DE556406C - Durch Wechselstrom betriebene lichtelektrische Schalteinrichtung, bei welcher der in einem Kondensator akkumulierte Photostrom durch Zuenden einer Glimmstrecke das in Reihe mit ihr liegende Schaltorgan betaetigt - Google Patents

Description

Es ist bekannt, die Wirkung sehr schwacher elektrischer Ströme (z. B. lichtelektrischer Ströme) dadurch zu verstärken, daß man mit diesen Strömen einen Kondensator aufladet, der sich, nachdem er eine genügende Energiemenge aufgenommen hat, über eine Glimmstrecke entladet und dadurch irgendeinen Schaltvorgang einleitet. Sollen solche Schaltvorrichtungen nicht nur für den Laborato-

Jo riumsbedarf, sondern auch für industrielle Zwecke verwendet werden, dann ist es erforderlich, daß sie auch für den Anschluß an Wechselstrom ausgebildet werden. Die Vorschaltung eines Gleichrichter-Netzanschlußgerätes hat aber den Nachteil, daß die an die Photozelle angelegte Spannung viel zu hoch ist, dagegen die Leistung für das Schaltrelais sehr hoch sein müßte. Diese beiden wesentlichen Nachteile werden bei einer durch Wechselstrom betriebenen lichtelektrischen Schalteinrichtung, bei welcher der in einem Kondensator akkumulierte Photostrom durch Zünden einer Glimmstrecke das in Reihe mit ihr liegende Schaltorgan (Relais) betätigt, ge-

S5 maß der Erfindung dadurch vermieden, daß aus der Wechselstromquelle die Photozelle unmittelbar, das Glimmrelais dagegen mittels eines Gleichrichters betrieben wird, über den ein parallel zum Glimmrelais geschalteter Kondensator aufgeladen wird, der nach Zünden des Glimmrelais den zurvorühergehenden Betätigung des Schaltorgans erforderlichen zusätzlichen Strom liefert. Diese Anordnung hat weiter den Vorteil, daß das Glimmrelais nach jeder Zündung von selbst wieder erlischt, wenn die Leistung des Gleichrichters so gering bemessen wird, daß sie zur Aufrechterhaltung des Glimmstromes nach erfolgter Kondensatorentladung über das Schaltorgan nicht mehr genügt. Hieraus ergibt sich weiter, daß ein Gleichrichter mit sehr geringer Leistung nötig ist.

In der Abbildung ist die gekennzeichnete Schalteinrichtung dargestellt.

Es bezeichnet T den an das Wechselstromnetz anzuschließenden Transformator, auf dessen Sekundärseite zwei Spannungen abgegriffen sind, deren eine für den Betrieb eines Glimmrelais G und deren andere für den Betrieb einer Photozelle P dient. Mit der Photozelle liegt in Reihe ein Kondensator C, zu dem parallel die Hilfselektrode des vorgenannten Glimmrelais G liegt. In dem Stromkreis des Glimmrelais G liegen ein Gleichrichter V und ein Steuerrelais R, welches die dem jeweiligen Verwendungszweck der dargestellten Schalteinrichtung entsprechenden Schaltvorgänge bewirkt. In dem Stromkreis des Glimmrelais G kann ferner noch ein Unterbrecher U vorgesehen sein, durch den das Glimmrelais G nach seiner Zündung wieder gelöscht werden kann.

Es kann aber auch der Unterbrecher fortbleiben, da durch den Kondensator K parallel zum Glimmrelais G hinter dem Gleichrichterventil V bereits die Löschung, stattfindet, da letzteres so schwach bemessen ist, daß es den Dauerstrom für das Glimmrelais G nicht liefern kann. Die Arbeitsweise dipser Anordnung ist folgende:

Wird bei Belichtung der Photozelle P der

to Kondensator C aufgeladen, dann spricht das Relais G an, wodurch der Kondensator K, der in der Zwischenzeit über das Ventil V aufgeladen wurde, über die Glimmstrecke G und Relais R entladen wird. Dieser Entladestrom reicht nicht aus, um die Zündung des Glimmrelais G aufrechtzuerhalten. Infolgedessen verlöscht die Zündung des Glimmrelais G nach Entladung des Kondensators K. Während dieser Entladung spricht das Relais R an. Ein neues Ansprechen desselben ist erst wieder möglich, wenn der Kondensator K über das Ventil V aufgeladen ist. Ein schnelleres Ansprechen des Relais R ist auch gar nicht notwendig, weil die Zeit, die der Kondensator C braucht, bis er über die voll belichtete Photozelle aufgeladen wird, normalerweise größer gewählt wird als die zur Aufladung des Kondensators K notwendige Zeit. Mittels des Relais R kann man, wie bekannt, die einer besonderen Aufgabe entsprechenden Schaltmaßnahmen, wie z. B. die Auslösung eines Signals bei Erreichen einer bestimmten Belichtung der Photozelle, Steuerung eines Ventils u. dgl. m., bewirken.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Durch Wechselstrom betriebene lichtelektrische Schalteinrichtung, bei welcher der in einem Kondensator akkumulierte Photostrom durch Zünden einer Glimmstrecke das in Reihe mit ihr liegende Schaltorgan (Relais) betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Wechselstromquelle die Photozelle (P) unmittelbar, das Glimmrelais (G) dagegen mittels eines Gleichrichters (F) betrieben wird, über den ein parallel zum Glimmrelais (G) geschalteter Kondensator (K) aufgeladen wird, der nach Zünden des Glimmrelais den zur vorübergehenden Betätigung des Schaltorgans (R) erforderlichen zusätzlichen Strom liefert.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen