DE557240C - Kontinuierliche Walzenstrasse mit elektrischem Einzelantrieb der einzelnen Walzensaetze - Google Patents

Kontinuierliche Walzenstrasse mit elektrischem Einzelantrieb der einzelnen Walzensaetze

Info

Publication number
DE557240C
DE557240C DE1930557240D DE557240DD DE557240C DE 557240 C DE557240 C DE 557240C DE 1930557240 D DE1930557240 D DE 1930557240D DE 557240D D DE557240D D DE 557240DD DE 557240 C DE557240 C DE 557240C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
roller
rolling
continuous
rings
ring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930557240D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Original Assignee
Heraeus Vacuumschmelze AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heraeus Vacuumschmelze AG filed Critical Heraeus Vacuumschmelze AG
Application granted granted Critical
Publication of DE557240C publication Critical patent/DE557240C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B13/00Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
    • B21B13/005Cantilevered roll stands

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Kontinuierliche Walzenstraße mit elektrischem Einzelantrieb der einzelnen Walzensätze Von einem der Erfinder sind in Stahl und Eisen r929, Heft 4o und 50, S. 1757 Mehrfachwalzwerke beschrieben, die in besonders einfacher und wirtschaftlicher Weise das Auswalzen von Drähten bis herunter zu z mm gestatten, 'während man vordem wirtschaftlich nur bis zu-etwa 5 mm walzen konnte und von dieser Drahtstärke an die weitere Verfeinerung durch Ziehen vornehmen mußte. Derartige Walzwerke haben sich für die Verarbeitung von hartem Werkstoff, wie z. B. Spezialstähle und Seildrähte, als besonders vorteilhaft erwiesen. Für leicht v erarbeitbare .Werkstoffe, wie Messing oder Kupfer, haben sich diese Konstruktionen bis jetzt nicht in größerem Umfange einführen können, weil derartige Walzwerke sich verhältnismäßig teuer bauen, so daß für leicht v erarbeitbare Werkstoffe das Ziehen unter 5 mm oder unter 3 mm unter Berücksichtigung der Anschaffungskosten der Maschinen und unter Berücksichtigung der Walzringkosten wirtschaftlicher blieb.
  • Eine nähere Betrachtung der Walzwerkskonstruktion zeigt, daß der größte Teil der Baukosten der Walzwerke bedingt ist durch die Zahnradgetriebe zwischen den antreibenden Einzelmotoren und den Walzringen, und daß der größte Teil der Betriebskosten bedingt ist durch die Kosten der verhältnismäßig großen und schweren Walzringe.
  • Der Einbau dieser besonderen Vorgelege erforderte ein besonderes Bett der Maschine und weiterhin eine hohe Präzision, da sämtliche Vorgelege sehr genau aufeinander ausgerichtet sein müssen. Sind aber die Vorgelege in ein besonderes Bett eingebaut, und stellt es sich als notwendig heraus, daß an einer Arbeitsstelle eine Reparatur vorgenommen wird, dann ist es unbedingt erforderlich, die ganze Maschine stillzusetzen, und zwar so lange, bis die Reparatur ausgeführt ist. Das Ausrichten der Vorgelege erfordert sehr viel Arbeit, und damit wird der Preis der Walzmaschine sehr in die Höhe gedrückt. Ebenso müssen bei Maschinen bisher üblicher Konstruktion die zum Einzelantrieb verwendeten Motore angeflanscht und ebenfalls genau ausgerichtet werden, so daß auch für diese Arbeit erhebliche Kosten erforderlich sind.
  • Soll nun ein kontinuierliches Walzwerk aus irgendwelchen Gründen nicht mehr verwendet werden, so -können die Vorgelege in den seltensten Fällen noch nutzbringend verwendet werden. Der den Hauptanteil an den Kosten einer Maschine üblicher Konstruktion bedingende Teil wird also bei N ichtbenutzung der Maschine praktisch wertlos.
