DE558198C - Vorrichtung zum Erhitzen von Fluessigkeiten, insbesondere von Obstsaeften - Google Patents
Vorrichtung zum Erhitzen von Fluessigkeiten, insbesondere von ObstsaeftenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. SEPTEMBER 1932
5. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53 k GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. September 1928 ab
Es ist bekannt, Flüssigkeiten, insbesondere gärungslos zu sterilisierende Obstsäfte, auf bestimmte,
nicht besonders hohe Temperaturen mit ziemlich kleiner Toleranz dadurch zu erhitzen,
daß man sie durch eine in Wasser von ungefähr 100 ° C liegende Leitung mit großen
plattenförmigen Wärmeübergangsflächen in dünner Schicht langsam hindurchleitet. Es ist
außerdem bekannt, die zu erwärmende Flüssigkeit durch in Dampf oder Dampfluftgemisch
liegende Rohrschlangen zu leiten, und es ist ferner bekannt, die Erhitzung der Flüssigkeit
zu regeln durch thermostatisch angetriebene Einrichtungen, welche entweder die pro Zeiteinheit
die Vorrichtung durchströmende Flüssigkeitsmenge oder die Energiezufuhr oder beides
derart regeln, daß eine gewünschte Flüssigkeitserhitzungstemperatur
eingehalten wird. Es ist ferner bekannt, die Flüssigkeit in dünner Schicht zu behandeln, und es ist weiterhin bekannt,
zur Erhitzung Dampf von etwa 150° C zu verwenden und in die zu behandelnde
Flüssigkeit (Milch) kurzzeitig indifferente Gase von Temperaturen bis zu 350 ° C und abas
wechselnd damit kalte Gase einzuleiten, um nacheinander an kleinen Teilen der Flüssigkeit
rasche Temperaturschwankungen zu erzielen, ohne daß diese im wesentlichen auf die ganze
Flüssigkeitsmenge übergreifen sollen. Es ist endlich bei Vorrichtungen zum Sterilisieren
von Milch durch elektrischen Strom in geschlossenen Gefäßen und bei offenen Erhitzungspfannen
bekannt, die Flüssigkeit durch abwechselnd in entgegengesetzter Richtung verlaufende, die Energie zuführende Platten
zickzackförmig zu führen. Diese Vorrichtungen sind, soweit es sich um Erhitzungsapparate
handelt, nur bekannt in großen stationären und insbesondere, soweit es sich um Vorrichtungen
mit selbsttätiger Regulierung handelt, recht komplizierten Ausführungen, welche schwer und umfangreich und damit unhandlich,
transportunfähig und teuer sind. Auch sind dabei empfindliche Teile der Temperaturregelungseinrichtung
regelmäßig außerhalb des eigentlichen Erhitzungsapparats angeordnet und damit leicht verletzlich, was ebenfalls, selbst
bei kleinerer Ausführung, einen häufigeren Transport untunlich machen würde. Auch die
Reinigung dieser Apparate ist schwierig und zeitraubend.
Gegenstand der Erfindung ist eine äußerst handliche, auch bei der Ausführung für große
Stundenleistungen noch kleine, billige, leicht transportable, leicht zu bedienende und zu
reinigende Vorrichtung zur Erhitzung von Flüssigkeiten, insbesondere von Obstsäften
u. dgl., auf verhältnismäßig niedrige, aber ziemlich scharf einzuhaltende Temperaturen,
bei welcher zudem beinahe nicht mehr Wärme verbraucht wird, als in die zu erhitzende Flüssigkeit
übergeht, und die auch sehr leicht zu reinigen ist. Das wird der Erfindung gemäß
dadurch erreicht, daß die Vorrichtung aufgebaut ist aus einem Heizelemente, an welchen
die Flüssigkeit in dünner Schicht vorbeifließt, enthaltenden Durchlaufgefäß und einem damit
kompakt zusammengebauten Temperaturregler, wobei die Heizelemente auf eine erheblich
höhere Temperatur als die aus der Vorrichtung austretende Flüssigkeit gebracht werden und
wobei, damit das Arbeiten des Temperatur-
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reglers nicht durch direkte Beeinflussung seitens der Heizelemente statt nur durch
die Temperatur der abfließenden erhitzten Flüssigkeit beeinflußt wird, der wärmeempfindliehe
Teil des Temperaturreglers (Thermostat) gegenüber den Heizelementen durch eine oder
mehrere Zwischenwände abgeschirmt ist. Es ergibt sich so eine kleine, leicht tragbare und
beim Transport nicht leicht zu beschädigende ίο Vorrichtung, welche z. B. bei der Verwertung
der Obst- und Beerenernte in weit auseinanderliegenden Gehöften u. dgl. von großer wirtschaftlicher
Bedeutung ist. Auch Wärmeverluste sind infolge der kleinen Bauart und der
damit erzielten kleinen äußeren Oberfläche der Vorrichtung sehr gering.
