-
Magnetverstelleinrichtung für elektrische Meßgeräte Die bekannten
Magnetverstelleinrichtungen für elektrische Meßgeräte haben den Nachteil, daß beim
Verstellen der Magnete, was gewöhnlich mittels einer Schraube erfolgt, Hebelwirkungen
auftreten, indem die Schrauben durch Winkelteile hindurchgehen, die im Meßgerät
fest oder mit den Magneten verstellbar sind. Dies hat Auftreten von Spannungen und
vielfach ein Klemmen zur Folge, und solche Zustände können unwillkürlich beispielsweise
durch Stoß oder Schlag zur Auslösung kommen, so daß sie eine unbeabsichtigte Magnetverstellung
verursachen, welche die Angaben des Meßgerätes verändert.
-
Um diesen Nachteil zu vermeiden, muß man den im Meßgerät festen Trägerteil
und die eigentliche Magnethalteeinrichtung durch ein Verstellmittel so miteinander
verbinden, daß Hebelwirkungen beim Verstellen nicht auftreten. Die Erfindung betrifft
Magnetverstelleinrichtungen, bei denen der feste Trägerteil und die Magnethalteeinrichtung
aus Blech bestehen, und gemäß der Erfindung liegt das durch einen Schraubenbolzen
gebildete Verstellmittel mit seiner Achse in der Ebene der Gleitbahn der plattenförmig
ausgebildeten Magnethalteeinrichtung, und mit dem Schraubenbolzen wirkt unmittelbar
eine besondere und in den festen Trägerteil unverschiebbar eingesetzte bzw. an der
plattenförmigen Magnethalteeinrichtung befestigte Metalltraverse mit Muttergewinde
zusammen.
-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
in Anwendung an einem Induktionselektrizitätszähler, wobei vom Zähler selbst nur
so viel dargestellt ist, als zum Verständnis der Erfindung nötig scheint.
-
Fig. i ist eine Ansicht von vorn, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 ein
Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 2 und Fig. q. eine Einzelheit in Draufsicht.
-
i ist ein fester, plattenförmiger Trägerteil des Zählers, welcher
zwei parallel zueinanderverlaufende Schlitze 2, eine Führungswarze 3 und ein Lager
4 aufweist. Auf diesem Trägerteil i ist mittels Schrauben 5, welche durch die Schlitze
2 hindurchragen, eine Platte 6 befestigt, die durch die Begrenzungskanten eines
Schlitzes 7 an der Warze 3 geführt wird. Die Warze 3 bildet hierbei zusammen mit
den Schlitzen 2 eine Parallelführung für die Platte 6 an dem Trägerteil i.
-
Der Trägerteil i ist an seiner Vorderseite mit einem Schlitz 8 versehen,
welcher Erweiterungen g aufweist.
-
An der Platte 6 sind in üblicher Weise befestigte Dauermagnete io
vorgesehen, welche auf eine Triebscheibe i i des Zählers wirken. Die Platte 6 hat
einen Schlitz 12, 13, welcher
durch eine kurze, quer laufende
Kante 14 in zwei Stufen unterteilt ist. Ein vor dem Schlitz 12, 13 bestehen gebliebener
bogenförmiger Steg 15 ist um 9o° nach unten abgewinkelt, und an ihn anschließend
ist an der Platte 6 eine den Schlitzteil 12 überbrückende Traverse 16 befestigt,
und zwar vorzugsweise durch Schweißen. Über den engeren Teil 13 des Schlitzes 12,
13 ist eine Schraubenmutter 17 geschoben, welche mit Rillen 18 an den Rändern dieses
Schlitzteiles geführt ist. Die Schraubenmutter 17 liegt in en 'Erweiterungen g und
ist durch diese unverschiebbar am Trägerteil i gehalten.
-
Die Traverse 16 ist mit einem Gewiridelach versehen, welches gleichachsig
zu dem Gewindeloch der Schraubenmutter 17 liegt, wobei die Achse dieser Gewindelöcher
sich in der Ebene der Gleitbahn der Platte 6 auf dem Trägerteil i befindet. Das
Gewindeloch der Traverse 16 hat größeren "Durchmesser als dasjenige der Mutter 17;
ersteres hat rechtsgängiges, letzteres linksgängiges Gewinde. In diese Gewinde ist
ein dementsprechend mit zwei gegenläufigen Gewinden versehener Schraubenbolzen i9
eingeschraubt, welcher an seinem über dem Steg 15 liegenden Kopf mit einem Schlitz
2o- zur Betätigung mittels eines. Schraubenziehers versehen ist.
-
Werden die Schrauben 5 etwas gelöst, so können durch Drehen des Schraubenbolzens
i9 die Magnete io gegenüber der Triebscheibe i i verstellt werden.
-
Da der Schraubenbolzen i9 in der Ebene der Gleitbahn der Platte 6
auf dem Trägerteil i liegt, können beim Verdrehen des Schraubenbolzens i9 keine
Hebelwirkungen auftreten, so daß Verklemmungen und Spannungen, welche die Gefahr
gelegentlicher Auslösung in sich bergen, vermieden werden.
-
Der Steg 15 kann, wie das Ausführungsbeispiel in Fig. i zeigt, zum
Kenntlichmachen der Änderung der Bremswirkung dienen, welche beim Verdrehen des
Schraubenbolzens i9 und damit durch die Verstellung der Bremsmagnete erzielt wird.
-
Die Anwendung einer eingesetzten Schraubenmutter 17 und einer ebenfalls
aus einem besonderen, an der Magnettragplatte 6 befestigten Teil gebildeten, mit
Gewinde versehenen Traverse 16 für den zur Verstellung dienenden Schraubenbolzen
gestattet, diese Teile genügend stark zu halten, um ihnen eine Zahl von Gewindegängen
zu geben, welche eine für alle Fälle genügende Stabilität der ganzen Verstelleinrichtung
gewährleistet.
-
Die Art der Anordnung der Mutter 17, wie sie das beschriebene Ausführungsbeispiel
zeigt, ermöglicht, sowohl den Trägerteil i des Meßgerätes als auch die Platte 6,
an welcher die Bremsmagnete io befestigt sind, aus Blech und. auf dem für große
Stückzahlen am einfachsten Weg durch Ziehen und Stanzen herzustellen.
-
Die bauliche Gestaltung der Verstellmittel könnte auch anders als
beschrieben sein. So könnte anstatt eines Schraubenbolzens mit gegenläufigem Gewinde
ein solcher mit nur einem Gewinde vorgesehen sein, der dann in dem einen der Teile
16 bzw. 17 unverschiebbar geführt wäre.
-
Es wäre auch denkbar, den - einen oder anderen Angriffteil der Schraubenspindel,
sei er eine Gewindemutter oder ein Lager- und Führungsstück, aus dem Trägerteil
i bzw. der Magnettragplatte selbst herauszubilden; das Wesentliche ist -stets, daß
das zur Veränderung der durch einen oder mehrere Magnete erzielten Bremswirkung
auf das drehende System eines elektrischen Meßgerätes dienende Mittel der Verbindung
zwischen einem festen Teil des Meßgerätes und einem beweglichen Teil der Magnethalteeinrichtung
derselben derart wirkt, daß keine Hebelwirkungen beim Verstellen der Magnethalteeinrichtung
eintreten.