  • Für mittelhartes und weiches 'Walzgut, namentlich wenn dieses mit hohen Walzgeschwindigkeiten verarbeitet werden soll, läßt sich nun eine Verringerung der Anschaffungs- und der Betriebskosten auf '/g bis auf erzielen, wenn man den Durchmesser der Walzringe so weit heruntersetzt, claß man auf Zahnradvorgelege zwischen Antriebsorganen und Walzringen verzichten kann und die Walzringe unmittelbar mit der Drehzahl der Antriebsorgane ohne Zwischenuntersetzung arbeiten läßt. Für das Auswalzen von mittelhartem und weichem Walzgut genügt es, daß die Walzringe etwa den 6- bis höchstens iofachen Durchmesser der auszuwalzenden Drähte haben. Auf diese Weise genügt es, für das Auswalzen von 5 mm Drähten Walzringe von 4o bis .)o mm und für das Auswalzen von Drähten zwischen z und i mm sogar Walzringe von a5 bis 35 mm zu verwenden. Beim Antrieb mit normalen ioootourigen Motoren kommt man dann auf Walzgeschwindigkeiten von 9o bis 16o m pro Minute, Geschwindigkeiten, die beim Walzen mittelharten Walzgutes als normal anzusehen sind.
  • Für weiches Walzgut lassen sich diese Geschwindigkeiten noch auf das Doppelte und Dreifache steigern, so daß man zu 2ooo- und 3öootourigen Motoren kommt. Bei der geschilderten Bauweise stellen dann die Motoren den wesentlichen Teil der Beschaffungskosten dar, während die zusätzlichen und mechanischen Einrichtungen nur etwa 112 der Kosten der Motore ausmachen. Bei den in Stahl und Eisen beschriebenen Konstruktionen macht dagegen der mechanische Anteil der Walzenstraßen etwa den dreifachen Betrag der Kosten der Motore aus. Es ist offenbar, daß auf diese Weise die Beschaffungskosten solcher Walzwerke ganz außerordentlich verbilligt werden können und damit ihr Verwendungsbereich auch auf leichter verarbeitbare Werkstoffe in großem Ausmaß ausgedehnt- werden kann, zumal auch Walzringe von 3o bis So mm Durchmesser nur 111s bis 1'8 des Preises von Walzringen von 125 mm Durchmesser kosten.
  • Je nach der speziellen zu lösenden Walzaufgabe läßt sich nun der vorstehend beschriebene Erfindungsgedanke in vier verschiedenen Weisen in die Praxis umsetzen.
  • Für leicht verarbeitbares Walzgut kann man die Walzringe unmittelbar fliegend in an sich bekannter Weise auf die Wellenstümpfe der Antriebsorgane aufsetzen, wobei es bisweilen zweckmäßig sein kann, ein auf der Seite des Wellenstumpfes benutztes Rollenlager des Motors etwas schwerer als normal auszuführen, um den Walzdrucken besser standzuhalten. Die durch eine solche Überdimensionierung eines Motorlagers bedingten Mehrkosten sind verschwindend klein im Verhältnis zu den Kosten, die entstehen würden, wenn eine besondere Lagerung angebracht werden müßte. Der zweite Walzring braucht für leicht verarbeitbares '\@Talzgut keinen be= sonderen Antrieb, sondern kann in an sich bekannter Weise als Schleppwalze laufen. Da der erforderliche Anstellbereich bei Mehrfachwalzwerken, die immer das gleiche Programm zu erledigen haben, nur sehr klein zu sein braucht, so kann auch die Anstellvorrichtung für den zweiten Walzring sehr einfach und billig ausgeführt werden. Eine beispielsweise Ausführung zeigt Abb. z, bei der zum Zwecke der Anstellung die den zweiten Walzring tragende Achse nicht in üblicher Weise parallel verschoben, sondern um ihr zweites Ende um den Punkt e geschwenkt wird. Bei den kleinen hier erforderlichen Anstellbereichen ist der Winkel, um den die beiden Achsen äußerstenfalls gegeneinander geneigt werden müssen, verschwindend klein.
  • Für etwas härteres Walzgut können entsprechend Abb. z die Motorachse a. und die Achse c des zweiten Walzringes d miteinander durch die Zahnräder f l und f 2 gekuppelt werden.
  • Für härteres und dickeres Walzgut kann es empfehlenswert sein, die Walzringe nicht unmittelbar auf die Motorachse aufzusetzen, sondern die Achsen, die die Walzringe tragen, besonders zu lagern und mit den Motorwellen lediglich elastisch zu kuppeln. Abb.3 stellt schematisch eine derartige Konstruktion dar, bei der die beiden Achsen a und c der beiden Walzringe b und d für sich in je zwei Rollenlagern g1, g2, g3, ga gelagert sind und durch Zahnräder f1, f2 miteinander gekuppelt sind. Die Welle d ist hierbei mit der Motorwelle h durch eine elastische Kuppelung i verbunden.
