DE560598C - Tragbare Einrichtung zum Pruefen der dielektrischen Festigkeit von fluessigen Isolierstoffen - Google Patents
Tragbare Einrichtung zum Pruefen der dielektrischen Festigkeit von fluessigen IsolierstoffenInfo
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Description
- Tragbare Einrichtung zum Prüfen der dielektrischen Festigkeit von flüssigen Isolierstoffen Die Erfindung bezieht sich auf eine tragbare Einrichtung zum Prüfen der dielektrischen Festigkeit von flüssigen Isolierstoffen, insbesondere von Ölen, und verfolgt den Zweck, durch die Schaffung einer verhältnismäßig leichten Umform- und Meßeinrichtung die Prüfung aus den Laboratorien an die Betriebsstellen zu verlegen. Die großen Vorteile dieser Prüfungsart sind allgemein anerkannt, und es ist auf mannigfache Weise versucht worden, eine tragbare Prüfeinrichtung zu schaffen. Bisher ist dieses aber nicht gelungen, denn alle bekannt gewordenen Einrichtungen dieser Art sind, soweit sie den Vorschriften des Verbandes Deutscher Elektrotechniker entsprechen, so groß und schwer geblieben, daß man sie nicht als tragbar ansprechen kann.
- Die neue Ausführungsform ist bei einfacher und rascher Gebrauchsfähigkeit doch klein und infolge des geringen Gewichtes leicht zu befördern.
- Bei Einhalten der Vorschriften des genannten Verbandes lassen sich Transformator und Elektrodenapparat nicht beliebig klein bauen, und es kommt darauf an, einen möglichst engen Zusammenbau dieser beiden Hauptteile zu erreichen. Bei den bisherigen Ausführungen befand sich der Transformator stets unterhalb oder neben der Funkenstrecke, und da zur Prüfung von Flüssigkeiten ein Gefäß erforderlich ist, das bei dieser Anordnung zwischen Transformator und Funkenstrecke Platz finden mußte, waren diesem angestrebten engen - Zusammenbau durch die vorgeschriebene Mindestgröße des Gefäßes ,und den zum Unterstellen desselben erforderlichen Raum Grenzen gezogen. Es ist versucht worden, den Schwierigkeiten dadurch zu begegnen, daß man eine oder beide Elektroden im Gefäß anordnete und die Zuleitungen durch die Gefäßwände gehen ließ, eine Konstruktion, die sich nicht einführen konnte, weil ein Spezialgefäß benutzt werden m@ußte, das sich zudem schlecht reinigen ließ. Alle diese Schwierigkeiten fallen bei der neuen Ausführungsform fort. Diese ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck günstiger Raumausnutzung der zur Erzeugung der Prüfspannung nötige Transformator der Einrichtung oberhalb der Prüffunkenstrecke und der üblichen Regel-, Meß-und Schutzvorrichtungen angeordnet ist, derart, daß seine Durchführungsisolatoren nach unten gerichtet sind und die daran befestigten Prüfelektroden unmittelbar in die zu untersuchende Flüssigkeit eintauchen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung in drei Schnitten und einem Schaltschema dargestellt.
- Die Einrichtung nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht aus dem im Oberteil untergebrachten, ringsum luftdicht in dem Behälter i eingeschlossenen Transformator a zur Erzeugung der Prüfspannung, dem zur Durchführung der Hochspannungspole 3 und Tragen der Elektroden 3' dienenden Isolierkörper q., einem unter die Elektroden 3' zu stellenden und mittels eines Tisches 5 auf und ab beweglichen Prüfgefäß 6 zur Aufnahme der zu prüfenden Flüssigkeit sowie den seitlich daneben im Unterteil untergebrachten üblichen Regel-, Meß- und Schutzvorrichtungen, wie Schalter 1q., Spannungsregler 7, Spannungsmesser 8, Warnungslampe g, Überstromselbstauslöser io und Anschlußsteckvorrichtung 11. Zum besonderen Schutz ist das Ganze von einem Metallgehäuse 12 umschlossen, dessen Tür 13 so eingerichtet ist, daß beim geringsten Öffnen derselben die Einrichtung spannungslos wird. Zum Ausgleich der Flüssigkeitsspannungen im Behälter i, die durch die wechselnden Temperaturen auftreten können, ist der Behälter durch einen dehnungsfähigen Deckel z' abgeschlossen.
- Nach dem Schaltschema in Fig. q. wird der Netzwechselstrom durch die Steckdose i i zum Schalter 14. geleitet, von. welchem er über die Primärwicklung 15 des Transformators 2, den Spannungsmesser 8, den Überstromselbstauslöser io und den Spannungsregler 7 wie auch über die Warnungslampe g zum Schalter zurückläuft. Der Sekundärstrom läuft beiderseitig der Sekundärwicklung 15' des Transformators 2 zu den Elektroden 3'.
