DE561156C - Verfahren zur Darstellung von einseitig N-substituierten Alkylendiaminen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von einseitig N-substituierten Alkylendiaminen

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DE561156C
DE561156C DE1930561156D DE561156DD DE561156C DE 561156 C DE561156 C DE 561156C DE 1930561156 D DE1930561156 D DE 1930561156D DE 561156D D DE561156D D DE 561156DD DE 561156 C DE561156 C DE 561156C
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DE
Germany
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weight
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hydrogen
unilaterally
catalyst
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Expired
Application number
DE1930561156D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Eduard Muench
Dr Otto Schlichting
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE561156C publication Critical patent/DE561156C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/44Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
    • C07C209/48Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of nitriles

Description

  • Verfahren zur Darstellung von einseitig N-substituierten Alkylendiaminen Es wurde gefunden, daß man einseitig N-substituierte Alkylendiamine herstellen kann, wenn man aliphatische Aminosäurenitrile, die aromatische oder heterocyclische Reste oder die aliphatische Reste oder Wasserstoff neben negativen Resten am Stickstoff gebunden enthalten, mittels Wasserstoffs in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren behandelt. Man erhält die N-substituierten Aminosäurenitrile in bekannter Weise, z. B. durch Umsetzung von primären oder sekundären Aminen mit Aldehyden oder Ketonen bzw. deren Bisulfitverbindungen und Cyanwasserstoff bzw. dessen Salzen oder durch Umsetzung von Halogenalkylnitrilen mit primären oder sekundären Basen. Beispielsweise sind als Ausgangsstoffe geeignet Phenylaminoacetonitril, N-Methyl-N-phenylaminoacetonitril, Piperidylacetonitril, Piperidylbuttersäurenitril, Phenylaminovaleriansäurenitril, N-Acetyl-N-Butylaminoacetonitril u. dgl.
  • Als Katalysatoren eignen sich vor allem Nickel und die Edelmetalle, wie Platin und Palladium, die man für sich allein oder auf Trägern, gegebenenfalls unter Zusatz von schwer reduzierbaren Metalloxyden, z. B. Vanadium- oder Wolframoxyden, als Aktivatoren anwenden kann. Die Reduktion wird zweckmäßig bei höheren Temperaturen, z. B. 6o bis 9o°, bei denen die Reduktion rascher verläuft, und bei höheren Drucken, z. B. To bis 5o at und darüber, vorgenommen. Die Wasserstoffaufnahme erfolgt im Anfang rasch und ist meistens nach einigen Stunden beendet. Man kann mit und ohne Lösungs-oder Verdünnungsmittel, z. B. Alkohol, arbeiten; als Lösungsmittel kann man auch die Base, die dem Aminoalkylnitril zugrunde liegt, also beim Phenylaminoacetonitril Anilin, beim N-Methyl-N-phenylaminoacetonitril Methylanilin usw., verwenden. Nach der Abtrennung des Katalysators und gegebenenfalls nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man ein Gemisch von Reaktionsprodukten, die in der Hauptsache aus den primären und sekundären N-substituierten Diaminen bestehen; die tertiären Amine entstehen im allgemeinen nicht oder nur in geringen Mengen. - Die Trennung der einzelnen Amine ist in den meisten Fällen durch fraktionierte Destillation möglich, da die Siedepunkte der primären und sekundären Amine weit auseinanderliegen.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten, einseitig N-substituierten Alkylendiamine sollen zur Herstellung von Textilhilfsmitteln, Farbstoffen, und pharmazeutischen Präparaten Verwendung finden.
