DE557670C

DE557670C - Abtast- bzw. Bildzusammensetzvorrichtung

Info

Publication number: DE557670C
Application number: DER78998D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH RITTERSHAUSEN
Current assignee: FRIEDRICH RITTERSHAUSEN
Publication date: 1932-08-26

Description

Die bisher zur Bildabtastung verwendeten Anordnungen, wie Nipkow-Scheibe oder zwei in gleichem oder entgegengesetztem Drehsinn bewegte Schlitzscheiben, haben den Nachteil, daß die Abstände der Abtastöffnungen gebunden sind an die Abmessungen der zu übertragenden Bilder, Diesem Übelstand wird nun erfindungsgemäß dadurch abgeholfen, daß man drei Scheiben mit Schlitzöff- -10 nungen verwendet, die in einem bestimmten Umdrehungsgeschwindigkeitsverhältnis zueinander stehen. Genau die gleiche Anordnung findet selbstverständlich auch zur Bildzusammensetzung auf der Empfangsseite Verwendung.

Nach der Erfindung besteht die Vorrichtung aus drei Scheiben A, B, C„ dargestellt in den Abbildungen Blatt 1 und 2, die auf einer Achse angeordnet sind und sich mit verschiedener Tourenzahl und in entgegengesetzt gerichteten Drehungen bewegen.

Die Scheibe A hat genau radial verlaufende Schlitze.

Die Scheiben B und C hingegen weisen eng aneinanderliegende Schlitze auf, deren Abstände unabhängig sind von der Breite des zu übertragenden Bildes. Entgegen den Schlitzen der Scheibe A bilden die Schlitzöffnungen von B und C einen spitzen Winkel zum Radius (etwa 12⁰). Die Öffnungen dieser Scheiben sind einander entgegengesetzt.

Die zur Bildzerlegung verwendeten Radialschlitze der Scheibe A müssen stets ein ganzzahliger Bruchteil sein der Anzahl der schrägen (nicht radialen) Schlitze von Scheibe B oder C, die in ihrer Schlitzanzahl gleich sind, z. B. also 40 : 160 usw.

Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Durch die entgegengesetzt gerichtete Drehung der beiden Scheiben B und C entstehen an den Kreuzungspunkten zweier Schlitzöffnungen Durchtrittsstellen für den Lichtstrahl. Wie aus den Abbildungen des Blattes 2 leicht zu ersehen ist, bedingt eine relative Umdrehungsgeschwindigkeit dieser beiden Scheiben eine Wanderung des Kreuzungspunktes. Kommt beispielsweise eine Abtastöffnung der Scheibe A in das Bildfeld, so wird die Aufteilung der in der durch die Scheibe A freigegebenen Zeile enthaltenen Bildpunkte durch die Scheiben B und C erfolgen. Diesen kommt somit die sekundäre Bildzerlegung zu, während die Scheibe A die primäre Bildaufteilung vornimmt. Es sei beispielsweise noch darauf hingewiesen, daß bei Verwendung von 40 Abtastöffnungen in der Scheibe A und 160 Schlitzen in den Scheiben B und C das Umlaufgeschwindigkeitsverhältnis der drei Scheiben wie 1:6:4 ist.

Der wesentliche Vorteil gegenüber bekannten Abtasteinrichtungen liegt nun darin, daß man durch die Hinzunahme einer dritten Scheibe die Abtastschlitze in den Scheiben B und C unabhängig von den Bildaibmessungen sehr nahe aneinanderrücken kann und damit bei einer vorgegebenen Rasterung den Scheibendurchmesser klein zu halten imstande ist. Außerdem kann dadurch auch die Umlaufsgeschwindigkeit der Scheiben stark reduziert werden. Es bedarf keines besonderen Hinweises, daß man zur Lösung der gestellten Aufgabe statt der Scheiben Zylinder oder endlose Bänder u. dgl. als Abtastorgane verwenden kann.

Claims

Patentanspruch:

Abtast- bzw. Bildzusammensetzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die sekundäre Bildauf teilung von zwei. auf gleicher Achse liegenden gegenläufig mit verschiedener Geschwindigkeit umlaufen den Abtastorganen (Scheiben B und C) (Scheiben, Trommeln, endlose Bänder) durchgeführt wird, die mit gegeneinander geneigten und unter einem spitzen Winkel zum Radius (bzw. zur Achse) angeordneten Schrägschlitzen versehen sind, wäh- go rend einem dritten ebenfalls auf derselben Achse liegenden Abtastorgan -(Scheibe .^), dessen Schlitzöffnungen radial angeordnet sind, und das mit der Scheibe B sich gleichläufig bewegt, die Zeilenzerlegung des Bildes obliegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen