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Gewindewalzmascliine mit drei WaIzen Die Erfindung bezieht sich auf
Gewindewalzmaschinen derjenigen Art, die mit drei Gewindewalzen versehen sind, welche
von Schlitten getragen werden, die gegen das zu bearbeitende Werkstück gemeinsam
radial verschiebbar sind.
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Bei bekannten Maschinen dieser Art erfolgt die radiale Verschiebung
der die Gewindewalzen tragenden Schlitten mit Hilfe eines die Walzen umgebenden,
in der Maschine drehbar gelagerten Ringes, der auf seiner Innenseite mit drei Nockenflächen
versehen ist, an denen die die Walzen tragenden Schlitten unter Zwischenfügung von
Übertragungsgliedern kraftschlüssig anliegen. Diese-bekannten Maschinen haben den
Nachteil, daß die Lagerung des die Verschiebungsbewegung der Gewindewalzenschlitten
steuernden Ringes und die Anordnung und Ausbildung der zwischen die Schlitten und
den Ring geschalteten Übertragungsglieder kein einwandfreies Arbeiten gewährleisten,
wie es bei modernen Gewindewalzmaschinen Voraussetzung ist.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Gewindewalzmaschi.ne der
vorgenannten Art, bei welcher die Anordnung und das Zusammenarbeiten der die Gewindewalzen
tragenden Schlitten und des sie steuernden Ringes derart sind, daß die Herstellung
von Gewinden mit einer bisher unerreichten Genauigkeit ermöglicht wird.
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Gemäß der Erfindung ist eine Gewindewalzmaschine, bei welcher die
die Walzen tragenden Schlitten von einem drehbar gelagerten Ring über zwischengeschaltete
Übertragungsglieder gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß alisi Übertragungsglieder
sowie als äußeres Drehlager des
Ringes Rollen vorgesehen und je
eine Übertragungsrolle sowie eine Lagerrolle auf einer radialen Verbindungslinie
angeordnet sind.
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Durch die gemäß der Erfindung vorgeschlagene Anordnung wird der beim
Verdrehen des Steuerringes erzeugte Druck zum Verschieben der die Gewindewalzen
tragenden Schlitten zwischen den äußeren Lagerrollen :und den Übertragungsrollen
aufgenommen und in genauer radialer Richtung unmittelbar auf die Gewindewalzen übertragen,
wodurch eine für alle Gewindewalzen völlig gleichmäßige Druckwirkung erzielt und
jede schädliche Bewegung und jedes Spiel zwischen den zusammenarbeitenden Teilen
ausgeschaltet wird .und damit erst die Bedingungen geschaffen werden, die das Walzen
von Gewinde mit den von modernen Gewindewalzmaschinen verlangten Toleranzgenauigkeiten
ermöglichen.
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Weitere Vorteile der Erfindung, die sich durch die besondere Ausbildung
der Antriebseinrichtungen ergeben, sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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Eine Gewindewalzmaschine mit einer Schlittenbetätigungsei.nrichtung
gemäß der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise näher
erläutert.
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Fig. i ist einte schematische Darstellung zur Veranschaulichung des
Arbeitens der Maschine; Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Maschine; Fig. 3 ist eine
Seitenansicht der Maschine; Fig.4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 4-4
der Fig. 2 ; Fig.5 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig, 2; Fig.
6 ist ein der Fig. 4 ähnlicher Schnitt, welcher die verschiebbaren Gewindewalzen
und die mit ihnen zusammenwirkenden Teile näher veranschaulicht; Fig. 7 ist ein
Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 5 ; Fig. 8 ist ein waagerechter Schnitt. nach Linie
8-8 der Fig. 2; Fig. 9 ist eine Teilansicht der Antriebseinrichtung für die Gewindewalzen;
Fig. io ist ein Schnitt nach Linie io-io der Fig. 9; Fig. i i und 12 veranschaulichen
Einzelheiten. Die Maschine weist ein Gestell 2 auf, an dem ein Getriebekasten 3
angeordnet ist und innerhalb dessen ein Motor 4, der an seinen beiden Seiten angeordnete
Flüssigkeitspumpen 5 und 6 antreibt, und ein Flüssigkeitsmotor 7 für die Drehung
der Gewindewalzenspindeln 8 untergebracht sind.