- Das Regelorgan an Spannungsregler 7 ist mittels eines um den Festpunkt 16 von vorn schwenkbaren Hebels 17 einstellbar, wobei der Handknopf 18 im Schlitz ig der Vorderwand geradlinig verschiebbar.und die dadurch bewirkte Längenänderung des Hebels 17 durch Schlittenführung 2o der Enden des unterteilten Hebels ausgeglichen wird. Die W iedereinschaltung des Selbstauslösers io wird durch den Druckknopf 21 unter Vermittlung der Druckstange 22 bewirkt, der ebenfalls vor der Vorderwand leicht erreichbar angeordnet ist, in welcher auch noch der Schalterknebel 23 des Hauptschalters 1q., die Anschlußdose der Steckvorrichtung i i und der Steuerknopf 2,. der Tischhebe- und -senkvorrichtung untergebracht ist. Der Tisch 5 für die Aufnahme des Prüfgefäßes 6 wird von einer auf den Schwingstützen 25 doppelseitig gelagerten Brücke 26 getragen und in doppelten Oberschlitzführungen 27 und Unterschlitzführungen 28 senkrecht geführt. Die Stellung der Schwingstütze 25 wird mittels der Zugstange 2g durch den außenliegenden Steuerknopf 2.4 (Ring) derart bestimmt, daß sie beim Ausziehen der Zugstange 2g nach vorn in eine (in strichpunktierten Linien 30 angedeutete) Knickstellung gebracht und hierbei der Tisch 5 nach unten abgesenkt wird. Beim Eindrücken der Stange 2g wird der Tisch 5 wieder gehoben und in der oberen Arbeitsstellung dadurch gesichert, daß die Schwingstützen 25 über ihre senkrechte Lage um ein geringes hinausgeschwenkt werden. Neben der anderen Vordertürseite ist das Schaubild des dahinter angeordneten Spannungsmessers 7 zu erblicken, das die erzielte Spannung nach der Stellung des Zeigers erkennen läßt und in bekannter Weise mit einem Schreibzeug versehen sein kann. Letzteres ließe sich noch vereinfachen etwa in der Weise, daß ein aufgelegtes Diagrammblatt von dem Zeiger beschrieben und bei jeder Rückbewegung des Zeigers etwa von diesem oder von dem Schaltgestänge des Selbstauslösers um Zeilenbreite seitlich verschoben wird.
- Die Prüfung geht mittels der neuen Einrichtung sehr rasch wie folgt vor sich: Nachdem die Einrichtung vorschriftsmäßig geerdet ist, wird eine Probe der zu untersuchenden Isolierflüssigkeit in dem Gefäß 6 auf den Tisch 5 gebracht und die Schutztür 13 geschlossen. Hierauf hebt man den Tisch 5 durch Eindrücken der Stange 2g, so daß die Elektroden 3' in das 01 des Gefäßes 6 eintauchen, stellt durch die Steckvorrichtung ii die Verbindung mit einem Wechselstromlichtnetz her und legt den Schalter 14. und Auslöser io auf Stromschluß. Alsdann wird an dem Regler 7 die Prüfspannung langsam so weit gesteigert, bis ein Durchschlag der Sekundärspannung von der einen Elektrode 3' zur anderen Elektrode 3' durch die Flüssigkeit hindurch erfolgt. Durch den hierbei auftretenden erhöhten Primärstrom löst der Automat io aus, und die Einrichtung wird spannungslos. Die an dem Spannungsmesser 8 im Augenblick ' des Durchschlages abzulesende Spannung ist dann ein Maß für die dielektrische Festigkeit der geprüften Flüssigkeit. Da die Messung mehrfach (sechsmal) hintereinander nach jedesmaligem Umrühren der Flüssigkeit durchgeführt werden soll, um Zufälligkeiten auszuschalten, läßt man nach dem Ausschalten des Automats io den Tisch 5 herab und hebt ihn sofort wieder. Die aus-und eintauchenden Elektroden 3' rühren die Flüssigkeit genügend um. Die Tür 13 braucht also während der Messungen nicht geöffnet zu werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Tragbare Einrichtung zum Prüfen der dielektrischen Festigkeit von flüssigen Isolierstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke günstiger Raumausnutzung der zur Erzeugung der Prüfspannung dienende Transformator der Einrichtung oberhalb der Prüffunkenstrecke und der üblichen Regel-, Meß- und Schutzvorrichtungen angeordnet ist, derart, daß seine Durchführungsisolatoren nach unten gerichtet sind und die daran befestigten Prüfelektroden unmittelbar in die zu untersuchende Flüssigkeit eintauchen. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Durchführungen (3) der Transformatorpole in einem gemeinsamen Isolierkörper (.I) angeordnet sind. 3. Einrichtung nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Prüfflüssigkeit enthaltende Gefäß mittels eines hebbaren Tisches unter die hängenden Elektroden der Funkenstrecke geführt wird. q.. Einrichtung nach Anspruch z, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseitig neben der Prüffunkenstrecke die Steuerorgane des Spannungsreglers, der Schalter und der Einrichtung zum Heben und Senken des Tisches sowie die Steckervorrichtung und der Spannungsmesser von außen bedienbar angeordnet sind, so daß die Öffnung der Schutztür (z3) nur zum Auswechseln des Flüssigkeitsgefäßes (6) erforderlich ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE560598T | 1930-11-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE560598C true DE560598C (de) | 1933-02-18 |
Family
ID=6565970
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DE1930560598D Expired DE560598C (de) | 1930-11-25 | 1930-11-25 | Tragbare Einrichtung zum Pruefen der dielektrischen Festigkeit von fluessigen Isolierstoffen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE560598C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2804591A (en) * | 1953-12-11 | 1957-08-27 | United States Steel Corp | Electrical test apparatus |
US2836792A (en) * | 1956-01-30 | 1958-05-27 | Gen Electric | Dielectric testing device |
-
1930
- 1930-11-25 DE DE1930560598D patent/DE560598C/de not_active Expired
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US2804591A (en) * | 1953-12-11 | 1957-08-27 | United States Steel Corp | Electrical test apparatus |
US2836792A (en) * | 1956-01-30 | 1958-05-27 | Gen Electric | Dielectric testing device |
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