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Einrichtung zum Füllen von Ampullen o. dgl. Die Erfindung betrifft
Einrichtungen zum Füllen von Ampullen oder ähnlichen Glasgefäßen auf mechanischem
Wege mittels eines bei der Füllung in das Innere der Ampulle hineinragenden Nadelrohres,
insbesondere Maschinen nach Patent 420 093. Bei Benutzung der bisher bekannten
Einrichtungen dieser Art können sich, insbesondere wenn es sich um kleine und auch
dünnwandige Ampullen handelt, durch die bisher gebräuchliche Art der Zentrierung
der Ampullen gegen das Nadelrohr Unzuträglichkeiten ergeben. Diese Zentrierung wird
bei den bekannten mechanischen Einrichtungen zum Füllen von Ampullen durch einen
Trichter bewirkt, an den der Ampullenhals bei Annäherung der Ampulle an das Nadelrohr
anstößt. Hierdurch werden bisweilen von dem Rande der Ampullenöffnung Glassplitter
losgelöst, die in das Innere der Ampulle gelangen und beim Gebrauche des Inhaltes
der Ampullen sehr störend wirken können.
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Dieser Mangel wird durch die Erfindung beseitigt, welche darin besteht,
daß eine Zentriert orrichtung verwendet wird, die durch um die verlängerte Achse
des Füllrohres symmetrisch verteilte, bei Annäherung der Ampulle an das Füllrohr
selbsttätig gleichmäßig nach der Füllrohrachse hin bewegte, gerade oder gekrümmte
Stäbe oder flache Schienen gebildet wird, die in parallelen .Ebenen zwischen einem
festen und einem drehbaren Ringe, mit denen sie gelenkig verbunden sind, angeordnet
sind.
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Die Zeichnung stellt in Abb. i und 2 schematisch ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes dar, bei dem drei Druckkörper vorhanden sind, welche
die Form von Stangen oder flachen Schienen 9, 1o und li haben, die gelenkig mit
einem festen Ringe 12 und einem drehbaren Ringe 13 verbunden sind. Durch
Drehung des Ringes 13 werden die Druckkörper aus der in Abb. i wiedergegebenen Lage
in die nach Abb. 2 gebracht, in der sie die Ampulle festhalten.
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Die Vereinigung einer Zentriervorrichtung mit einer Ampullenfüllvorrichtung
und einer Vorrichtung zum Heben der Ampullen ist in Abb.3 bis 6 in mehreren Seitenansichten
bzw. Längsschnitten, welche- verschiedenen Zeitpunkten während eines Arbeitsvorganges
entsprechen, wiedergegeben, während Abb. 7 bis 9 verschiedene Grundrißdarstellungen
bzw. horizontale Schnitte geben.
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18 bezeichnet einen hülsenförmigen Ampullenhalter,welcher, in einem
drehbaren Träger i9 befestigt ist. Die in dem Halter 18 befindliche Ampulle 2o ruht
auf einer horizontalen Gleitbahn 21. Wenn die Ampulle über die Öffnung 22 in der
Gleitbahn 2 i gelängt
ist, so wird der Stempel 23 durch eine in
der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung gehoben, wobei er die Ampulle mitnimmt
und sie der Füllvorrichtung nähert.
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Die Füllung der Ampulle wird durch das Nadelrohr 24 vermittelt, welches
im gegebenen Zeitpunkte mit einer in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Vorrichtung
verbunden wird, durch die ihm die zur Füllung der Ampulle bestimmte abgemessene
Flüssigkeitsmenge zugeführt wird.
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Das Nadelrohr 24 ist von einer Führungshülse 26 umgeben, welche an
einer Platte 27 befestigt ist, die Führungshülsen 28 und 29 trägt, welche feste
Führungsstangen 30 bzw. 31 umfassen.
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Mit den Führungshülsen 28 und 29 sind Anschläge 32 bzw. 33 verbunden,
die durch Federn 34 bzw._ 35 mit einem Bügel 36 verbunden sind, der von einem fest
mit der Stange 23 verbundenen Arm 37 getragen wird.
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Unterhalb der Platte 27 ist die Vorrichtung zum Zentrieren der Ampulle
angebracht, welche hier durch eine Irisblende 38 gebildet wird. Die Irisblende wird
durch den Zug einer Feder 39 geschlossen, deren Wirkung, solange die Platte 27 sich
in der in Abb. 3 wiedergegebenen Lage befindet, durch den Hebel 4o gehemmt wird.
Der Hebel 4o trägt einen Arm 41 mit einem Schlitze 42, in den ein an dem beweglichen
Ringe der Irisblende befestigter Stift 43 eingreift. Der Arm 44 des Hebels 4o liegt
bei der in Abb. 13 und 1,4 dargestellten Lage der Platte 27 an dein festen
Anschlagstifte 45 an.
