DE563383C

DE563383C - Vorrichtung zum Heben und Senken der Oberwalze von Walzgeruesten mit selbsttaetigem Spielausgleich

Info

Publication number: DE563383C
Application number: DESCH96957D
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1932-02-23
Filing date: 1932-02-23
Publication date: 1932-11-04

Description

Vorrichtung zum Heben und Senken der Oberwalze von Walzgerüsten mit selbsttätigem Spielausgleich Es sind Anstellvorrichtungen zum Heben und Senken der Oberwalze bekannt, bei denen das Senken der Oberwalze mittels eines Schneckengetriebes, das die Druckspindel dreht, erfolgt und das Heben der Oberwalze durch eine andere Spindel, die gleichfalls von dem Schneckengetriebe gedreht wird und durch die selbsttätig der Spielausgleich zwischen Einbaustück und Druckspindel und zwischen dieser und der Druckmutter erreicht wird. Um bei dieser Anstell- und Rebvorrichtung für die Oberwalze verschiedene Senk- und Rebgeschwindigkeiten für die Walze zu ermöglichen, müßten die Motoren mit regulierbaren Drehzahlen angewendet werden. Diese Motoren sind jedoch für eine feinfühlige Bewegung der Oberwalze nicht geeignet.
Es sind auch Ansteflvorrichtungen bekannt mit zwei übereinanderliegenden und unter verschiedenen übersetzungsverhältnissen arbeitenden Schneckengetrieben, von denen das eine die Druckmutter und das andere die Druckspindel bewegt. Jedes Schneckengetriebe wird durch einen besonderen Motor angetrieben, so daß beim Lauf des einen oder des anderen Motors oder beider in gleicher Richtung zusammen oder gegenläufig verschiedene Senk- und Rebgeschwindigkeiten möglich sind. Diese Anordnung erzeugt rasche, grobe und feinfühlige Bewegungen der Oberwalze, aber keinen Spielausgleich zwischen der Druckspindel und der Druckmutter.
Erfindungsgemäß wird die zuerst genannte Anstellvorrichtung mit selbsttätigem Spielausgleich und einem Schneckenantrieb kombiniert mit der an zweiter Stelle genannten Anstellvorrichtung mit veränderlicher Arbeitsgeschwindigkeit und zwei Schneckenantrieben, derart, daß der untere Schneckenantrieb die Druckmutter dreht und damit die Druckspindel ohne Drehung hebt und senkt sowie mittels einer Hohlmutter die Tragspindel ohne Drehung hebt und senkt, und daß der obere Schneckenantrieb die Tragspindel und die Druckspindel dreht, wobei die Tragspindel mittels der Hohlmutter und die Druckspindel mittels der Druckmutter gehoben und gesenkt werden. Die neue Wirkung dieser Kombination ist, daß auch bei einer Anstellvorrichtung mit selbsttätigem Spielausgleich rasche, grobe und feinfühlige Bewegungen der Oberwalze erreicht werden, je nachdem die beiden Schneckengetriebe zugleich in einer Richtung oder gegenläufig oder einzeln arbeiten.
In der Zeichnung ist diese Anstellvorrichtung beispielsweise dargestellt.
Abb. i zeigt einen Schnitt durch die beiden Schneckengetriebe mit Druckmutter und Tragspindel, Abb. 2 eine Ansicht auf die Anstellvorrichtung, Abb. 3 einen Schnitt durch den oberen Teil der Anstellvorrichtung, Abb. 4 einen Schnitt durch das - obere Schneckengetriebe, Abb. 5 einen Schnitt durch das untere Schneckengetriebe.
Mit i ist die Oberwalze und mit 2 sind die Einbaustücke bezeichnet. 3 ist die Druckspindel und 4 die Druckmutter. In den'oberen Teil der Druckmutter 4 greifen Zähne der Hohlwelle 5, auf welcher das Schneckenrad 6 sitzt. Die Hohlwelle 5 hat Innengewinde, in dem sich die Hohlmutter 7 befindet. In den oberen Teil dieser Hohlmutter greift mittels Zähnen die außen vierkantig ausgebildete Tragspindel 8, über welcher das Schneckenrad 9 angeordnet ist. Die Tragspindel 8 ist innen aber auch vierkantig ausgebildet und umgreift den oberen vierkantigen Teil der Druckspindel 3. Auf der Tragspindel 8 ist drehbar die Traverse io angeordnet, die mittels der Hängestangen i i mit den Einbaustücken 2 verbunden ist. Wird nun durch die Schneckenwelle 12 das Schneckenrad 6 bewegt, so dreht sich vermittels der Hohlwelle 5 die Druckmutter 4, und die Druckspindel 3 macht eine Heb- bzw. Senkbewegung. Beim Drehen der Hohlwelle 5 macht aber auch die Hohlmutter 7, welche außen ein Gewinde von gleicher Steigung wie die Druckspindel 3 hat, die Heb- und Senkbewegung mit und damit auch die Tragspindel 8 und die Traverse i o mit den Hängestangen i i und den Einbaustücken 2 mit Walze i. Wird mittels der Schnecke 13 das Schneckenrad 9 gedreht, so dreht sich auch die Tragspindel 8 und die Druckspindel 3, die dann wieder eine Heb-und Senkbewegung macht. Die Tragspindel 8 dreht aber die Mutter 7, die dabei in der Hohlwelle 5 die gleiche Heb- bzw. Senkbewegung mit der Spindel 3 macht und damit auch der Traverse io mit Einbaustücken .2 und Walze i. Es ist aber auch möglich, daß beide Schneckengetriebe 6,i2 und 9,i3 gleichzeitig oder gegeneinanderlaufen, wobei die Anstellgeschwindigkeit der Walze gleich der Summe beider Anstellgeschwindigkeiten ist oder gleich dem Unterschied der verschiedenen Anstellgeschwindigkeiten, welche das Schneckengetriebe 6, I2 oder 9, 13 der Druckspindel 3 bzw. der Oberwalze erteilt.

Claims

PATENTANSPRUCIi: Vorrichtung zum Heben und Senken der Oberwalze von Walzgerüsten mit selbsttätigem Spielausgleich und mit zwei Schneckenantrieben für die veränderliche Arbeitsgeschwindigkeit der Hubbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Schneckenantrieb (6, 12) über eine Hohlwelle (5) mit der Mutter (4) der Druckspindel in Verbindung steht und die Druckspindel (3), ohne sie zu drehen, hebt und senkt und die Hohlwelle eine Hohlmutter (7) umschließt, die die Tragspindel (8), ohne sie zu drehen, hebt und senkt sowie daß der obere Schneckenantrieb (9, 13) die Tragspindel (8) und die Druckspindel (3) dreht, wobei die Tragspindel mittels der Hohlmutter (7) und die Druckspindel bei feststehender Mutter (4) gehoben und gesenkt werden.