DE563141C - Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas - Google Patents

Description

Das Hauptpatent betrifft einen Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas, das auch zur Ausschaltbewegung dient, wobei die Schalterantriebsvorrichtung bei der Ausschaltbewegung eine Feder für die Einschaltbewegung spannt. Hierbei ist das zugeführte Druckgas derart gesteuert, daß nach dem Löschen des Lichtbogens vor Vollendung des Ausschaltweges der weitere Druckgaszutritt zu den Kontakten abgesperrt wird, während die Antriebsvorrichtung bis zum völligen Spannen der Einschaltfeder weiter unter Gasdruck verbleibt.

Gegenstand der Erfindung ist eine besonders zweckmäßige Ausführungsform dieser Art. Erfindungsgemäß ist parallel zu dem mit Druckgas betriebenen Antriebszylinder der Schaltvorrichtung ein zweiter für die Zuführung des Löschgases an die Unterbrechungsstelle dienender Zylinder angeordnet, in welchem ein Steuerschieber gleitet, der, vom Schalterantrieb gesteuert, den Druckgaszutritt zu den Blasstellen nach einem einstellbaren Hub des Schalters abschließt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel

der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den Aufbau eines Druckgasschalters, der mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Antrieb versehen ist, während Abb. 2 die besonderen Einzelheiten der Antriebs- und Steuervorrichtung erkennen läßt.

Der Druckgasdüsenschalter nach Abb. 1 besitzt in an sich bekannter Weise einen düsenförmigen Kontakt 1, der auf der Düsenkammer 2 befestigt ist, die über einen Stutzen 3 von einem Hohlstützer 4 getragen wird. Der Stützer 4 ist über einen Flansch 44 auf U-Eisen 46 befestigt. Zwischen diesen Teilen ist der Flansch 45 des Zuleitungsrohres zu dem Druckgasverteilerrohr 17 angeordnet. Das Schaltergerüst besteht aus senkrechten Trägereisen 47 und Diagonalstreben 48, die an ihrem unteren Ende in einem Rahmen 49 zusammengefaßt und mit Fahrrollen 50 versehen sind. Die Düsenkammer 2 ist mit dem Isolierzylinder 40 ausgekleidet und trägt an ihrem unteren Ende einen Stützer 41. Dieser Hohlstützer besitzt zwei Öffnungen 42, durch welche der ausgeschaltete Schaltstift 7 sichtbar wird. Der Schaltstift 7 ist in diesem Stützer 41 geführt, der an seinem unteren Ende vermittels einer Kappe 43 die Stromzuführung 19 trägt. Der Schaltstift 7 wird über einen Isolierpleuel 51 und einen Hebel 52 von der Welle 12 bewegt. Die Welle 12, die im Schaltergerüst 47 gelagert ist, wird über einen Hebel 13 von einem in Abb. 2 näher beschriebenen Druckgasantrieb bewegt. Die Zuführung des Druckgases nach dem Verteilerrohr 17 erfolgt durch das Rohr 51 von dem Anschlußstutzen 60 aus.

Der in Abb. 2 besonders dargestellte Druckgasantrieb mit Sperrschieber ist folgendermaßen

ausgebildet: Das Druckgas tritt durch einen Anschlußstutzen 60 sowohl unter den Kolben 58, der in dem Antriebszylinder 52 gleitet, als auch durch den Rohrschieber 56 und eine Öffnung 55 nach dem Rohr 51. Der Schieber 56 gleitet in einem Schieberzylinder 54, welcher oben verschlossen ist, und wird über einen Hebel von der Welle 12 angetrieben. Die Welle 12 wird ihrerseits von dem Kolben 58 über die Kolbenstange 59 bewegt. Der Antriebszylinder 52 ist aus Festigkeitsgründen über einen Blindflansch 61 mit dem Rohr 51 verbunden. Das eintretende Druckgas strömt also aus dem Rohr 60 durch den Rohrschieber 56, die Öffnung 55, das Rohr 51, das Verteilerrohr 17, den Hohlstützer 4 nach der Unterbrechungsstelle zwischen den Kontakten ι und 7 und unter den Kolben 58. Dieser wird nach oben bewegt und schaltet den Schalter aus. Bei der Ausschaltbewegung wird aber auch der Rohrschieber 56 nach oben bewegt, wobei er nach einem einstellbaren Teil des Hubes die Durchtrittsöffnung 55 nach dem Rohr 51 und damit nach den Schaltstellen verschließt. Das durch den Stutzen 60 einströmende Druckgas wirkt dann nur noch auf den Kolben 58, so daß zum Spannen der Einschaltfedern, die von dem ausschaltenden Schalter gespannt werden, der volle Gasdruck zur Verfügung steht. Der Zeitpunkt, in welchem die Gaszufuhr nach dem Rohr 51 abgeschlossen wird, muß so gewählt werden, daß der Lichtbogen zwischen den Kontakten 1 und 7 sicher gelöscht ist und eine Rückzündung nicht mehr erfolgen kann. Der völlig ausgeschaltete Schaltstift 7 ist durch die Öffnungen 42 des Stützers 41 sichtbar, so daß man sich durch Augenschein von der Schaltstellung des Schalters überzeugen kann. Der Druckgasantrieb 52 ist über Armaturteile 53 am Schaltergestell 47 befestigt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas, das auch zur Ausschaltbewegung dient, wobei die Schalterantriebsvorrichtung bei der Ausschaltbewegung eine Feder für die Einschaltbewegung spannt, nach Patent 561 332, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Antriebszylinder (52) ein zweiter für die Zuführung des Löschgases an die Unterbrechungsstelle dienender Zylinder (54) angeordnet ist, in welchem ein Steuerschieber (56) gleitet, der, vom Schalterantrieb (12) gesteuert, den Druckgaszutritt (55) zu den Blasstellen (1) nach einem einstellbaren Hub des Schalters schließt.
2. 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (56) als Rohrschieber ausgebildet ist, so daß das Druckgas durch ihn hindurch den Blasstellen (1) zugeleitet wird.

   Hierzu 1 BIaH Zeichnungen