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Wenn die Stange 23 sich mit der Ampulle aufwärts bewegt, so wird der
Hals der Ampulle zunächst in die noch geöffnete Irisblende 38 eingeführt. Sobald
dies geschehen ist, stößt der Bügel 36 gegen die Anschläge 32 und 33 und bewirkt
dadurch ein Anheben der gesamten Zentriervorrichtung. Hierbei wird der Arm 44 des
Hebels 4o von dem Anschlagstifte 45 abgehoben, so daß der drehbare Ring der Irisblende
dem Zuge der Feder 39 folgt und die Irisblende so weit schließt, daß sie den Hals
der Ampulle erfaßt.
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Beim noch weiteren Heben der Ampulle und der Zentriervorrichtung wird
der Ampullenhals über das Rohr 24 geschoben, und wenn das Nadelrohr genügend weit
in die Ampulle hineinragt, tritt die Füllvorrichtung in Tätigkeit.
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Nach beendeter Füllung der Ampulle wird die Stange 23 mit dem Bügel
36 wieder gesenkt, wobei sie durch die Federn 34 und 35 die Zentriervorrichtung
mit abwärts zieht. Dabei stößt der Arm 44 des Hebels 4o an den Anschlagstift 45,
wodurch die Irisblende 38 wieder geöffnet und der Ampullenhals freigegeben wird.
Der Anschlagstift 45 ist verstellbar in einer Lagerhülse 46 befestigt, welche zugleich
einen Anschlag für den Arm 41 des Hebels 4o bildet und dadurch auch die Abwärtsbewegung
der Zentriervorrichtung begrenzt.
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Auf der Platte 2; ist eine Einrichtung angebracht, die zur Verstellung
der kleinsten Blendenöffnung dienen soll. Sie besteht aus einem Lager 47, in dem
sich eine Stellschraube 48 mit einer Anschlagplatte 49 befindet. Die Schraube 5o
dient zum Feststellen der Schraube 48. Bei Verwendung von Ampullen mit größerem
Halsdurchmesser wird man die Schraube 47 so einstellen, daß der Stift 43 schon vor
vollkommener Schließung der Blende an die Platte 49 anschlägt.
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Die Führungshülse 26 für die Nadel z4 ist zum Zwecke der Anpassung
der Vorrichtung an verschiedene Nadelstärken auswechselbar angeordnet.
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Die Anbringung einer ohne Vermittlung und Beanspruchung der Ampulle
mechanisch verstellten Zentrfervorrichtung bietet zugleich Gelegenheit, das Nadelrohr
vor Luftzutritt, also gegen Infektion, zu schützen. Dies geschieht durch ein an
der Platte 27 befestigtes Rohr 5 r, welches beim Heben der Zentriervorrichtung in
das feste Rohr 52 eingeschoben wird. Zwischen den Rohren 5r und 52 ist ein Dichtungsring
53 angebracht, der zweckmäßig aus einer mit Desinfektionsflüssigkeit getränkten.
porösen Masse, besteht. Eine ähnliche desinfizierend wirkende Dichtung kann auch
zwischen dem Nadelrohre 24 und der Führungshülse 26 angebracht werden.
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Um während der Ein- und Auswärtsbewegung des Rohres 5 1 in
dem Rohre 52 der Luft freien Ein- bzw. Austritt zu gewähren, ist an dem Rohre 52
ein nach außen offenes Rohr 54 angebracht, welches eine Einlage zum Filtrieren der
von außen eintretenden Luft enthält.
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Zwischen der Zentriervorrichtung und dem Ampullenhalter 18 kann eine
Führung angebracht sein, welche das Wiedereintreten der Ampulle nach der Füllung
in den Halter sichert.
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Es kann auch für jeden Ampullenhalter 18
eine besondere Zentriervorrichtung
vorhanden sein, die dann zweckmäßig so eingerichtet wird, daß sie die Ampulle schon
während des Abschneidens des geschlossenen Halsendes und noch während des Zuschmelzens
hält. In diesem Falle kann der Halter fest mit der Zentriervorrichtung verbunden
und auf und ab beweglich angeordnet sein. Er wird dann bei der Bewegung der Ampulle
zum Zwecke des Füllens mit -gehoben. Die Zentriervorrichtung kann aber auch oberhalb
des bei der Füllung der Ampulle in seiner Lage verbleibenden Ampulleiihalters an
dem drehbaren
Träger i9 befestigt sein. In diesem Falle muß das
Nadelrohr 24 zum Zwecke der Füllung der Ampulle gesenkt werden.