  • Beispiel i Eine Lösung von Zoo Gewichtsteilen Phenylaminoacetonitril in etwa 16o Gewichtsteilen Alkohol wird mit 2o Gewichtsteilen eines 25 Gewichtsprozent Nickel auf Kieselgur enthaltenden Katalysators bei einem anfänglichen Wasserstoffdruck von 5o at und einer Temperatur von 7o bis 750 in der Druckbombe geschüttelt. Die Wasserstoffaufnahme erfolgt im Anfang rasch und kommt nach 3 Stunden zum Stillstand. Nach Absaugen des Katalysators und Abdestillieren des Alkohols erhält man 178 Gewichtsteile eines bräunlich gefärbten Reaktionsproduktes, das bei der Destillation im Vakuum 75 Gewichtsteile N-Phenyläthylendiamin vom Kplo 134 bis 137° liefert. Der Rest besteht zum größten Teil aus dem sekundären Amin, dem Bis-(N-Phenylaminoäthyl-) amin, vom ungefähren Kplo 242 bis a800.
  • Beispiel e 75o Gewichtsteile eines molekularen Gemisches von Phenylaminoacetonitril und Anilin, wie es bei der Umsetzung von Dianilinomethan mit Cyanwasserstoff erhalten wird, werden mit 5o Gewichtsteilen des im Beispiel i beschriebenen, aus Nickel und Kieselgur erhaltenen Katalysators bei einem anfänglichen Wasserstoffdruck von 5o at und einer Temperatur von 75 bis 8o0 geschüttelt. Die Wasserstoffaufnahme kommt nach 6 Stunden zum Stillstand. Nach dem Absaugen des Katalysators und dem Abdestillieren des Anilins im Vakuum erhält man 43o Gewichtsteile eines braunen, etwas dickflüssigen Rückstandes, der im Vakuum fraktioniert destilliert wird. Man erhält hierbei etwa 23o Gewichtsteile N-Phenyläthylendiamin; der Rest besteht wieder zum größten Teil aus dem Bis-(N-Phenylaminoäthyl-)amin und entspricht wahrscheinlich der Formel (C6H5-NH-CH_CH2)2 : N H. Beispiel 3 16o Gewichtsteile rohes N-Methyl-N-phenylaminoacetonitril, die noch etwa 35 bis 4o Gewichtsteile Methylanilin enthalten, werden mit 7o Gewichtsteilen Alkohol vermischt und mit 15 Gewichtsteilen eines 25°joigen Nickel-Kieselgur-Katalysators bei einem anfänglichen Wasserstoffdruck von 5o at und einer Temperatur von 75° geschüttelt. Die Wasserstoffaufnahme erfolgt im Anfang rasch und kommt nach 3 bis 4 Stunden zum Stillstand. Bei der fraktionierten Destillation erhält man 3o Gewichtsteile N-Methyl-N-phenyläthylendiamin vom Kp9 i25 bis z26° und 71 Gewichtsteile Bis- (N-Methyl-N-phenylaminoäthyl-)amin vom Kplo 2q.1 bis 2q.4.°. Die Konstitutionsformel des sekundären Amins ist: An Stelle von Alkohol kann man auch als Lösungsmittel nur Methylanilin verwenden. Beispiel 4 ioo Gewichtsteile Piperidylacetonitril werden mit i2 Gewichtsteilen eines 25°loigen Nickel-Kieselgur-Katalysators bei einem anfänglichen Wasserstoffdruck von Zoo at und einer Temperatur von 7o bis 75' geschüttelt, bis nach mehrmaligem Aufpressen von Wasserstoff keine Druckabnahme mehr erfolgt. Nach Abtrennen des Katalysators erhält man 8o Gewichtsteile eines gelblich gefärbten Reaktionsproduktes, das bei der Destillation im Vakuum 43 Gewichtsteile ß-Piperidyläthylamin (C5 Hlo N-C H2-C H2-N H2) vom Kplo 65 bis 7o0 liefert, das unter gewöhnlichem Druck bei 18o bis 183' siedet. Der Rest besteht züm größten Teil aus dem entsprechenden sekundären Amin.