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Die Flüssigkeitspumpe 5 ist über ein Regelventil 9 mit dem Flüssigkeitsmotor
7 verbunden. Ein Manometer io und ein Absperrventil ii sind für die Flüssigkeitspumpe
5 vorgesehen.
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Die Flüssigkeitspumpe 6, welche .dieselbe Bauart wie die Pumpe 5 hat,
dient zum Verschieben der die Gewindewalzen tragenden Schlitten, wie dies weiter
unten näher erläutert wird.
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Die Pumpe 6 ist über ein Sicherheitsventil 14 mit Manometer 15, über
ein Regelventil 13 und ein von einem Solenoid gesteuertes Vierw!egventil
16 mit einem Zylinder 17 verbunden, in. .dem ein Kolben 18 angeordnet ist, der von
der Flüssigkeit in beiden Richtungen verschoben wenden: kann.
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Der Hub des Kolbens 18 wird durch einen die Druckmittelzufuhr zu dem
Zylinder 17 steuernden Schalter i9 begrenzt, welcher mittels Anschläge 21
ein Verzögerungsventil 2o steuert. Der Schalter i9 wird durch die an dem Kolben
18 angreifende Kolbenstange 22 bewegt. Die Anschläge 2,1 sind einstellbar, um den
Hub des Kolbens festzulegen. Außerdem sind ein Fußschalter 23 und ein Handschalter
24 vorgesehen.
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Der im Getriebekasten 3 untergebrachte Flüssigkeitsmotor 7 dreht eine
Welle 24' (Fig. 9 ,und io). Dieser Motor 7,und die Welle 24 sind mittels einer Kupplung
26 und Keile 27 miteinander gekuppelt.
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Auf, der Welle 24' ist eine Schnecke 28 (Fig. 9 und io) befestigt,
die mit einem Schneckenrad 29 kämmt, das auf einer Welle 30 befestigt ist.
Auf dieser Welle 30 sitzt ein Zahnrad 3 i, welches mit einem ähnlichen Zahnrad
32 kämmt, das an dem einen Ende einer Welle 33 befestigt ist, auf deren anderem
Ende ein Zahnrad 34 befestigt ist. Die Zahnräder 31 und 32 können gewünschtenfalls
ausgewechselt werden, um den Geschwindigkeitsbereich der Spindeln 8 zu ändern.
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Bei dein wiedergegebenen Ausführungsbeispiel steht .das Zahnrad 34
mit drei um dieses angeordneten leerlaufenden Ritzeln 35 im Eingriff, die auf Wellenstümpfen
35' im Gehäuse gelagert sind (Fig. 6 und 7). Die Ritzel sind als Doppelstirnräder
ausgebildet, die mittels ihres zweiten Zahnteiles mit drei Zahnrädern 36 im Eingriff
stehen, welche an den Emden, .der Spindeln 8 sitzen, die an ihren anderen Enden
die Gewindewalzen 38 tragen. Aus Fig. 7 ist zu erkennen, daß die Ritzel35 und die
Spindelzahnräder 36 so angeordnet sind, daß eine radiale Verschiebung der Gewindewalzen
und deren Spindeln möglich ist, ohne den richtigen Eingriff dieser Zahnräder zu
beeinflussen,.so daß, wenn die Schlitten auf das Arbeitsstück zu nach innen verschoben
werden, die Zähne dieser Zahnräder im Eingriff bleiben, wobei zwischen den Zähnen
nur ein sehr kleines Spiel vorhanden ist.
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Zum Verschieben der Gewindewalzen 38 auf das Werkstück zu und von
ihm hinweg dient ein drehbarer Steuerring 39, der an seinem äußeren Umfang ein sich
über annähernd go° erstreckendes Zahnsegment 4o hat, das mit einer Schnecke 41 (Fig.
