DE563978C

DE563978C - Vereinigte selbsttaetige und gewoehnliche Zughakenkupplung

Info

Publication number: DE563978C
Application number: DEB153832D
Authority: DE
Original assignee: Berliner Mashinenbau AG
Current assignee: Berliner Mashinenbau AG
Priority date: 1932-01-12
Filing date: 1932-01-12
Publication date: 1932-11-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine vereinigte selbsttätige und gewöhnliche Zughakenkupplung, die ein Kuppeln mit jedem gewöhnlichen Kuppelhaken und ein Entkuppeln vom Führerstand des Fahrzeugs aus ermöglicht und bei der als Anlenkpunkt der Kupplung der zur Aufnahme der gewöhnlichen Schraubenkupplung im Zughaken vorgesehene Bolzen ohne Änderung des Hakens dient, insbesondere für Fahrzeuge des Verschiebedienstes.

Die bekannten Kupplungen dieser Art weisen durchweg die nachteilige Anordnung auf, daß der Zughakenbügel aus mehreren miteinander verbundenen Teilen besteht, z. B. einem Knickgelenk o. dgl., das zwecks Ausgleichs des Federspiels von Zughaken und Puffer angewendet ist. Die Anwendung eines solchen Knickgelenkes bei der Ausbildung der

ao Kupplung ist aber umständlich und teuer. Weiterhin ergibt sich aus der Anwendung eines solchen Knickgelenkes für die Kupplung auch der Nachteil, daß der Kupplungsvorgang nicht mit Sicherheit gewährleistet wird. Bei starken Abweichungen in der Höhenlage der Zugvorrichtungen kann es bei den bekannten Kupplungen leicht vorkommen, daß der Zughaken der Kupplung des Verschiebefahrzeugs unter den Zughaken der Kupplung des zu kuppelnden Fahrzeugs rutscht. Man hat deshalb auch schon für diese bekannten Kupplungen Sicherheitsvorrichtungen getroffen, die aber günstigstenfalls nur die Zerstörung der Kupplung vermeiden können. Die Kupplungsbereitschaft ist aber auf jeden Fall unterbrochen, und zeitraubende Instandsetzungsarbeiten müssert geleistet werden.

Die geschilderten Nachteile sollen nun durch die Kupplung gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß ein Knickgelenk überhaupt nicht benutzt, sondern nur ein einziger einfacher, starrer Zughakenbügel vorgesehen wird, wobei zum Ausgleich des Federspiels von Haken und Puffer hinter dem Zughaken eine Druckfeder angebracht wird. Weiterhin ist noch gemäß der Erfindung ein Gegenlager angeordnet worden, welches im Augenblick des Zurückfederns des Zughakens * zum starren Drehpunkt für das ganze Kupplungssystem wird und dem Kupplungsbügel eine den Kupplungsvorgang sichernde Aufwärtsbewegung erteilt. Der Gegenstand der Erfindung bietet also einmal auf Grund seiner einfachen Bauweise einen erheblichen Vorteil in wirtschaftlicher Hinsicht, und weiterhin gewährleistet er auf Grund seiner besonderen baulichen Durchbildung mit Sicherheit den Kupplungsvorgang.

Die Zeichnung veranschaulicht in zwei Abbildungen den Erfindungsgedanken. Der nur einmal vorhandene einteilige, starre Zughakenbügel α ist im Zughaken b angelenkt, hinter dem die Druckfeder c eingeschaltet ist. Weiterhin ist ein Gegenlager I vorgesehen. Es kann also der Zughaken b und damit auch der

starre Zugbügel α auf Grund der angeordneten Druckfeder c beim Gegeneinanderfahren der Fahrzeuge durchfedern. Insbesondere aber bietet die Vereinigung von Druckfeder c und Gegenlager / den Vorteil, daß der Zughakenbügel α in dem Augenblick, in dem der waagerechte Kupplungsstoß erfolgt, zwangsläufig eine Aufwärtsbewegung machen muß. Es muß also der Zughakenbügel a in jedem

to Fall, gleichgültig, ob er über oder unter dem Scheitelpunkt des Zughakens auftrifft, nach oben ausweichen. Hierdurch wird ein sicheres Einfallen des Bügels β in den Zughaken b herbeigeführt, und der Kupplungsvorgang ist gesichert. Durch die Anordnung von Druckfeder c und Gegenlager / wird der gewöhnliche Zughaken in keiner Weise verändert.

Claims

Patentansprüche:

i. Vereinigte selbsttätige und gewöhnliche Zughakenkupplung, die ein Kuppeln mit jedem gewöhnlichen Kuppelhaken und ein Entkuppeln vom Führerstand des Fahrzeugs aus ermöglicht und bei der als as Anlenkpunkt der Kupplung der zur Aufnahme der gewöhnlichen Schraubenkupplung im Zughaken vorgesehene Bolzen ohne Änderung des Hakens dient, insbesondere für Fahrzeuge des Verschiebedienstes, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein einfacher, starrer Zughakenbügel (a) vorhanden und zum Ausgleich des Federspiels von Haken und Puffer hinter dem Zughaken (b) eine Druckfeder (c) angebracht ist.
2. Vereinigte selbsttätige und gewöhnliche Zughakenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Zusammenarbeit von Druckfeder (c) und Gegenlager (/) das Gegenlager im Augenblick des Zurückfederns des Zughakens einen festen Drehpunkt für die Kupplung bildet, wodurch dem Kupplungsbügel (a) eine den Kupplungsvorgang sichernde Aufwärtsbewegung erteilt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen