DE559669C - Getreideschwadaufnehmer, insbesondere fuer Maehdrescher - Google Patents

Description

Um nicht ausgereiftes, feuchtes Getreide mit den Vorteilen des Mähdrescherbetriebes ernten zu können, trennt man die Arbeitsvorgänge des Mähdreschers zeitlich, indem das Getreide zuerst von einem Schwadmäher gemäht und in Schwaden abgelegt und später nach der Trocknung von dem mit einem Schwadaufnehmer ausgestalteten Mähdrescher aufgenommen und ausgedroschen wird.

Schwadaufnehmer sind in verschiedenen Ausführungen bekannt und bestehen meistens aus einer umlaufenden Rechentrommel, die abnehmbar mit dem Mähmaschinenteil des Mähdreschers verbunden ist und einem Getreide-

¹S deck, durch dessen Schlitze die Zinken der Rechentrommel hindurchgreifen. Die Zinken greifen wie bei einem Schwadrechen und Heuwender unter den Getreideschwad, heben ihn auf und führen ihn der Plattform und dem

so Fördertuch zu, welches ihn dann wie beim Mähdrescher in die Dreschvorrichtung befördert.

Um zu verhindern, daß das Getreide zu lose auf das Fördertuch gelangt, ist nach der Er-

»5 findung über der Plattform mit dem Fördertuch eine Packvorrichtung angeordnet, die aus nachgiebigen Führungsstreifen besteht, die am vorderen Ende an einer gemeinsamen, etwa über der Rechentrommel verlaufenden und in senkrechter Richtung beweglich gelagerten Tragstange sitzen. Die Anordnung und Ausbildung der Packvorrichtung bewirkt, daß das Getreide ausreichend dicht auf den Förderer und von diesem in die Dreschvorrichtung gelangt, ohne daß durch die Packvorrichtung eine Hemmung erzeugt wird, da die Packerstreifen infolge ihrer beweglichen Lagerung ausweichen können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. 1 einen Grundriß eines Mähdreschers, an dessen Plattform der Schwadaufnehmer mit der Packvorrichtung angeordnet ist, und

Abb. 2 einen Querschnitt zu Abb. 1 in größerem Maßstab.

Der Mähdrescher ist von beliebiger Form und trägt an seinem Hauptrahmen 1 die Plattform mit dem Fördertuch 2 und dem Schneidwerk. An der Plattform sind nach vorn verlaufende Streben 3 angeordnet, die in Lagern 4, 5 die Welle 6 der Rechentrommel des Schwadaufnehmers tragen. Im Abstand von der Rechentrommel sind am Winkel 8 an der Plattform etwa kreisförmig gestaltete Streifen befestigt, die das Getreidedeck 10 bilden, das bis über die Plattform bzw. bis über das Fördertuch reicht. Zwischen den Streifen 10 des Getreidedecks greifen die Zinken 7 der Rechentrommel hindurch, so daß in an sich bekannter Weise das von den Zinken aufgenommene Getreide über das Getreidedeck zum Fördertuch 2 gelangt.

Die Packvorrichtung nach der Erfindung ist einerseits an. dem Winkel 8 der Plattform, anderseits an den Streifen 9 des Getreidedecks mit Hilfe von Stützen 11 gelagert, die am oberen Ende je eine senkrechte Führung 13

bilden. In den Führungen 12 liegt eine auf und ab bewegliche Querstange 13, an der die nach hinten gerichteten Packerstreifen 14 befestigt sind, die sich bis über das Fördertuch 2 erstrecken, wie die Abb. 2 erkennen läßt. Durch eine Querstrebe 15 sind die Packerstreifen 14 in der Nähe ihres hinteren Endes miteinander verbunden. Eine weitere Querverbindung 15' kann am vorderen Ende, der Packerstreifen vorgesehen sein.

Das von den Zinken 7 aufgenommene Getreide wird durch die Packvorrichtung etwas zusammengedrückt und gelangt zum Fördertuch 2. Zweckmäßig werden die Enden der Streifen 10 des Getreidedecks in der Förderrichtung des Getreides abgerundet, damit sie nicht hinderlich sind. Die Anordnung der Packvorrichtung ist nicht auf die Verbindung mit Mähdreschern beschränkt, vielmehr kann

ao eine solche Packvorrichtung in Verbindung mit Aufnahmevorrichtungen ganz allgemein verwendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Getreideschwadaufnehmer, insbesondere für Mähdrescher mit einer Rechentrommel und einem Getreidedeck, das aus in Abständen voneinander angeordneten, sich bis über die Plattform erstreckenden Streifen besteht, zwischen welchen die Zinken der Rechentrommel hindtirchtreten, dadurch gekennzeichnet, daß über der Plattform eine aus nachgiebigen, durch Querstreben (15) verbundenen Streifen (14) bestehende Packvorrichtung angeordnet ist, die am vorderen Ende an einer über der Rechentrommel (6, 7) angeordneten, in senkrechter Richtung geführten Tragstange (13) befestigt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen