DE560594C

DE560594C - Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Beton fuer Strassendecken

Info

Publication number: DE560594C
Application number: DE1930560594D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-03-12
Filing date: 1930-03-12
Publication date: 1932-10-04

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Beton für Straßendecken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verdichten von Beton für Straßendecken sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es sind Verfahren bekannt, bei welchen der Beton in waagerechter Richtung unter eine Profillehre gestampft wird.
Das Neue der Erfindung besteht demgegenüber darin, daß der Beton nicht nur waagerechten oder senkrechten Schlägen, sondern waagerechten und senkrechten Schlägen gleichzeitig oder abwechselnd ausgesetzt wird, indem die Pofillehre durch ein Getriebe in senkrechter Richtung beweglich gemacht wird. Dadurch soll eine hohe Verdichtung des Betons und ein dichtes Einfüllen der Unebenheiten des Baugrundes erreicht werden. Außerdem soll hierdurch der Bauvorgang beschleunigt und die bei den bekannten Verfahren manchmal notwendig werdende Nachbearbeitung der Betondecke vermieden werden.
Bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht die Profillehre aus verschiedenen, einzeln einstellbaren, gelenkig miteinander verbundenen Teilen, damit die Lehre jedem Straßenquerprofil angepaßt werden kann. Diese Profillehre wird zusammen mit einem Betonmisch- und -verteilertr ichter auf einem Fahrgestell angeordnet, wobei der untere Auslaß des Trichters von der waagerecht hin und her bewegten, zum Stampfen des Betons in waagerechter Richtung bestimmten Bohle abwechselnd geöffnet und geschlossen wird. Diese Bohle läßt jeweils so viel Beton aus dem Trichter austreten, als zur Bildung der Straßendecke erforderlich ist. Die ganze Vorrichtung bewegt sich entsprechend dem Fortschritt des Bauvorganges vorwärts.
In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise schematisch dargestellt.
Es stellt dar: Abb. L einen Aufriß, Abb. 2 einen Grundriß der gesamten Vorrichtung, Abb.3 bis 5 den Verteilungstrichter, die Stampfbohle und die Profillehre in drei verschiedenen Arbeitsstellungen. Nachstehend wird das Verfahren an Hand dieser Vorrichtung beschrieben.
Auf einem als Selbstfahrer ausgebildeten Fahrgestell befindet sich eine Kippmulde io, in welche von den Zubringerlastwagen i i der Schotter eingeschüttet wird. Aus der Kippmulde io wird durch ein Becherwerk 12 der Schotter der Verteilervorrichtung 13 zugeführt und durch diese auf die Breite des auszuführenden Straßenbelags in einen Trichter 7 verteilt. Durch eine weitere Zubringervorrichtung werden Sand und Zement der Mischmaschine 1q. und von dort gemischt dem Trichter 16 zugeleitet und ebenfalls auf die Breite des auszuführenden Belages verteilt. Die Trichter 7 und 16 münden in einen gemeinsamen Misch- und Verteilertrichter 2o. Schotter und Bindematerial kollern über einige in diesem eingebaute Rutschen iä (Abb. 3 bis 5) dem Trichterauslauf i9 zu und mischen sich bei diesem Vorgang.
An der Vorderwand des Trichters ist die unter der Austrittsöffnung i9 waagerecht pendelnde Stampfbohle 4 angeordnet, welche abwechselnd den Auslauf des Mischtrichters 2o öffnet und schließt. Beim Zurückpendeln der Bohle 4 in die Stellung nach Abb. 3 wird die Trichteröffnung i9 frei, und die Straßenbaustoffe werden auf den Unterbau 2i der Straßendecke aufgeschüttet, und zwar in einer Menge, die beim nächsten Stampfvorgang festgestampft werden kann. Nun drücken die in senkrechter Richtung arbeitende, mittels Kurbelwelle motorisch betätigte, als Profillehre dienende Stampfbohle 6 und die waagerecht wirkende Stampfbohle 4 senkrecht zueinander die aufgeschütteten Baustoffe zwischen sich und dem Straßenunterbau fest.
Die senkrecht auf und ab bewegte Profillehre 6 besteht aus mehreren vorteilhaft gelenkig miteinander verbundenen Teilen, die zwecks Anpassung an das Straßenquerprofil einzeln verstellt werden können. Die Bohle 4 ist mit Lenkern 23 aufgehängt und wird mittels einer Kurbel 24 und Lenkern 25, 26 gegen den Bäustoff geschlagen und gedrückt. Die Schläge durch die Bohlen 4 und 6 können gleichzeitig oder abwechselnd erfolgen. Überschüssig zugeführte Füll- und Bindemittel werden bei der Pressung herausgequetscht und in den Zuführungstrichter 2o zurückgedrängt. Es soll also hierdurch eine selbsttätige Regelung der notwendigen Füll- und Bindestoffmenge erfolgen,,wodurch das dichte Ausfüllen aller Hohlräume mit Bindestoff gewährleistet werden soll. Bei jeder Entfernung der Stampfwerkzeuge 4 und 6 von dem Stampfgut vollführt die ganze Vorrichtung eine Vorwärtsbewegung, welche dem Fortschritt der Belagsfertigstellung entspricht. Die ganze Vorrichtung läuft in an sich bekannter Weise auf Führungsschienen 28 und Betonborden oder Randsteinen 29.

Claims

PATENTANSPRÜCI-IE: i. Verfahren zum Verdichten von Beton für Straßendecken, bei welchem der Beton in waagerechter Richtung unter eine Profillehre gestampft wird, dadurch gekennzeichnet, daß außer den waagerechten Schlägen mit diesen gleichzeitig oder abwechselnd senkrechte Schläge mittels der Profillehre ausgeführt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach dem Anspruch i, gekennzeichnet durch einen auf einem gemeinsamen Fahrgestell angeordneten Mischund, Verteilertrichter (7), eine hinter diesem befindliche, zum Zwecke der Anpassung an ein bestimmtes Straßenquerprofil aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Teilen bestehende, senkrecht auf und ab bewegte Profillehre (6) und eine an der Vorderwand des Trichters (7) befestigte, unter dem Trichterauslaß waagerecht hin und her bewegte Stampfbohle (4), die gleichzeitig den Trichterauslaß öffnet und schließt.