6) im Eingriff steht welche auf der an dem Kolben 18 angreifen=den Kolbenstange
22 sitzt.
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Die Innenseite dieses Steuerringes 39 ist mit drei Nockenflächen 42
versehen, welche mit Rollen 43 zusammenarbeiten, die an den äußeren Enden von Schlitten
44 sitzen. Diese Schlitten tragen die Gewinde-,valzenspindeln 8, die auf diese Weise
radial verschoben werden können. Die Schlitten sitzen in Gleitfüh:nungcn 46 und
sind mit einer Stirnplatte 45 versehen.
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Der Steuerring 39 ist in der Maschine drehbar gelagert, wobei er auf
drei Lagerrollen 47 läuft, welche .mit dem äußeren Umfang des Ringes so im Eingriff
stehen, daß die Lagerrollen 47 auf radialen
Verbindungslinien durch
die Achsen der den Verschiebungsdruck auf die Schlitten 44 übertragenden Rollen
43 liegen. Eine Betätigung des Kolbens 18 hat somit zur Folge, daß die auf der Kolbenstange
29 sitzende Schnecke 41 den Steuerring 39 dreht.
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Die drei Gewindewalzenschlitten 44, die gleichzeitig betätigt werden,
üben einen gleichförmigen Druck auf drei Stellen des Werkstückes aus, und die Anordnung
der Übertragungsrollen 43 rund der Lagerrollen 47 gewährleistet das Walzen. von
Gewinde mit außerordentlich hoher Genauigkeit.
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Federn 59, die mit- Kolben 6o zusammenwirken, drängen die Schlitten
44 nach außen, so daß die Mertragungsrollen 43 dauernd ohne Spiel an den Nockenflächen
42 einwandfrei anliegen.
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Um das Ausmaß der radialen Bewegung der Gewindewalzen zwecks Erzielung
des richtigen Gewindedurchmessers einstellen zu können, ist ein Handrad 48 (Fig.
4 ;und 8) vorgesehen, mittels dessen die Schnecke 41 gedreht werden kann, wodurch
die Stellung des Steuerringes 39 und damit die Lage der Nockenflächen 42 mit Bezug
auf die Gewindewalzen 43 geändert werden und der Bewegungshub der Schlitten 44 eingestellt
wird.
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Die Maschine kann an die Bearbeitung von Werkstücken .verschiedener
Durchmesser durch Einstellen der Lage der Schnecke 41 mittels des Handrades 48 angepaßt
werden. Der Hub des Kolbens 18 wird hierbei durch die Anschläge 2i ' geregelt, und
diese Anschläge sind mittels Spinde.lstangen 49 (Fig. 8) verstellbar, die in dem
Getriebekasten 3 gelagert sind und zu beiden Seiten der Maschine mit Einstellknöpfen
5o versehen sind. Die Anschläge 2i treten mit einem Kniehehel 5i des Schalters ig
(Fig. 8) in Eingriff, der von einem Arm 52 getragen wird, welcher mit der Kolbenstange
22 bewegt wird.
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Wenn es erwünscht ist, feine Gewinde zu walzen, kann der Hub des Kolbens
18 verringert und dadurch an Zeit gespart -,verden, daß die Gewindewalzen nicht
mehr als unbedingt erforderlich geöffnet werden. Zu diesem Zweck ist eine Anschlagschraube
i$' (Fig. 8) in das Ende des den Kolben 18 aufnehmenden Zylinders eingeschraubt,
welche den Hub des Kolbens und der Kolbenstange 22 zu begrenzen gestattet.
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Das Gestell der Maschine (Fig. 2 und 3) ist mit einer Anzeigevorrichtung
53 für die Menge des hydraulischen Öls und mit einer Anzeigevorrichtung 54 versehen,
welche die Menge des Kühlöls anzeigt. Der Getriebekasten 3 weist auf seiner Stirnfläche
besondere Halter 55 für die Achsen der Lagerrollen 47 für den Steuerring 3-9 auf.