Die Temperaturregulierung, d. h. die selbsttätige Einhaltung der gewünschten Flüssigkeits-Erhitzungstemperatur
innerhalb zulässiger Toleranzen, kann erzielt werden, indem durch den Thermostaten entweder die Flüssigkeitsmenge pro Zeiteinheit reguliert wird oder indem
die Heizung reguliert wird; auch können beide Arten der Regulierung miteinander kombiniert
werden. Die Abschirmung des Thermostaten gegen die Heizelemente wird bei Anordnung
unmittelbar in einem Heizplatten enthaltenden Gefäß vorteilhaft am abnehmbaren
Deckel des Durchlaufgefäßes befestigt, so daß sie beim Abnehmen -des Deckels aus der Vorrichtung
herausgenommen wird. Es ergibt sich so eine besonders leichte Reinigungsmöglichkeit
der Einrichtung.
Bei Aufrechterhaltung der Flüssigkeits-Erhitzungstemperatur
mittels eines durch den Thermostaten gesteuerten Regelventils wird zwecks Einstellung verschiedener gewünschter
Temperaturen der Thermostat samt Ventilkegel im Gehäuse des Durchlaufgefäßes vorteilhaft
höhenverschieblich gelagert, während der Ventilsitz im Gehäuse festliegt.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen von Vorrichtungen nach der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt:
Abb. ι eine Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung mit in einem kastenförmigen Durchlaufgefäß angeordneten Heizplatten und
einem durch einen Thermostaten betätigten Ventil zur Aufrechterhaltung der gewünschten
Flüssigkeits-Erhitzungstemperatur, zum größeren Teil im Längsschnitt, halbschematisch,
Abb. 2 in kleinerem Maßstabe einen teilweisen Schnitt nach Linie A-B der Abb. 1,
Abb. 3 teilweise im Schnitt eine Vorrichtung mit Rohrschlange zum Durchführen der zu
erhitzenden Flüssigkeit mit einem durch einen Thermostaten betätigten Kontaktwerk zur Regelung
der Energiezufuhr,
Abb. 4 in axonometrischer Darstellung eine Einzelheit der Ausführungsform nach Abb. 3
und
Abb. 5 eine weitere Ausführungsform mit Rohrschlange zum Durchführen der zu erhitzenden
Flüssigkeit im Schnitt.
Die zu erhitzende Flüssigkeit wird der Einrichtung durch den Schlauch 1 zugeführt.
Bei der in Abb. 1 und 2 gezeichneten Vorrichtung tritt sie durch den Stutzen 2 in das Innere
der Vorrichtung ein und wird hier an den im dargestellten Falle elektrisch beheizten Heizplatten
3 und 4 vorbeigeführt. Der Weg der Flüssigkeit ist zum Teil durch Pfeile angedeutet.
Ein langer gewundener Weg der Flüssigkeit wird bei dieser Ausführungsform vorteilhaft
dadurch erreicht, daß die Heizplatten in an sich für Elektroden bekannter Weise abwechselnd
an gegenüberliegenden Wänden des Gefäßes, z. B. am Deckel 5 und am Boden 6, angeordnet sind. Bei Anordnung der Heizplatten
an Deckel und Gefäß entstehen beim Abnehmen des Deckels zwischen den Deckel- und zwischen den Gehäuse-Heizplatten, auch
wenn bei zusammengebauter Vorrichtung zwischen den einzelnen Heizplatten nur kleine
Zwischenräume bestehen, große Zwischenräume, so daß die Vorrichtung leicht zu reinigen ist.
