DE557447C - Verfahren zur Herstellung von festen, brennbaren Polymeren des Formaldehyds - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festen, brennbaren Polymeren des Formaldehyds

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DE557447C
DE557447C DESCH87771D DESC087771D DE557447C DE 557447 C DE557447 C DE 557447C DE SCH87771 D DESCH87771 D DE SCH87771D DE SC087771 D DESC087771 D DE SC087771D DE 557447 C DE557447 C DE 557447C
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DR WERNER SCHILT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/08Polymerisation of formaldehyde

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von festen, brennbaren Polymeren des Formaldehyds Es ist bereits vorgeschlagen worden, Formaldehyd zur Erzeugung von Wärme zu benutzen, und zwar soll hierzu sowohl das Formaldehyd in gasförmigem als auch in flüssigem und festem Zustande benutzt werden können. Für den praktischen Gebrauch kommt indes nur die .feste Form in Frage. Hier zeigt es sich nun, daß das feste handelsübliche Formaldehyd, wie es in den polymeren Modifikationen Paraformaldehyd und Trioxymethylen vorliegt, überhaupt nicht oder nur schwierig brennt und, wenn es brennt, entweder stark sintert oder sogar schmilzt, so daß in diesen Produkten eine handliche brauchbare Form eines festen Brennstoffes nicht vorhanden ist.
  • Es wurde gefunden, daß man leicht brennbare, feste, beim Verbrennen nicht schmelzende Formaldehydpräparate erhält, wenn man Formaldehydlösungen, Paraformaldehyd mit sauer reagierenden Kondensationsmitteln polymerisiert. Als Kondensationsmittel sind z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zinkchlorid wirksam.
  • ES ist bereits bekannt, Paraformaldehyd durch Behandeln mit Schwefelsäure in kristalliner und für die Darstellung von Kunststoffen besonders geeigneter reaktionsfähiger Form zu erhalten. Die so hergestellten festen Polyformaldehyde sind jedoch als Brennstoff nicht brauchbar, weil sie Schwefelsäure enthalten; außerdem werden sie in bedeutend geringerer Ausbeute erhalten als die Produkte nach dem vorliegenden Verfahren. Das vorliegende Verfahren besteht darin, Formaldehyd oder Paraformaldehyd mit kondensierenden Mitteln von solcher Konzentration zu behandeln, daß die Umwandlung in brennbares festes Produkt erreicht, aber eine teilweise chemische Bindung des Kondensationsmittels an den Brennstoff vermieden wird. Die Umwandlung in brennbares, festes Formaldehyd kann durch schwaches Erwärmen sehr erleichtert werden; z. B. wurde beobachtet, daß nicht brennbares Paraformaldehyd beim Erhitzen mit dem halben Gewicht zo/oiger Schwefelsäure auf 6o° während einiger Stunden in brennbares Produkt übergeführt wird, und auch mit i o/oiger Schwefelsäure wurde eine deutliche Veränderung festgestellt. Beispiele q. Teile Formaldehydlösung (35-bis ¢o%igj werden unter Rühren mit i Teil konzentrierter Schwefelsäure versetzt und das Gemisch i o bis 2o Stunden sich selbst überlassen. Das ausgeschiedene Produkt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es stellt ein sandiges, färbloses Pulver dar, das mit blauer, nicht rußender Flamme brennt, ohne zu schmelzen oder zu sintern. Beispiel z ioo g käufliches Paraformaldehyd werden mit q.o bis 5o cmj 3oo,loiger Schwefelsäure vermischt. Nach etwa iostündigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur wird die ziemlich fest gewordene Masse mit wenig Wasser vermengt, filtriert und säurefrei gewaschen- Das vorher kaum brennbare Ausgangsprodukt, welches nach dem Anzünden stets wieder auslöschte, hat sich nun in eine leicht brennbare, beim Verbrennen nicht schmelzende, polymere Formaldehydmodifikation umgewandelt.
  • Die farblose Mutterlauge kann weiterhin zur Darstellung von brennbarem Polyformaldehyd verwendet werden; beispielsweise erfolgt die Umwandlung mit to- bis 25%iger formaldehydhaltiger Säure durch etwa einstündiges Erwärmen im Wasserbad von 6o° oderdurchStehenlassenmit zovolumprozentiger Säure bei gewöhnlicher Temperatur.
  • Beispiel 3 2 Gewichtsteile nicht brennbares Formaldehyd werden mit r Gewichtsteil 40%iger Phosphorsäure gemischt; die Mischung wird bei einer Temperatur von etwa z5° stehengelassen. Nach 5o Stunden wird das Produkt mit Wasser verdünnt, der feste Rückstand wird abfiltriert, gewaschen und in Luft getrocknet. Es werden g z % brennbares Formaldehyd gewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von festen, brennbaren Polymeren des Formaldehyds aus Formaldehyd oder Paraformaldehyd in Gegenwart saurer Kondensationsmittel bei mäßig erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation des Formaldehyds bzw. Paraformaldehyds bei Temperaturen von höchstens 6o° durchgeführt wird und mit steigenden Temperaturen abnehmende Konzentrationen des Kondensationsmittels zur Anwendung gelangen.
DESCH87771D 1928-09-25 1928-09-25 Verfahren zur Herstellung von festen, brennbaren Polymeren des Formaldehyds Expired DE557447C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2864827A (en) * 1954-11-15 1958-12-16 Phillips Petroleum Co Process for polymerizing aldehydes
WO2006058356A1 (de) * 2004-12-03 2006-06-08 Echem Kompetenzzentrum für angewandte Elektrochemie GmbH Fester brennstoff für brennstoffzellen

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US2864827A (en) * 1954-11-15 1958-12-16 Phillips Petroleum Co Process for polymerizing aldehydes
WO2006058356A1 (de) * 2004-12-03 2006-06-08 Echem Kompetenzzentrum für angewandte Elektrochemie GmbH Fester brennstoff für brennstoffzellen

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