DE559265C - Einzelantrieb fuer die Trockenzylinder von Papiermaschinen - Google Patents

Description

• Einzelantrieb für -die Trockenzylinder von Papiermaschinen Bisher verwendete man zum Antrieb der Trockenzylinder von Papiermaschinen Gleichstrommotoren, die ihre Energie vielfach vom Drehstromnetz durch Umformung erhielten und die durch Asynchronhintermaschinen synchronisiert werden. Dabei muß die ganze von der Trockenpartie benötigte Leistung von den Gleichstrommotoren aufgebracht werden. Die Aufgabe der Erfindung ist es, die benötigte Antriebsenergie für die Trockenpartie zum Teil oder ganz unmittelbar aus dem Drehstromnetz ohne vorherige Umformung in Gleichstrom zu entnehmen.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Asynchronmaschinen primär an ein Wechselstromnetz und sekundär an eine gemeinsame, mit einem Wechselstrommotor gekuppelte Drehstromkollektormaschine geschaltet sind. Die Drehstromkollektorhintermaschine wird zweckmäßig von dem Synchronmotor des für die Speisung des Gleichstromnetzes - vorgesehenen Synchronleonardumformers angetrieben. Die in ihrer Wirkungsweise weiter unten beschriebene Kollektorhintermaschine wird mit Hilfe der Zugregeleinrichtung geregelt. Um die Belastung der Gleichstrommotoren an den Zylindern auf bestimmter Höhe zu haLen, kann die aus dem Gleichstromnetz entnommdne Leistung mit Hilfe eines Stromrelais konstant gehalten werden. Das Stromrelais kann aber auch an die Kollektorhintermaschine gelegt werden, während die Zugregelv orrichtung auf die Gleichstrommotoren wirkt.
• Die Gleichstrommotoren können auch vollkommen wegfallen. In diesem lalle wird die gesamte Antriebsleistung der Trockenpartie unmittelbar vom Drehstromnetz aufgebracht. Statt einer Kollektorhintermaschine könnte auch ein Widerstand angeordnet werden, über den die Rotorschleifringe der Asynchronmaschinen geschlossen sind. Diese Anordnung hat jedoch gegenüber der Anordnung einer Kollektorhintermaschine den Nachteil, daß der Widerstand im Sekundärkreis einen dauernden Energieverlust bedeutet.
• In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
• Abb. i zeigt eine Anordnung, bei der die Trockenzylinder von Gleichstrommotoren i mit Hintermaschinen 2 angetrieben werden. Die Hintermaschinen 2 sind primär an das Drehstromnetz 3 angeschlossen. Sekundär sind sie parallel an die Drehstromkollektorhintermaschine q. gelegt, die von einer Synchronerregermaschine 5 erregt wird. Diese ist beispielsweise mit einem der Trockenzylinder gekuppelt. Die Regelung der Erregung der Kollektormaschine, die je nach der Arbeitsgeschwindigkeit der Papierms.schine eingestellt werden muß, wird durch Veränderung der Erregung 6 der Synchronerregermaschine 5 mittels des Reglers 7 bewirkt. Die Zugregelung erfolgt durch Veränderung der Erregung 6 der Synchronerregermaschine 5 mittels eines von der Zugregeleinrichtung 9 gesteuerten Reglers io. ii ist das Gleichstromerregernetz. Mit der Kollektorhintermaschine 4 ist ein Synchronleonardumformer 12, 13 gekuppelt. 12 ist eine Synchronmaschine, die an das Drehstromnetz 3 angeschlossen ist und von dem Netz i i aus erregt wird. 13 ist die Gleichstromsteuerdvnamo, die das Gleichstromnetz 14 speist, an das die Anker der Gleichstrommotoren i angeschlossen sind. Die Erregung 15 der Steuerdynamo wird mittels des Reglers 16 bewirkt, der mit dem Regler 7 gekuppelt ist, um zu erreichen, daB die Erregung der Kollektormaschine entsprechend der Arbeitsgeschwindigkeit der Papiermaschine eingestellt werden kann. Mit dem Leonardumformer ist die Erregermaschine 17 gekuppelt, die das Erregernetz i i speist.
