DE558358C - Mehrstoeckiger Viehtransportwagen, insbesondere zur Befoerderung von Schweinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen hauptsächlich für die Beförderung kleinerer Tiere, z. B. von Schweinen, geeigneten Transportwagen, mittels dessen auch kranke oder krankheitsverdächtige Tiere in Veterinär hygienisch einwandfreier Weise durch tierseuchenfreie Gebiete befördert werden können, ohne daß durch den zufälligen Verlust der tierischen Abscheidungen oder des mit solchen getränkten Streumaterials eine Verseuchung gesunder Gebiete befürchtet werden muß.

Gegenüber bekannten mehrstöckigen Viehtransportwagen, welche mit einem metallenen Bodenbelag und selbsttätigen Lüftungsvorrichtungen versehen sind, besteht die Erfindung darin, daß der Boden der die Tiere aufnehmenden Aufbauten von flüssigkeitsdichten Wannen gebildet wird, welche verhindern, daß die der Verbreitung von Seuchen förderliehen tierischen Ausscheidungen und das von ihnen getränkte Streumaterial aus dem Wagen heraus " ins Freie gelangen können. Zum Zwecke der Reinigung dieser Wannen sind die an sich bei Viehtransportwagen bekannten Reinigungs- und Entleerungsstutzen gegen Flüssigkeitsdurchtritt mehrfach gesichert und mit den wannenförmigen Einsätzen derart verbunden, daß jeder von ihnen unmittelbar nach der Wagenaußenseite verläuft.

In der Zeichnung, welche eine Ausführungsform des neuen Viehtransportwagens wiedergibt, bedeutet

Abb. ι einen senkrechten Längsschnitt,
Abb. 2 einen waagerechten Schnitt,

Abb. 3 einen Querschnitt.

Der Schweinetfansportwagen 1 ist durch einen Boden 2 in zwei waagerechte Ladeböden getrennt, auf denen je eine flüssigkeitsdichte Wanne 3 steht. Die oberen Ränder 4 dieser Wannen 3 sind so hoch umgebördelt, daß tierische Ausscheidungen in keinem Falle über den oberen Wannenrand 4 hinaus gelangen können. Die gebördelten Ränder 4 sind im übrigen gegen die benachbarten Wände des kastenförmigen Wagenaufbaues abgedichtet, der in üblicher Weise aus Holz bestehen kann. Oberhalb der Wannen 3 sind die üblichen Luftschlitze 6 vorgesehen, die mit engmaschigem Drahtgewebe 7 abgedeckt werden, um ein zufälliges Entweichen kleiner Streumaterialteilchen zu verhindern. Diese Drahtabdeckung 7 ist in der Zeichnung der Einfachheit halber nur stellenweise angedeutet.

In der Mitte der Längswände des kastenförmigen Wagenaufbaues verlaufen die Ränder 4 der Einsatzwanne 3 um den Umriß der Ladeluken 5 herum in wesentlich geringerer Höhe, um das Ein- und Aussteigen der Tiere eben noch zu ermöglichen. Die Klappen 8 sind außen durch Gummi oder ein sonstiges Mittel gut abgedichtet und derartig verfalzt, daß an den Klappen 8 gleichfalls Feuchtigkeit nicht nach außen gelangen kann. Unten wird je eine Abtropfleiste 10 vorgesehen, welche verhindert, daß etwa von oben kommende Ausscheidungen nach den unteren Dichtungsflächen der Klappen 8 gelangen. Diese selbst werden durch eine bekannte Vorrichtung, die in der Zeichnung der Einfachheit wegen nicht

dargestellt ist, in der Verschlußlage gehalten.

Um die sich in der gas- und flüssigkeitsundurchlässigen Einsatzwanne 3 ansammelnden tierischen. Atmungsprodukte während der Fahrt laufend abzuführen, werden automatische Luftumlaufsvorrichtungen vorgesehen, beispielsweise selbsttätige Luftsauger 11 und Luftdrücker 12, die in mehrfacher abwechselnder Anordnung an den beiden Längswänden des kastenförmigen Aufbaues angebracht sind. Diese Saug- und Druckapparate 11, 12 sind an Rohrstutzen 13 angeschlossen, welche bis in die unmittelbare Nähe des Wannenbodens ragen, daselbst mit sie überdeckenden Schlitzen oder Löchern 14 versehen sind, die Kohlensäure und Geruchstoffe an den tiefsten Stellen absaugen und auch Frischluft in derjenigen Höhe zuführen, in welcher die Tiere zu atmen pflegen. Es werden nur Luftumlaufsvorrichtungen verwandt, welche auf dem Prinzip des Injektors oder Venturirohres beruhen, einen mechanischen Antrieb also nicht erfordern und lediglich durch die Strömungswirkung des Außen--und Fahrwindes in Tätigkeit gesetzt werden.

Auf dem Boden der Einsatzwannen 3 sind Holzroste 15 vorgesehen, welche verhindern, daß die Tiere in ihren wässerigen Ausscheidüngen stehen oder auf dem glatten Wannenboden ausrutschen. Der Raum unter den Rosten und unmittelbar über ihnen wird mit einem saugfähigen Streumittel, z. B. Torfmull, ausgefüllt. Die obere Wanne 3 ist mit einem gebogenen, an der benachbarten Stirnwand nach außen mündenden Rohrstutzen 16 versehen, welcher nach Beendigung des Transportes die Reinigung und gute Durchspülung des Wagens ermöglicht. Es können mehrere derartige Rohre vorgesehen werden, die mit ein,em doppelten Verschluß 17 versehen sind. Die untere Wanne 3 hat einen oder mehrere Reinigungsstutzen 18, die geradeswegs durch die Bodenwand nach unten verlaufen, oben durch einen Verschluß 17 abgedeckt sind und unten einen zweiten flüssigkeitsdichten Verschluß 19 in Gestalt eines Tropfkastens aufweisen, so daß das Durchsickern von Ausscheidungsflüssigkeit wirksam verhindert wird.

Wegen der flüssigkeitsdichten Beschaffenheit der Einsatzwannen 3 können die Ausscheidungen der Tiere nicht nach außen gelangen. Das durch Scharren allenfalls hochgeworfene Streumaterial wird durch die doppelte Siebabdeckung der Luftschlitze 6 sicher zurückgehalten. Trotzdem wird die Zufuhr der Atmungsluft ermöglicht. Bemerkt sei noch, daß die Roste 15 beiderseits durch Winkelstücke 20 o. dgl. gegen Hochkippen gesichert werden. Diese Winkelstücke können zum Teil beweglich oder abnehmbar angeordnet sein, um den bequemen Ein- und Ausbau der Roste zu ermöglichen. Der Wagen selbst sowie die Einsatzwannen, Klappen usw. können im übrigen mit Anstrichen versehen werden, welche die Reinigung und Desinfizierung erleichtern.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mehrstöckiger Viehtransportwagen, insbesondere zur Beförderung von Schweinen, mit metallenem Bodenbelag und selbsttätigen Lüftungsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) der die Tiere aufnehmenden Aufbauten ■von flüssigkeitsdichten, metallenen Wannen (3) gebildet ist.

2. Viehtransportwagen nach Anspruch 1 mit Reinigungs- und Entleerungsstutzen für die die Tiere aufnehmenden Kastenaufbauräume, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den wannenförmigen Einsätzen (3) des kastenförmigen Wagenaufbaues verbundenen Reinigungs- und Entleerungsstutzen (16, 18) gegen den Flüssigkeitsdurchtritt mehrfach gesichert sind und daß jeder von ihnen unmittelbar mit der Wagenaußenseite verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen