckung der Lamellen erreicht. Gerade dieser Umstand bewirkt eine gute seitliche Abdichtung der Stoffbahn in der Auslauföffnung, ohne daß irgendeine Handverstellung bei der Änderung der auflaufenden Schichtstärke nötig ist.
Um ein Auseinanderklaften der Lamellen zu verhindern, ist am Schieber a ein Führungsbügel a4 befestigt, der über die Lamellen greift. Ebenso dient ein Bügel e3 an der inneren Lamelle e1 den Lamellen zur Führung und Abdichtung.
Die zur Verstellung der oberen Lippe auf der ganzen Breite des Siebes h in bekannter Weise angeordneten Einstellglieder i, die an Bügeln e4 der Klappe e angreifen, sind so angeordnet, daß sie die Verschiebung des Schiebers a. samt Lamellen nicht behindern. Aus der Zeichnung ist weiterhin leicht zu ersehen, wie der Deckelriemen g über den Formatschieber a hinwegläuft und den Stoff nach dein Auflauf auf das Sieb h nach außen begrenzt. Selbstverständlich kann der Erfindungsgegenstand auch 'in Verbindung mit während des Ganges einstellbarer, deckelriemenloser Formatverstellung in- gleicher Weise vorteilhaft zur Ausführung gelangen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Formatverstellung an Stoffaufläufen mit beweglicher oberer Auslauflippe von Langsiebpapiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur seitlichen Begrenzung und Abdichtung des Stoffes zwischen der unteren und oberen Auslauflippe (b und e) quer zur Stofflaufrichtung verstellbare Schieber (a) angeordnet sind, an deren Außenflächen fächerförmig angeordnete, der Einstellung der oberen Auslauflippe (e) folgende Lamellen (d) vorgesehen sind.