Um eine kleine, leicht transportfähige Vorrichtung zu erhalten, werden die Heizelemente auf
eine erheblich höhere Temperatur (Temperaturen in der Größenordnung von etwa 150 bis
300 ° C) gebracht, als die aus der Vorrichtung austretende Flüssigkeit sie erhalten soll, und
die Flüssigkeit wird mit derart großer Geschwindigkeit durch die Vorrichtung geführt,
daß eine übermäßige Erwärmung nicht auftritt. Die Heizelemente 3, 4 stehen vorteilhaft
eng aneinander, z. B. in Abständen von einigen Millimetern bis etwa 10 Millimeter oder etwas
darüber.
Der Strom' zur Erwärmung der Heizkörper wird dem Apparat durch das Kabel 7 und die
Schaltdose 8, die eine völlige Abstellung ermöglicht, zugeführt. Der Verlauf des Stromes
hinter der Schaltdose ist durch die Leitungen 9, 10, 11, 12, 13, 14 und 15, die zweckmäßig in
leicht abnehmbaren Kanälen 16 und 17 verlegt werden, schematisch dargestellt.
Bei ihrem weiteren Lauf durch die Einrichtung umspült die erhitzte Flüssigkeit einen
Thermostaten, z. B. ein mit einer tiefsiedenden Flüssigkeit gefülltes Wellrohr 18, erreicht dann
die Öffnung 19, die durch ein von dem Thermostaten betätigtes Ventil 20 mehr oder weniger
geschlossen werden kann, und tritt von da durch den Auslauf 21 in. das Auffanggefäß
über. Erfindungsgemäß ist der Thermostat 18 gegen die Heizelemente 3,4 durch eine Zwischenwand
25 abgeschirmt, so daß er mit der übrigen Vorrichtung eng zusammengebaut sein kann
und seine Arbeitsweise doch nicht durch direkte Beeinflussung seitens der Heizelemente gefälscht
wird. Auch die Schirmwand 25 ist vor-
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teilhaft am Gefäßdeckel 5 befestigt zwecks Erzielung einer guten Zugänglichkeit des Thermostaten
18 beim Reinigen der Vorrichtung. Der Thermostat ist derartig bemessen, daß er
mittels des Regulierventils 20 bei der zulässig niedrigsten Temperatur, z. B. bei Obstsäften
im allgemeinen bei etwa 70 ° C, die Durchlauföffnung 19 vollständig abschließt, bei der zulässig
höchsten Temperatur, z. B. 80 ° C, dagegen den vollen Querschnitt freigibt. Mittels
der abgedichteten Schraube 22 ist erfindungsgemäß der Abschluß auf verschiedene Temperaturen
einstellbar. Die Heizkraft der Heizelemente wird dabei etwas niedriger bemessen,
als es zur Erhitzung der größten zu erwartenden Flüssigkeitsmenge auf den zulässig höchsten
Grad nötig ist. Die Flüssigkeit strömt der Einrichtung zweckmäßig mittels natürlichen Gefälles
von einem höher gelegenen Sammel-, gefäß aus zu.
Die elektrischen Leitungen von Deckel und Gefäß können mittels eines Steckers 23 bequem
verbunden werden. An Stelle eines einfachen Steckers könnte auch ein Regulierwiderstand
eingeschaltet werden. Ferner kann entweder in der Schaltdose 8 oder an Stelle des Steckers
23 eine bekannte Umschaltevorrichtung angebracht werden, um die Heizelemente entweder
in Gruppen parallel oder hintereinander zu schalten und so die Vorrichtung entweder verschiedenen
vorhandenen Spannungen oder verschiedenen sekundlichen Flüssigkeitsmengen in grober Regulierung anzupassen. Das für jede
Schaltung passende Gefälle, von dem die sekundliche Flüssigkeitsmenge mit abhängt,
ist von jedem Fachmann leicht zu errechnen und kann dem Gebraucher in Form einer
kleinen Tabelle an die Hand gegeben werden.
