DE560368C

DE560368C - Schalter in Schleifenform mit zwei Paaren von Hauptkontakten und nebengeschalteten Funkenziehkontakten

Info

Publication number: DE560368C
Application number: DEA55473D
Authority: DE
Original assignee: Const Electr De Delle SA Atel
Current assignee: Const Electr De Delle SA Atel
Priority date: 1928-09-21
Filing date: 1928-09-22
Publication date: 1932-10-01

Description

Schalter in Schleifenform mit zwei Paaren von Hauptkontakten und nebengeschalteten Funkenziehkontakten Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter mit Funkenentziehung. Schalter dieser Art sind bekannt, bei welchen der elastische Teil, welcher den eigentlichen Kontakt trägt, derart an dem starren Leiter, der den Strom zuführt, befestigt ist, daß der Verlauf des Stromes in dem starren Teil umgekehrte Richtung hat als der Strom im elastischen Teil. Hierbei bilden also der elastische Teil und der starre Leiter eine Schleife, welche die Wirkung hat, die an der Kontaktstelle auftretenden elektrodynamischen Beanspruchungen zu verringern oder ganz aufzuheben.
Man hat diese Anordnung bisher bei solchen Schaltern angewendet, bei welchen die Enden der starren Leiter, an welchen die elastischen Kontaktschenkel befestigt sind, sich in entgegengesetzter Richtung zu der Öffnungsbewegung der beweglichen Schalterbrücke erstrecken; der elastische Kontaktschenkel war also so angebracht, daß er sich mit seinem freien Ende in der gleichen Richtung erstreckt, welche die Öffnungsbewegung der Schalterbrücke hat.
Wollte man diese Art der Kompensation der elektrodynamischen Beanspruchungen auf solche Schalter anwenden, bei denen die freien Enden der starren Leiter, die deri Strom zuführen, sich in die gleiche Richtung erstrecken, wie sie die Öffnungsbewegung der Schalterbrücke hat, so läge der elastische Kontaktschenkel derart, daß sich sein freies Ende in umgekehrter Richtung erstreckt als die Richtung der öffnungsbewegung der Schalterbrücke. Hierdurch würde der Nachteil entstehen, daß der elastische Schenkel in seinem ganzen Verlauf der zerstörenden Wirkung des Abreißlichtbogens unterworfen wäre und infolgedessen schnell das elastische Andrücken des Schenkelkontaktes an dem Gegenkontakt verlorengehen würde.
Auf der Zeichnung ist in Fig. r dieser Fall dargestellt. A, A' ist das Ende des starren Stromzuführungsleiters; E, E' ist der elastische Schenkel der Schleife und B, B', C ist ein Teil der beim Öffnen nach unten bewegten Schalterbrücke. Da die Öffnungsbewegung der Schalterbrücke nach unten gerichtet ist, so bildet sich der Lichtbogen zwischen B und E und würde auf dem elastischen Schenkel E, E' bis zum unteren Punkte E' wandern, wodurch der elastische Schenkel E, E' angegriffen und seine Elastizität beeinträchtigt werden würde.
Gemäß vorliegender Erfindung wird diesem Übelstand dadurch abgeholfen, daß das den elastischen Kontaktschenkel tragende Ende des starren Zuführungsleiters als rückwärts gerichteter Ausläufer ausgebildet ist, derart, daß der elastische Schenkel mit diesem Ausläufer und dem ihn tragenden starren Teil zusammen die Form eines N haben.
In Fig. a und 3 sind zwei Ausführungsformen dieser Anordnung mit Haupt- und Abreißkontakten dargestellt. Gerade bei dieser Schaltergattung mit Haupt- und Abreißkontakten erstrecken sich die freien Enden der starren Zuführungsleiter in derselben Richtung, in der sich die Schalterbrücke öffnet.
Die Stromzuführung ist mit i, die Stromabführung mit 2 und die Schalterbrücke mit 3 bezeichnet. Die festen Hauptkontakte q. liegen am Ende der starren Stromleiter i und 2. Die beweglichen Abreißkontakte sind an einer Schiene 5 der Schalterbrücke angebracht. Die festen Abreißkontakte befinden sich an den Enden elastischer Schenkel 8, die mit den rückwärtigen Enden an starren Schenkeln 7 angebracht sind, welche ihrerseits als nach rückwärts gerichtete Ausläufer der starren Leiter i und 2 ausgebildet sind. Die elastischen Schenkel 8 bilden mit den starren Schenkeln 7 und den diese tragenden starren Teilen der Zuführungsleiter zusammen die Form eines aufrecht stehenden (links) bzw. umgekehrten (rechts) N.
Der Stromverlauf in Fig. a und die entstehenden elektrodynamischen Beanspruchungskräfte sind durch Pfeile angedeutet. Infolge des Stromdurchgangs durch die Schenkel 7 und 8 entstehen die Beanspruchungen c und d. Die Beanspruchung c kann keine Deformation des Systems hervorrufen, weil sie auf den starren Körper 7 ausgeübt wird; infolgedessen kann nur die Kraft d, welche auf den elastischen Schenkel 8 einwirkt, zur Herbeiführung des Kräftegleichgewichts in Betracht kommen. Die Kraft e, welche durch die Repulsionserscheinungen an den Kontaktstellen entsteht, ist so gerichtet, wie in Fig.2 angegeben ist. Diese Kraft muß kompensiert werden. Nun erzeugt weiterhin die große Schleife 1, 8, 6, 5, 2 die Kraftwirkungen f und g, von denen allein die Kraft g zur Geltung kommt, welche an- dem Kontakt des elastischen Schenkels 8 in entgegengesetzter Richtung zur Kraft e wirkt. Die Kraft f wirkt am starren Schenkel 6 und kann keine Ausgleichswirkung ausüben. Da die drei an dem deformierbaren Teil angreifenden Kräfte d, g und e verschiedene Richturigen haben,. so kann man mit Leichtigkeit die Stücke 6, 7 und 8 so dimensionieren, daß die Kräfte d und g gleicher Richtung die störende Repulsionskraft entgegengesetzter Richtung kompensieren: Die Kompensierung findet offenbar nur während der Zeit statt, welche zwischen der ersten Berührung der Funkenziehkontakte und dem Zeitpunkt, wo sich die Hauptkontakte berühren, liegt. Die elastischen Schenkel 8 bleiben bei der öffnungsbewegung der Schalterbrücke von dem Lichtbogen unberührt.
Die in Fig.3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 2 dadurch, daß die Schenkel 7 und 8 quer zur Längsrichtung der Schalterbrücke liegen. Bei dieser Anordnung haben die Kräftefund g die für die Kraft f angedeutete Richtung parallel zur Berührungsfläche der Kontaktstücke 6 und 8 und bleiben beide ohne Wirkung für die -Kräftekompensierung. Die Kompensierung erfolgt lediglich durch die' Kraft d.

Claims

PATEN TANSPRUCII Schalter in Schleifenform mit zwei Paaren von Hauptkontakten und nebengeschalteten Funkenziehkontakten, bei welchem die Öffnungsbewegung der beweglichen Schaltbrücke in der gleichen Richtung stattfindet, in welcher sich die Leiter erstrecken, welche den Strom den festen Hauptkontakten zuführen, dadurch gekennzeichnet, daß Repulsionskräfte, welche an den Kontaktstellen der Funkenzieher entstehen, dadurch kompensiert werden, daß die festen Kontakte der Funkenzieher an Stromleitern (7, 8) angebracht werden, die mit den Stromzuführungsleiter`n (i oder 2) je ein N bilden.