  • Schließlich ist in Abb. q. eine Ausführungsform gezeichnet, die die Vorteile kleiner Walzringe, die unmittelbar mit der Drehzahl des Antriebsorgans ohne Zwischenräder laufen, auch für stärkeres und härteres '%#@Talzgut auszunutzen erlaubt. Die Grenze der Anwendbarkeit kleiner Walzringe ist weniger durch diese selbst gegeben, als vielmehr durch die Unmöglichkeit, die Lager der Walzwellen für stärkere Beanspruchungen kräftig genug auszuführen. Wenn man jedoch das an sich bekannte Prinzip der Sechsrollenwalzwerke sinngemäß auf die hier vorliegende Konstruktionsaufgabe überträgt, so läßt sich auch diese Schwierigkeit überwinden. Abb. 4 zeigt wiederum Walzringe b und d fliegend aufgesetzt auf die Walzwellen d und c, die untereinander durch die Zahnräder f l und f 2 gekuppelt sind; Welle d ist mit der Motorwelle h durch die elastische Kuppelung i verbunden. Die Lagerung der beiden Walzwellen d und c erfolgt jedoch hier durch vier Paar breite Rollenlager gl', äl" bis g4', ä°".
  • Schließlich zeigt Abb.5 rein schematisch den Aufbau einer solchen Straße in der Walzrichtung gesehen.
  • Die verschiedenen Drehzahlen der einzelnen zu einer kontinuierlichen Walzenstraße vereinigten Walzringpaare wird hier nicht durch verschiedene Zahnradübersetzungen, sondern durch verschiedene Drehzahlen der einzelnen Antriebsmotore erreicht; um die erforderliche feinfühlige Anpassung der Drehzahlen an die Betriebserfordernisse zu erzielen, können. die Totore entweder weich komhoundiert werden oder im Anker Vorschaltwiderstände erhalten: Auch eine Kombination beider 'Methoden kann in manchen Fällen zweckmäßig sein.
  • Die vorstehende Beschreibung gibt beispielsweise einige Ausführungsformen des wesentlichen Grundgedankens: Für kontinuierliche Drahtwalzwerke fliegend aufgesetzte Walzringe zu verwenden, deren Durchmesser so klein gewählt wird, daß sie ohne Zahnradübersetzungen direkt von handelsüblichen Elektromotoren angetrieben werden können.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kontinuierliche Walzenstraße mit elektrischerh Einzelantrieb der einzelnen Walzensätze, die mit fliegend gelagerten auswechselbaren Walzringen versehen ist, wobei die Walzringachsen durch Zahnräder gekuppelt sein können, vorwiegend zum Auswalzen mittelweichen und weichen Walzgutes bis herunter zu i mm, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Walzringe so klein (höchstens 35 bis 5o mm zum Auswalzen von Walzgut von i bis 5 mm Stärke) gewählt wird, daß die Walzringe mit der Drehzahl laufen können, wie die freien Achsen der Antriebsorgane, deren jedes aus einem Elektromotor mit handelsüblicher Drehzahl besteht, daß die Walzringe mit den freien Achsen dieser Antriebsorgane unter Verineidung besonderer Zwischenzahnradgetriebe verbunden sind und daß die Antriebsmotore als vollständige Bauteile auf eine einfache Grundplatte aufgesetzt sind.
  2. 2. Kontinuierliche Walzenstraße nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß das auf der Seite des Wellenstumpfes angeordnete Rollenlager des Elektromotors schwerer als normal ausgeführt ist.
  3. 3. Kontinuierliche Walzenstraße nach Anspruch i und 2, bei der der zweite Walzring als Schleppwalze läuft, dadurch gekennzeichnet, daß die den zweiten Walzring tragende Achse an ihrer dem Walzring abgewendeten Seite zwischen Tonnenlager gelagert und in diesen schwenkbar ist.
  4. 4. Kontinuierliche Walzenstraße nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet; daß die Walzringe mit den Motorachsen elastisch gekuppelt sind.
  5. 5. Kontinuierliche Walzenstraße nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Walzringachsen für sich je in zwei Rollenlagern gelagert sind, die auf beiden Seiten der Antriebszahnräder angeordnet sind.
  6. 6. Kontinuierliche Walzenstraße nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Walzringachsen für sich zwischen je zwei Paar breiten Rollenlagern gelagert sind.
DE1930557240D 1930-11-18 1930-11-18 Kontinuierliche Walzenstrasse mit elektrischem Einzelantrieb der einzelnen Walzensaetze Expired DE557240C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE557240T 1930-11-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE557240C true DE557240C (de) 1932-08-20