Um die Einrichtung bequem auf das Sammelgefäß, in der Regel ein Faß, aufsetzen zu können,
wird sie mit Füßen 24 versehen, die zwecks leichteren Transports auch an das Gehäuse anklappbar
ausgeführt werden können. Bei 21 ist ein Abflußschlauch dargestellt.
Zur Kontrolle des richtigen Arbeitens der Einrichtung kann ein Thermometer 26 vorgesehen
werden.
Um ein vollständiges Auslaufen der Einrichtung nach Gebrauch zu ermöglichen, werden
die Heizelemente 4 am Grunde des Gefäßes vorteilhaft etwas abgeschrägt, wie in Abb. 2
bei 27 gezeigt, doch ist die lichte Weite der so entstehenden Öffnungen wesentlich kleiner zu
wählen als der freie Querschnitt des Ventils 19, 20, um so die Flüssigkeit auf jeden Fall zu
zwingen, in ihrer Hauptmasse den durch Pfeile angedeuteten Weg durch die Einrichtung zu
nehmen. Die Abschrägungen bei 27 können wegfallen, wenn die Einrichtung mit kaskadenförmig
angeordneten Heizplatten, also der Darstellung in Abb. 1 gegenüber um 90 ° gedrehter
Anordnung ausgeführt wird, so daß die Heizplatten waagerecht liegen.
Das Innere der Einrichtung und die Oberfläche der Heizkörper können je nach Erfordernis
vernickelt, verzinnt oder sonst mit einem Schutzüberzug versehen werden, sofern sie nicht überhaupt aus einem von der betreffenden
Flüssigkeit nicht angreifbaren Material hergestellt werden.
Die Vorrichtung kann natürlich auch für andere als elektrische Beheizung, z. B. Gasheizung,
eingerichtet werden. In diesem Fall wird sie in ein Flüssigkeitsbad, z. B. ein Bad
aus hochsiedendem Öl, gesetzt, das mit Gas 0. dgl. auf entsprechende Temperatur gebracht
wird, und die Heizplatten 3 und 4 werden massiv ausgeführt und mit den zugehörigen
Gehäuseteilen metallisch verbunden, so daß Gehäusewände und Heizplatten als ein zusammenhängendes
Heizelement wirken. Die Thermostateneinrichtung muß in diesem Fall auch gegen das Gehäuse gegen direkte Wärmeübertragung
isoliert angeordnet werden.
Bei der Vorrichtung nach den Abb. 3 und 4 dient als Mittel zur Aufrechterhaltung der gewünschten
Erhitzungstemperatur der zu erhitzenden Flüssigkeit die automatische Ein- und Ausschaltung des zur Heizung der Heizspirale
29, von welcher aus die von der Flüssigkeit durchströmte Rohrschlange 28 erhitzt wird,
dienenden elektrischen Stroms mittels des z. B. mit leichtsiedender Flüssigkeit gefüllten Thermostaten
34, welcher mittels der Schubstange 38 über den eine Feder 47 und ein Isolierstück
46 enthaltenden Kontaktnebel 39 eine Kontaktkugel 40 antreibt, welche, wenn sie zwischen
den mit elektrischen Zuleitungen verbundenen Zungen 43, 44 liegt, die Energiezufuhr zur Heizspirale
29 vermittelt, während, wenn sie zwischen den zu 43, 44 spiegelbildlichen, z. B. auf dem
isolierenden Träger 45 angeordneten Zungen 41, 42 liegt, die Stromzufuhr unterbrochen ist,
und wobei die Feder 47, welche bei den Bewegungen des Thermostaten 34 zunächst in
sich Energie aufspeichert, bis die Kugel 40 aus den sie jeweils haltenden, bei 48 und 49 zum
Halten und Einfallenlassen der Kugel 40 passend geformten Zungenpaaren 43, 44 oder 41, 42
schnellt, für ruckweises Ein- und Ausschalten des elektrischen Stromes sorgt. Die Abschirmung
des Thermostaten gegen die Hitze des Heizelements erfolgt dabei durch den Boden 33
des Durchlaufgefäßes, den Deckel 61, des Thermostatengehäuses und die Isolierschicht 56. Zur
Verhütung von Fälschungen der Arbeitsweise des Thermostaten 34 können noch Wärmeisolierungen
55 am Zuflußrohr 36 und 57 am Thermostatengehäuse 35 angebracht sein. Bei 51 kann wieder ein Kontrollthermometer angeschlossen
werden. Das mittels Säulen 50 auf das Thermostatengehäuse aufgesetzte Durch-
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laufgefäß kann aus auch die Heizspirale tragenden
Wärmeisolierkörpern 30, 31 und einem mit dem Boden 33 durch Bolzen verbundenen
Deckel 32 bestehen. 60 ist eine Schelle zur Befestigung des Schalters 8, 37 ein Ablaufschlauch.