• Je nach der Einstellung der Erregung 6 der Synchronerregermaschine 5 verteilt sich die Belastung auf die Hintermaschinen und die Gleichstrommotoren in verschiedenem Grade. Von der über die Asynchronhintermaschinen aus dem Drehstromnetz entnommenen Leistung wird ein Teil mechanisch umgewandelt, der Rest geht über die Drehstromkollektormaschine und den Umformer an das Netz zurück. Der Vorteil der Anordnung besteht darin, daB die Gleichstrommotoren kleiner gewählt werden können und ein Teil der Antriebsleistung direkt aus dem Drehstromnetz bezogen werden kann.
• Die Drehstromkollektormaschine kann als Motor und als Generator arbeiten. Herrscht Synchronismus, so wird die Kollektormaschine weder als Motor noch als Generator arbeiten und in keiner Weise belastet. Bei übersynchronem Arbeiten der Antriebsmotoren arbeitet die Kollektormaschine als fremderregter, ständergespeister Drehstromkollektormotor und entlastet zum Teil den Synchronmotor 12, während bei Untersynehronismus die Verhältnisse sich umkehren.
• Die Belastungsänderungen der gesamten Trockengruppen können von den Gleichstrommotoren gänzlich auf die Hintermaschinen abgewälzt werden. Zu diesem Zwecke wird der Regler 18 für die Erregung der Gleichstrommotoren in Abhängigkeit von dem Ge- samtstrom der Gleichstrommaschinen gesteuert.
• Bei der in Abb. 2 dargestellten Anordnung ist die Last von den Asynchronhintermaschinen gänzlich übernommen, so daB die Trockenzylinder lediglich durch Asynchronmotoren 22 angetrieben werden. Die Schaltung ist dieselbe wie in Abb. i, nur fehlen die Gleichstrommotoren mit ihrer Regelvorrichtung. Die Erregung 6 der Synchronmaschine 5 kann statt durch zwei Regler 7 und io der Abb. i auch lediglich durch den von der Zugregelvorrichtung g gesteuerten Regler io geregelt werden. Die gesamte Leistung der Trockengruppe wird hier aus dem Drehstromnetz gedeckt, wobei die Schlupfleistung der Teilmotoren durch Umformung an das Netz zurückgegeben wird.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einzelantrieb für die Trockenzylinder von Papiermaschinen mittels untereinander synchronisierter Asynchronmotoren oder mittels Gleichstrommotoren, die mit untereinander synchronisierten asynchronen Hilfsmaschinen gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Asynchronmaschinen (2, 22) primär an das Wechselstromnetz (3) und sekundär an eine gemeinsame, mit einem Wechselstrommotor (12) gekuppelte Drehstromkollektormaschine (4) geschaltet sind zum Zweck, die Antriebsleistung für die Trockenpartie ohne vorherige Umformung in Gleichstrom zum Teil oder ganz aus dem Wechselstromnetz zu entnehmen.
2. 2. Einzelantrieb nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Antriebsleistung für die Trockenzylinder auf die Gleichstrommotoren (i) und die Asynchronmaschinen (2) durch Einstellung der Erregung (6) der Synchronerregermaschine (5) beliebig verteilt wird.
3. 3. Einzelantrieb nach dem Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daB die Kollektormaschine (4) von einem Synchronmotor (12) angetrieben und von einer mit einem Zylinderantriebsmotor (22) gekuppelten Erregermaschine (5) erregt ist, wobei der Synchronmotor (12) und die Trockenzylindermotoren (22) vom gleichen Netz (3) gespeist werden.
4. 4. Einzelantrieb nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Regelung der von der Kollektormaschine (4) erzeugten Gegenspannung mit Hilfe der Zugregelvorrichtung (io), die Regelung" der gegebenenfalls mit den Asynchronmaschinen (2) gekuppelten Gleichstrommotoren (i) mit Hilfe eines Stromrelais (ig) erfolgt, oder umgekehrt.