DE559187C

DE559187C - Exzentergesperre fuer elektrische Drehschalter

Info

Publication number: DE559187C
Application number: DEV26219D
Authority: DE
Original assignee: VER ELEKTROTECHNISCHE FABRIKEN
Current assignee: VER ELEKTROTECHNISCHE FABRIKEN
Priority date: 1931-01-10
Filing date: 1931-01-10
Publication date: 1932-09-17

Description

Die Erfindung betrifft ein Exzentergesperre für elektrische Drehschalter mit Links- und Rechtsschaltung. Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß zur Erzielung eines möglichst kleinen Vorspannwinkels ein einteiliger Exzenterriegel und sein Exzenter während des Schaltvorganges durch die Anschlagnocken entgegen dem Druck einer Feder in radialer Richtung nach innen

ίο und durch die Feder wieder zurückbewegt werden. Das Exzenter erfährt gegenüber der Achse die gleiche radiale Verschiebung wie der Riegel und ist hierfür im Riegel nur verdrehbar gelagert, aber auf der Achse des Schalters unverdrehbar und radial verschiebbar. Durch die Verkleinerung des Vorspannwinkels wird es möglich, das Exzentergesperre auch für Schalter mit Zughebelbetätigung zu benutzen, was ohne umständliche

ao Einrichtungen bei den bereits bekannten Gesperren nicht möglich ist. Der Vorspannwinkel kann durch die neue Anordnung auf jedes gewünschte Maß gebracht werden.
Die Abb. 1 und 2 zeigen das Gesperre in der Ruhelage. Abb. 3 zeigt das Gesperre in einer Betriebslage. Die Lage der Feder 4 ist in Abb. 1 und 3 in gestrichelten Linien · angedeutet.

Der auf der Schalttrommel 1 (Abb. 2) gelagerte Exzenterriegel 2 wird durch das Exzenter 3 gesteuert, wobei die Feder 4 den Riegel 2 radial nach außen bewegt. Der Riegel 2 besitzt eine Nase 5, die in einer Ausnehmung 6 der Schalttrommel 1 in radialer Richtung gleitet. An der Nase 5 greift die Feder 4 an, welche in der gleichen Vertiefung 6 der Schalttrommel gelagert ist. Vor dem Exzenter riegel befindet sich eine Platte 7, welche gleichzeitig' die Lagerbrücke des Schalters bildet oder im Sockel des Schalters befestigt ist. Die Platte 7 besitzt Vorsprünge 8, gegen die der Exzenterriegel 2 anschlägt und zwischen denen er in der Ruhestellung gehalten wird. Wird das Exzenter 3 (Abb. 1) im Sinne des Pfeiles gedreht, so wird der Riegel 2 durch die Kraft der nicht abgebildeten Vorspannfeder im gleichen Drehsinne mit einer Kante gegen einen der Vorsprünge 8 gedrückt. Durch das Exzenter muß nun der Riegel so weit zwangsläufig verstellt werden, bis er vom Vorsprung 8 freigegeben wird und in die nächste Stellung springt. Damit bei dieser Bewegung des Riegels 2 das Exzenter 3 in radialer Richtung bewegt werden kann, ist es mit der Achse 12 durch ein längliches Loch unverdrehbar, aber radial beweglich gekuppelt. Die in Abb. 3 dargestellte Stellung des Riegels 2 zeigt, daß sich das Exzenter 3 dem Mittelpunkt der Achse genähert hat. Es wird also durch die Erfindung eine Veränderung der Exzentrizität des Exzenters erzielt. Der Riegel 2 wird nach seiner Freigabe nicht nur durch die Feder 4, sondern hauptsächlich

durch die beim Schalten auftretende Fliehkraft radial nach außen bewegt.

Die Abb. 4, S und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. In Abb. 6 S ist die Lage des Riegels 2 in gestrichelten Linien angedeutet.

Die Feder, weiche die Auswärtsbewegung des Riegels unterstützt, besitzt eine U-förmige Gestalt, derart, daß die beiden Enden gabelföimig auseinanderstehen. Der am Riegel 2 vorhandene Vorsprung 5, welcher bei der zuerst beschriebenen Ausführung in der Ausnehmung 6 der Schalttrommel sich hin und her bewegt, wird durch die gabelförmig ausgebildete Feder 9 in radialer Richtung geführt. Diese Feder 9 ist derart in der Schalttrommel gelagert (Abb. 5), daß die beiden gabelförmigen Enden 10 und 11 federn können. Der gebogene Teil der Feder liegt in einer entsprechenden Aussparung der Schalttrommel, wodurch die Feder in ihrer Stellung festgehalten wird. Die beiden gabelförmigen Enden der Feder wirken derart auf den Vorsprung 5 des Riegels 2, daß dieser, sofern er von den Nocken 8 freigegeben worden ist, wieder nach außen bewegt wird. Durch diese Federung wird der sonst bei Exzenterschaltern unangenehm empfundene laute Schlag beim Schalten vermieden und ein beinahe geräuschloser Gang erzielt. Es ist für die Erfindung gleichgültig, ob die Feder 9 aus rundem oder flachem Material hergestellt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Exzentergesperre für elektrische Drehschalter für Links- und Rechtsschaltung mit einem einteiligen und radial ■federnden Exzenterriegel, dadurch gekennzeichnet, daß das an sich bekannte, den Riegel zwangsläufig ohne Spiel führende runde Exzenter eine Ausnehmung besitzt, durch welche es mit der Achseunverdrehbar, aber unter dem Druck der Riegelfeder radial nach außen verschiebbar gekuppelt ist.

2. Exzentergesperre für elektrische Drehschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder, welche den Exzenterriegel und das Exzenter nach außen bewegt, von U-förmiger Gestalt ist und die mindestens zur Hälfte frei federnden U-Schenkel derart auseinandergebogen sind, daß sie auf einen zwischen ihnen liegenden Teil des Riegels den erforderlichen radialen Druck nach außen ausüben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen