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Brennstoffpumpe Die Erfindung richtet sich auf eine Brennstoffpumpe,
bei der das Pumporgan in einem biegsamen, eine Wand der Pumpenkammer bildenden Körper
besteht. Bei bekannten Pumpen dieser Gattung wird der biegsame Körper, z. B. eine
Membran, beim Saughub zwangschlüssig durch ein Getriebe, beim Druckhub durch eine
Feder bewegt. Es ist ferner bekannt, in das Pumpengestänge eine Leerlaufverbindung
einzuschalten, die das Pumporgan nur in der einen Richtung zwangschlüssig bewegt.
Diese Leerlaufverbindung kann unter Umständen versagen, beispielsweise dann, wenn
ihre Gelenke mit dick gewordenem Schmieröl .jnd Schmutz überzogen sind, so daß die
Anschlagflächen aneinander haftenbleiben. In diesem Falle würde die Leerlaufverbindung
beim Druckhub der Pumpe nicht nachgeben, sondern den vollen Hub des Maschinenantriebs
auf das Pumporgan, also die Membran, übertragen. Ist nun im Pumpraum ein starker
Flüssigkeitsdruck vorhanden, so kann die Membran gewaltsam durchgedrückt und beschädigt
werden.
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Die Erfindung beseitigt den Mangel dadurch, daß zwischen dem zum Antrieb
dienenden Getriebe und dem Pumporgan ein Hebel eingefügt ist, der von dem Getriebe
beim Saughub zwangschlüssig angetrieben wird, ferner eine Leerlaufverbindung aus
mehreren Lenkern zwischen dem Hebel und dem Pumporgan vorgesehen ist, die in der
Strecklage noch einen stumpfen Winkel miteinander bilden und so wirken, daß sie
das Pumporgan nur bei zwangschlüssigem Antrieb des Hebels in Bewegung setzen, bei
Überdruck im Pumpraum aber ausknicken und den Druckhub unwirksam machen.
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Ist also die Leerlaufverbindung unwirksam, so kann sich der Hebel
von seinem ihn antreibenden Nocken abheben, und eine Pumpbewegung findet überhaupt
nicht statt. Hierin liegt eine hohe Sicherheit der Einrichtung. Überdies zeichnet
sich der gesamte Antrieb durch Einfachheit und Billigkeit aus.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht;
es sind: Abb. i Vorderansicht einer Brennkraftmaschine, die der Erfindung entspricht,
Abb.2 senkrechter Schnitt durch die am Motor angebrachte Pumpe, Abb. 3 Seitenansicht,
teilweise geschnitten, einer abgeänderten Ausführung, Abb. 4. Querschnitt einer
zweiten Abart, Abb.5 Sicht auf die Ausführung der Abb. 4 bei abgenommenem Deckel.
Auf
der Zeichnung ist i eine Brennkraftmaschine, an deren Stirnseite man bei 3 den Deckel
einer Wasserpumpe sieht. Durch den Deckel geht die Welle 5, die die Pumpe antreibt.
Zwei oder mehrere Bolzen 7, welche den Deckel an dem Motorgehäuse befestigen, dienen
dazu, die Arme 9 zu halten, die sich seitwärts von der Brennstoffpumpe erstrecken,
auf die sich die Erfindung bezieht.
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Die Brennstoffpumpe setzt sich aus einem Pumpenkörper i i und einem
Deckel 13 zusammen. Der Pumpenkörper ist bei 15 ausgehöhlt. Innerhalb des ausgehöhlten
Teiles befindet sich ein durchbohrter Buckel 17. Zwischen dem Pumpenkörper- i i
und dem Deckel 13 sitzt eine Membran i9, deren Durchbiegungen die Pumpenwirkung
für den Brennstoff erzeugen. Die benutzte Membran besteht aus besonders behandelter
langfasriger ägyptischer Baumwolle, die für Gasolin bei beträchtlichem Druck undurchdringlich
ist. Eine dehnbare, nicht metallische Membran dieser Art widersteht beträchtlichem
Druck ohne Schaden und bleibt lange brauchbar. Eine Feder z1 innerhalb der Höhlung
15 wirkt auf die Unterseite der Membran und hält sie für gewöhnlich in ihrer obersten
Lage. Durch den Buckel 17 läuft eine Kolbenstange 23 mit geschwächtem Ende 25. Das
geschwächte Ende tritt durch die Membran i 9 und durch zwei Metallscheiben 27 auf
jeder Seite der Membran. Membran und Metallplatten werden durch Muttern 29 gegen
den durch das geschwächte Ende auf der Kolbenstange 23 gebildeten Ansatz gehalten.