Family

ID=6565012

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930557240D Expired DE557240C (de) 1930-11-18 1930-11-18 Kontinuierliche Walzenstrasse mit elektrischem Einzelantrieb der einzelnen Walzensaetze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE557240C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977216C (de) * 1951-01-30 1965-06-24 Demag Ag Walzwerksgeruest

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977216C (de) * 1951-01-30 1965-06-24 Demag Ag Walzwerksgeruest

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2610596C2 (de) Vierwalzen-Rundbiegemaschine für Bleche
DE557240C (de) Kontinuierliche Walzenstrasse mit elektrischem Einzelantrieb der einzelnen Walzensaetze
DE3101115C2 (de) Durchbiegungseinstellwalze mit Steueranordnung
EP0044939A1 (de) Vorrichtung zum axialen Hin- und Herbewegen von Reibwalzen im Farbwerk von Druckmaschinen
DE578782C (de) Laeufer fuer Asynchronmaschinen
DE4335218A1 (de) Arbeitsverfahren zum Walzen von Rundquerschnitten vorgegebener genauer Fertigmaße und Walzgerüstgruppe zu dessen Durchführung
DE705907C (de) Exzenteranstellung fuer die Walzen von Walzwerken
Audretsch Die Industrieökonomik und die Überlebenschancen neugegründeter Unternehmen
DE1212930B (de) Lagerung fuer auswechselbare Walzen in einem Walzgeruest fuer Schweisswalzwerke fuer Laengsnahtrohre
DE577118C (de) Geschwindigkeitswechselgetriebe fuer Hebezeuge, insbesondere fuer Winden
EP0126059B1 (de) Walzgerüst
DE937461C (de) Vorrichtung zum Entfernen von Feineisenteilen aus Schuettgut, insbesondere Tabak
DE722021C (de) Wellenkupplung
DE597437C (de) Zweistufiges Zahnraederwechselgetriebe
DE745972C (de) Magnetisch wirksamer Eisenkoerper fuer elektrische Maschinen oder Apparate
DE417992C (de) Unterlage fuer Werkzeugstaehle
DE3323512A1 (de) Gelenkkupplungsanordnung zur bildung eines ungleichfoermigkeitsgetriebes, insbesondere zum antrieb einer fenstermesserwalze in einer briefhuellenherstellungsmaschine
AT223896B (de) Für zahlreiche Typen verwendbare Getriebegehäuse
DE554657C (de) Erregeranordnung fuer elektrische Maschinen
AT130064B (de) Planetenräderwechselgetriebe.
DE882954C (de) Zapfengetriebemotor-Anordnung fuer Papiermaschinenantriebe u. dgl.
AT74716B (de) Walzenanordnung zum Auswalzen von Blech.
DE619192C (de) Walzwerksanlage, insbesondere fuer Feineisen
DE2659344A1 (de) Haspel, insbesondere fuer blechbaender
DE464472C (de) Winkelhebel fuer Zwischengetriebe an Braunkohlenbrikettpressen