Bei der Vorrichtung nach Abb. 5 dient als Vorrichtung zur Aufrechterhaltung der Erhitzungstemperatur
wieder ein durch einen z. B. mit niedrigsiedender Flüssigkeit gefüllten Thermostaten
34 betätigtes Ventil 20, welches mit einer als Ventilsitz dienenden Öffnung ig im
Boden des Thermostatengehäuses zusammenarbeitet. Die Abschirmung gegen die Apparatheizung,
welche in diesem Fall z. B. aus einem die enge Rohrschlange 28 umgebenden Flüssigkeitsbad
52 (nichtverharzendes hochsiedendes öl, Paraffin 0. dgl.) besteht, welches ζ. Β
durch einen Tauchsieder 53 geheizt wird, erfolgt auch hier durch den Boden 33 des das
Bad 52 enthaltenden Gefäßes, den Deckel 61 des Thermostatengehäuses und eine auf diesem
angeordnete Wärmeisolierschicht 56; auch hier kann der Thermostat 34 durch weitere Isolierschichten
57, 58 gegen Fälschungen seiner Arbeitsweise geschützt sein. 26 ist wieder ein
Kontrollthermometer. Das Bad 52, an dessen Stelle übrigens auch Sand o. dgl. treten könnte,
kann, wenn das Gefäß innen hochglanzpoliert ist, auch fortfallen. 54 ist ein Hahn, um zu
Beginn der Erhitzung kalte Flüssigkeit ablaufen lassen zu können, deren Einfluß auf den Thermostaten
das Ventil 19, 20 geschlossen halten würde, bevor die Erhitzung beginnt, so daß
keine erhitzte Flüssigkeit in das Thermostatengefäß eintreten würde.
Die Ausführungsformen nach den Abb. 1 und 5 könnten natürlich auch mit einer der
Abb. 3 entsprechenden Temperaturregelungseinrichtung versehen werden; und umgekehrt.
Auch könnte eine Einrichtung beide Temperaturregulierungen aufweisen. Die Einrichtung kann
ferner auch, insbesondere wenn es sich um die Ausführungsform nach Abb. 5 handelt, mit
einer anderen eine hohe Temperatur der Heizflächen ergebenden Beheizung, z. B. mit Gasbeheizung
in der bei Badeofen bekannten Ausführung, versehen werden. Geregelt kann dann
sowohl der Flüssigkeitsdurchnuß wie der Gaszufluß wie auch beide werden.