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Die Förderbewegung der Membran wird durch folgendes Getriebe hervorgerufen:
Auf einer Stoßstange 31 für ein Ventil des Vorderzylinders sitzt eine Muffe 33,
gegen die sich das gegabelte Ende 35 eines Hebels 37 legt. Dieser Hebel ist bei
39 drehbar an einem unteren Rande des Pumpenkörpers angelenkt. Zwischen dem unteren
Teil der Kolbenstange 23 und dem Arbeitsende des Hebels 37 befindet sich ein Lenkerpaar
4.1. Diese Lenker sind an Hebel und Kolbenstange aasgelenkt und miteinander durch
einen Drehzapfen 43 gelenkig verbunden. Die Lenker besitzen Vorsprünge, die bei
45 aufeinanderwirken, um zu verhindern, daß die Lenker 41 eine Gerade bilden. Ein
Splint 47 geht durch die Stoßstange 31; zwischen dem Splint und den Enden 35 des
Hebels 37 befinden sich zwei Scheiben q.9 und eine Feder 51. Hierdurch sind die
Enden 35 des Hebels 37 nachgiebig gegen die Muffe 33 gehalten.
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Der Pumpenkörper ii besitzt eine Bohrung 53, die sich bei 55 verengt.
Eine Kugel 57 liegt in dieser Bohrung und wird in ihrer Aufwärtsbewegung durch einen
Vorsprung 59 unterhalb der Membran begrenzt. Die Offnung 61 dient zum Anschließen
eines von dem Brennstoffbehälter ausgehenden Rohres. Auf der anderen Seite des Pumpenkörpers
i i ist eine ähnliche Bohrung 63 durch einen Auslaß 65 mit dem Flüssigkeitsvorratsbehälter
verbunden. In der Bohrung 63 befindet sich eine Feder 67 und ein Ventil 69, ferner
auch ein Federrückhalter 71 unter der Membran.
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Es versteht sich, daß beim Gang der Pumpe der Saughub durch die Öffnung
61 hinter dem Kugelventil 57 Brennstoff in den Pumpenraum oberhalb der Membran einzieht.
Beim Auslaßhub durchströmt der Brennstoff das Federventil 69 und gelangt durch die
Öffnung 65 in den Flüssigkeitsbehälter. Gewöhnlich hält die Feder 21 die Membran
in ihrer höchsten Lage. Wenn aber der Druck des Brennstoffs im Flüssigkeitsbehälter
und in dem Pumpenraum größer wird, so arbeitet er gegen die Feder 21 und hält die
Membran in einer tieferen Lage. Wenn die Pumpe zu arbeiten beginnt und wenig oder
gar kein Druck im Pumpenraum vorhanden ist, läßt die Feder 21 einen vollen Auslaßhub
zu. Nach dem Auslaßhub ruft der Hebel 37 mittels der Lenker 41 einen vollen Saughub
hervor. Reicht dei Druck in dem Pumpenraum aus, um die Membran in ihrer tiefsten
Stellung gegen die Wirkung der Feder 21 zu halten, so findet offenbar kein Auslaßhub
statt, und der Saughub wirkt nicht auf die Membran, sondern verdreht lediglich die
Lenker 4.1 gegeneinander. Diese Leerlaufverbindung ist von besonderer Wichtigkeit,
da sie die Membran vor dauernder Hinundherbewegung bewahrt und so ihre Lebensdauer
sehr verlängert. In dieser Hinsicht ist die geschaffene Anordnung den bekannten
Anordnungen weit überlegen, die stets einen vollen Pumpenhub ergeben- und bei denen
ein Umlauf für den Fall vorgesehen ist, daß der Flüssigkeitsbehälter mit Gasolin
gefüllt ist.
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In Abb.3 ist eine Abart der Erfindung gezeigt, bei welcher ein Brennstoffilter
mit der Pumpe verbunden ist. Bei dieser Ausführung der Erfindung ist der Pumpenkörper
i i' durch Haltemittel 75 an einem passenden Teil eines Motorgehäuses befestigt.