  • Beispiel s 35 Gewichtsteile o-Carboxyphenylaminoacetonitril werden mit 8 Teilen Natriumhydroxyd in 40o Gewichtsteilen Wasser gelöst; diese Lösung wird mit io Gewichtsteilen 2501'oigem Nickel-Kieselgur-Katalysator versetzt und im Schüttelautoklaven mit Wasserstoff bei einem anfänglichen Druck von 40 at bei 2o bis 5o0 behandelt. Nach 2 Stunden ist die berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen und die Reaktion zum Stillstand gekommen. Die vom Katalysator befreite braungefärbte Lösung enthält ein Gemisch der dem Ausgangsnitril entsprechenden Basen.
  • Beispiel 6 345 Gewichtsteile ß-Piperidylpropionitril, das durch Umsetzung von Piperidin mit ß-Chlorpropionitril, Abscheidung der Base mittels Alkali und Destillation unter vermindertem Druck (Kp, ioo bis 1o3°) erhältlich ist, werden mit 37 Gewichtsteilen eines 25o/oigen Nickel-Kieselgur-Katalysators bei einem anfänglichen Wasserstoffdruck von i20 at und einer Temperatur von 75 bis 85° in einer Druckbombe geschüttelt. Die Wassterstoffaufnahme erfolgt im Anfang rasch und ist nach ungefähr 5 Stunden beendet. Das vom Katalysator befreite Reaktionsprodukt (327 Gewichtsteile) wird der fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck unterworfen. Dabei erhält man 112 Gewichtsteile y-Piperidylpropylaminvom Kp9 81 bis 83° und 163 Gewichtsteile Bis-(y-piperidylpropyl-) amin vom Kp,_y 184 bis i88°.
  • Beispiel ? 3o8 Gewichtsteile N - Acetyl - N -n - butylaminoacetonitril, das durch Behandlung von n-Butylaminoacetonitril mit Essigsäureanhydrid und anschließende Destillation unter vermindertem Druck erhältlich ist (KP, 15:2 bis i54°), werden mit 46 Gewichtsteilen eines 25°/oigen Nickel-Kieselgur-Katalysators in einem Schüttelautoklaven bei einem Anfangsdruck von 125 at auf 8o bis 85° erhitzt. Nach mehrmaligem Aufpressen von Wasserstoff ist die Reaktion in ungefähr .4 Stunden beendet. Der Inhalt des Autoklaven wird mit Alkohol verdünnt und vom Katalysator durch Filtration getrennt. Nach Entfernung des Alkohols wird der Rückstand unter vermindertem Druck fraktioniert. Dabei erhält man 204 Gewichtsteile N-Acetyl-N-n-Butyläthylendiamin, das in reinem Zustande den KP, 151 bis r54° besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von einseitig N-substituierten Alkylendiaminen, dadurch gekennzeichnet, daß man aliphatische Aminosäurenitrile, die aromatische oder heterocyclische Reste oder die neben negativen Resten Wasserstoff oder aliphatische Reste am Stickstoff gebunden enthalten, mittels Wasserstoffs in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren behandelt.
DE1930561156D 1930-12-19 1930-12-19 Verfahren zur Darstellung von einseitig N-substituierten Alkylendiaminen Expired DE561156C (de)

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DE1930561156D Expired DE561156C (de) 1930-12-19 1930-12-19 Verfahren zur Darstellung von einseitig N-substituierten Alkylendiaminen

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DE (1) DE561156C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2453057A (en) * 1945-06-11 1948-11-02 Monsanto Chemicals N-monoformyl-n, n'-disubstituted ethylenediamines
US2953490A (en) * 1957-03-14 1960-09-20 Monsanto Chemicals Propylamine fungicides
US3317545A (en) * 1963-08-21 1967-05-02 Hoffmann La Roche [2-(2, 6-dimethylpiperidino)ethyl]guanidines and intermediates

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2453057A (en) * 1945-06-11 1948-11-02 Monsanto Chemicals N-monoformyl-n, n'-disubstituted ethylenediamines
US2953490A (en) * 1957-03-14 1960-09-20 Monsanto Chemicals Propylamine fungicides
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