Bei der Bauart nach Abb. 3 wird die Wärmeaufnahmefähigkeit der Heizelemente mindestens
so hoch bemessen, daß bei ununterbrochenem Durchlauf der zu erhitzenden Flüssigkeit diese
bestimmt auf die gewünschte Temperatur gebracht wird, während bei geringeren Durchläufen
die Regulierung durch den Thermostaten in Wirksamkeit tritt. Bei der Bauart nach
Abb. 5 dagegen wird, ebenso wie bei jener nach Abb. i, die Heizkraft zweckmäßig etwas kleiner
bemessen, als sie bei voller Ventilöffnung nötig wäre. Auch die Rohrschlange 28 bei den Bauarten
nach Abb. 3 und 5 wird so hoch erhitzt, daß ihre Heizoberflächentemperatur erheblich
über der in der zu erhitzenden Flüssigkeit zu erzielenden Temperatur liegt. Als derartige
erheblich höhere Temperatur der Heizflächen kommt auch hier z. B. eine Temperatur von
annähernd 150° C bis zu annähernd 300 ° C und
darüber in Frage. Die Rohrschlange 28 besteht vorteilhaft aus verzinntem Kupfer oder Aluminium,
das ebenfalls verzinnt sein kann.
Vorrichtungen nach der Erfindung lassen sich wegen der Anwendbarkeit hoher Heizoberflächentemperaturen
außerordentlich klein, einfach und wenig verletzlich, daher auch leicht transportabel bauen, und sie nützen die zugeführte
Wärme beinahe restlos für die Erhitzung der zu sterilisierenden Flüssigkeit aus.
Sie sind außerdem sehr billig, mit geringstem Aufwand in Stand zu halten und leicht zu
reinigen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Erhitzen von Flüssigkeiten, insbesondere von Obstsäften, bestehend aus einem Gefäß, in dem Heiz elemente, an denen die Flüssigkeit in dünner Schicht vorbeifließt, vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das im Ablauf angebrachte Ventil (20) oder das Organ zum Regem der Wärmezufuhr (40, 47) unter dem Einfluß eines an sich bekannten Thermostaten steht, der gegenüber den Heizelementen durch eine oder mehrere Zwischenwände (25) abgeschirmt ist, wobei die Heizelemente auf eine erheblich höhere Temperatur als die aus der Vorrichtung austretende Flüssigkeit gebracht werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1 mit an Deckel und Boden eines Durchlaufgefäßes wechselweise angeordneten Heizplatten, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Schirmwand (25) zwischen der letzten Heizplatte (4) und dem, wärmeempfindlichen Teil (18) der Temperaturregelungseinrichtung am abnehmbaren Deckel (5) des Durchlaufgefäßes angeordnet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 mit durch einen Thermostaten gesteuertem Regelventil, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Temperatureinstellung der Thermostat (18) samt Kegel (20) im Gehäuse (6) des Durchlaufgefäßes höhenverschieblich gelagert ist, während der Ventilsitz (19) in diesem Gehäuse festliegt.Hierzu ι Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRUCKEREI
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP58561D DE558198C (de) | 1928-09-12 | 1928-09-12 | Vorrichtung zum Erhitzen von Fluessigkeiten, insbesondere von Obstsaeften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP58561D DE558198C (de) | 1928-09-12 | 1928-09-12 | Vorrichtung zum Erhitzen von Fluessigkeiten, insbesondere von Obstsaeften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE558198C true DE558198C (de) | 1932-09-05 |
Family
ID=7388998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP58561D Expired DE558198C (de) | 1928-09-12 | 1928-09-12 | Vorrichtung zum Erhitzen von Fluessigkeiten, insbesondere von Obstsaeften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE558198C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011198B (de) * | 1931-04-17 | 1957-06-27 | Ibm Deutschland | Geschaeftsmaschine mit Einrichtung zur Bildung von Salden positiver und negativer Posten |
EP0620977A1 (de) * | 1993-01-25 | 1994-10-26 | INVENTA S.r.L. | Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von flüssigen Nahrungsmitteln, insbesondere zum Erhitzen der Milch bei der Herstellung von Milchprodukten |
-
1928
- 1928-09-12 DE DEP58561D patent/DE558198C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1011198B (de) * | 1931-04-17 | 1957-06-27 | Ibm Deutschland | Geschaeftsmaschine mit Einrichtung zur Bildung von Salden positiver und negativer Posten |
EP0620977A1 (de) * | 1993-01-25 | 1994-10-26 | INVENTA S.r.L. | Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von flüssigen Nahrungsmitteln, insbesondere zum Erhitzen der Milch bei der Herstellung von Milchprodukten |
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