Die Einzelheiten im Innern der Pumpe sind wesentlich wie bei der beschriebenen Form;
jedoch erstrecken sich der Pumpenkörper und der Deckel 13' zur Aufnahme des Filters
nach einer Seite. Innerhalb des seitlichen Teils des Deckels 13' befindet sich eine
waagerechte Bohrung 77, die mit einer senkrechten Bohrung 79 des Gehäuses in Verbindung
steht. Ferner befindet sich in dem Deckel 13" eine senkrechte Bohrung 81, von der
der Brennstoff in die Pumpe und zu dem Auslaßventil tritt. Im Pumpenkörper ist bei
83 ein Tellerventil,
das gegen einen Sitz85 wirkt und durch einen
Anschlag 87 zurückgehalten wird. Der Boden der Erweiterung des Pumpenkörpers besitzt
ferner einen hervorstehenden rohrförmigen Teil 89, der mit Gewinde versehen
ist, um (las Gewindeende eines Bolzens g1 aufzunehmen; der Bolzen ist mit einer
axialen Bohrung 93 und einer radialen Öffnung 95
versehen, um eine
Verbindung zwischen der Deckelbohrung 77 und dem Inneren einer vorzugsweise aus
Glas bestehenden Haube 97
zuzulassen. Diese Glashaube nimmt ihre Lage auf
der Unterseite der Pumpenkörperverlängerung ein, da sie mit ihrem offenen Ende auf
dem Pumpenkörper ruht und der Boden der Haube durch den Bolzenkopf gehalten wird.
Ein Filter 9g aus passendem Stoff ist zwischen das offene Ende der Haube und die
untere Seite der Verlängerung geklemmt. Es ist ersichtlich, daß der Brennstoff,
der bei 77 eintritt, durch die Bohrungen 93, 95, die Haube 97 und
das Tellerventil 83 in die Pumpe fließt. In anderer Hinsicht unterscheidet sich
diese Abart nicht im geringsten von der vorher beschriebenen.
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Abb. ,4 und 5 zeigen eine andere Abart der Erfindung. Bei dieser Ausführung
ist zur Befestigung des Pumpenkörpers am Motorgehäuse der untere Teil des Pumpenkörpers
111 mit einem Flansch 113 und einem abgesetzten Teil 115 versehen. Die Welle 117
mit dem Exzenter i 1g bedient die Druckstangen, von denen eine solche, 121, dargestellt
ist. Das Exzenter 1 1g bewegt einen Hebel 123 um einen Bolzen 125. Auf dem
Hebel ist ein Vorsprung 127 angebracht, gegen den sich eine dünne Platte
129 legt. Zwischen diesem und einer Abschlußplatte 131 an der Unterseite des Pumpenkörpers
11 i befindet sich eine Feder 133, um den Hebel für gewöhnlich gegen das Exzenter
113 zu halten. Zwei Lenker 127 sind so angebracht, daß sie den Förderschub
der Pumpe hervorrufen; sie stimmen in allen Einzelheiten mit den beiden in Abb.2
gezeichneten Lenkern überein, so daß es keiner weiteren Beschreibung bedarf.
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Die durch den Butzen 17 geführte Stange 23 und die Feder 21 stimmen
ebenfalls mit den Teilen der Abb. 2 überein. Im Pumpenkörper 11 i ist an der unteren
Seite eine Öffnung 135 vorgesehen. In dieser Öffnung befindet sich ein Filter 13;,
das durch eine in den Boden der Öffnung 135 fassende Kopfschraube 139 in
seiner Lage gehalten wird. -Nachdem der Brennstoff aurch den Einlaß 1.41 und das
Filter 137 getreten ist, wird er durch eine Öffnung 143 in den Kopf des Pumpenkörpers
1 i 1 geführt. Bei dieser Ausführung der Erfindung sind beide Ventile in den Deckel
eingebaut. Ein Ventilsitz i!,5 legt sich gegen eine Schulter in einer Öffnung 14.7,
die sich in den Kopfteil des Deckels erstreckt. In der Öffnung 1-.7 befindet sich
eine Feder 149, die ein Ventil 151 bedient. Die Zugänglichkeit beim Auswechseln
oder Ausbessern wird leicht durch das Abnehmen der Gewindekappe 153 herbeigeführt.
Die gleichen Teile wiederholen sich auf der anderen Seite des Deckels, um das Druckventil
zu bilden, von dem ein Auslaß 155 nach dem Flüssigkeitsbehälter führt. Diese Ausführung
der Erfindung besitzt gewisse Vorteile gegen die bereits beschriebenen, deren eine
in der leichten Zugänglichkeit des Ventils oder Abnehmbarkeit der Deckplatte besteht.
Das Brennstoffilter ist ferner in enger Verbindung mit dem Pumpenkörper.
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Eine Bohrung 157 (Abb.2) kann vorgesehen werden, damit sie Luft unter
die Membran 1g läßt. Auf diese Weise wird eine Pressung in dem Raum 15 verhindert.