DE555914C - Gemischregelung fuer Brennkraftmaschinen mit veraenderlichem Querschnitt der Ansaugeleitung, bei welcher der veraenderliche Unterdruck in der Ansaugeleitung zum Veraendern des Querschnitts benutzt wird - Google Patents
Gemischregelung fuer Brennkraftmaschinen mit veraenderlichem Querschnitt der Ansaugeleitung, bei welcher der veraenderliche Unterdruck in der Ansaugeleitung zum Veraendern des Querschnitts benutzt wirdInfo
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- DE555914C DE555914C DEW84056D DEW0084056D DE555914C DE 555914 C DE555914 C DE 555914C DE W84056 D DEW84056 D DE W84056D DE W0084056 D DEW0084056 D DE W0084056D DE 555914 C DE555914 C DE 555914C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D9/00—Controlling engines by throttling air or fuel-and-air induction conduits or exhaust conduits
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- F02D2700/00—Mechanical control of speed or power of a single cylinder piston engine
- F02D2700/02—Controlling by changing the air or fuel supply
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- F02D2700/0225—Control of air or mixture supply
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gemischregelung für Brennkraftmaschinen mit
veränderlichem Querschnitt der Ansaugeleitung. Bekanntlich wächst der thermische
Wirkungsgrad und die Leistung der Explosionsmotore in weit größerem Maße, als die
Endverdichtung des Gemisches im Zylinder vor der Verbrennung zunimmt. Die Höhe der zulässigen Endverdichtung ist jedoch begrenzt
und abhängig von dem zur Verwendung gelangenden Brennstoff und im geringeren Maße von dem Mischungsverhältnis
dieses Brennstoffes mit der Luft. Beim Überschreiten der zulässigen Endverdichtung entzündet
sich das Gemisch selbsttätig vor dem natürlichen Zündzeitpunkt des Motors. Diese
Verbrennung ist außergewöhnlich kurz und brisant und erzeugt ein klopfartiges Geräusch,
welches sich durch den ganzen Motor fortpflanzt und als Kompressionsklopfen bezeichnet
wird. Deshalb ist auch bei den heutigen Motoren die Verdichtung bis zur
äußersten Grenze erhöht worden. Dieses günstigste Verdichtungsverhältnis kann aber
wegen der Arbeitsweise dieser Motoren nur bei der niedrigsten Drehzahl erhalten werden,
was für die Praxis jedoch ohne Bedeutung ist, während im ganzen übrigen Drehzahlbereich
dieses günstigste Verdichtungsverhältnis teilweise weit unterschritten wird.
Die Ursache der Abnahme der Verdichtung mit zunehmender Drehzahl liegt bei den heutigen
Motoren in dem nachteiligen Verhalten des Unterdruckes in der Ansaugeleitung zur
Drehzahl begründet. Bei niedriger Drehzahl und bei geöffneter Drossel ist in der Ansaugeleitung
der geringste Unterdruck vorhanden. Die Füllungszeiten sind lang, und die Zylinder
erhalten ihre volle Füllung und die entsprechende Endverdichtung. Mit zunehmender
Drehzahl wächst durch die Arbeitsweise des Vergasers und durch die steigenden Strömungswiderstände
in der Ansaugeleitung der Unterdruck in derselben, so daß bei voller Drehzahl der Unterdruck seinen höchsten
Wert erreicht. Dazu kommt der wachsende Widerstand in den Ventilwegen und die durch die hohe Drehzahl bedingte kurze
Füllungszeit für den Zylinder, so daß bei voller Drehzahl wegen der hohen Füllungs-Verluste
nur ein Teil der vollen Endverdichtung erreicht wird.
Auch für die Gemischbildung ist dieses Verhalten des Unterdruckes in der Saugleitung
nachteilig. In den unteren Drehzahlen wird durch den geringen Unterdruck nur ein
mangelhaftes Gemisch erzeugt; da der Brennstoff wegen der geringen Strömungsgeschwindigkeit
in der Saugleitung zum Kondensieren neigt, zeigen alle diese Motoren in den unteren Drehzahlen eine geringe Leistung
bei verhältnismäßig hohem Brennstoffverbrauch. Obwohl mit zunehmender Drehzahl der Unterdruck in der Saugleitung
wächst und die Qualität des Gemisches besser ίο wird, kann dasselbe doch wegen der abnehmenden
Endverdichtung nicht ausgenutzt werden, woran auch der vollkommendste Vergaser nichts ändern kann.
Neu dagegen ist das Verhalten des Unterdruckes in der Ansaugeleitung zur Drehzahl
eines Motors durch eine Einrichtung gemäß dem Erfindungsgegenstand. Durch dieselbe
wird der Unterdruck in der Ansaugeleitung derart selbsttätig durch den Unterdruck
selbst geregelt, daß dieser Unterdruck in der Ansaugeleitung mit zunehmender Drehzahl
abnimmt und mit fallender Drehzahl zunimmt.
Zu diesem Zwecke ist in die Ansaugeleitung ein den freien Lufteintrittsquerschnitt verändernder
Regelkörper eingebaut, welcher durch den Unterdruck in der Ansaugeleitung gesteuert wird und durch Federn oder Gewichte
so belastet ist, daß der Unterdruck in der Ansaugeleitung im umgekehrten Verhältnis
zur Drehzahl des Motors zu- oder abnimmt.
Hierdurch wird erreicht, daß ein entsprechend verdichteter Motor bei voller
Drehzahl noch seine volle Endverdichtung erhält und bei abnehmender Drehzahl diese
höchstzulässige Endverdichtung nicht überschritten wird, indem durch den selbsttätig
zunehmenden Unterdruck in der Saugleitung die Füllung der Zylinder so weit vermindert
wird, daß das Eintreten von Kompressionsklopfen bei jedem Brennstoff mit Sicherheit
vermieden wird.
Gleichzeitig wird in den unteren Drehzahlen im Gegensatz zu den heutigen Motoren
durch den erhöhten Unterdruck ein besonders hochwertiges Gemisch erzeugt, wodurch bei
vermindertem Brennstoffverbrauch eine bedeutende Leistungserhöhung auch in den unteren Drehzahlen eintritt, und zwar entgegengesetzt
der Annahme, daß durch die Erhöhung des Unterdruckes eine Leistungsverminderung in den unteren Drehzahlen eintreten
würde.
Die neue Einrichtung ermöglicht es, bei Explosionsmotoren bei allen Drehzahlen die
volle Endverdichtung ohne Überschreiten derselben zu erreichen, so daß auch bei allen
Drehzahlen ein sehr günstiger thermischer Wirkungsgrad und sehr gute Leistung bei
sehr geringem Brennstoffverbrauch erzielt wird.
Als Beispiel ist eine Ausführungsform dieser neuen Einrichtung auf der beiliegenden
Zeichnung schematisch in zwei Stellungen dargestellt. Abb. 1 zeigt dieselbe in Ruhestellung
und Abb. 2 bei voller Drehzahl.
Auf der Zeichnung sei α die Ansaugeleitung
des Motors, b die um X1 drehbare Drosselklappe,
c ein Zylinder, in dem ein Kolben d luftdicht und leicht beweglich angeordnet ist.
Der Raum unterhalb dieses Kolbens steht mit der Saugleitung dieses Motors hinter der
Drosselvorrichtung durch das Rohr e in Verbindung.
Die Punkte xv x2, %z sind feste Drehpunkte,
um welche die Hebel 3I1, y2, 3% drehbar
angeordnet sind. Durch den Hebel ^1 wird die Klappe b bewegt. Die Hebel 3J2 sind fest
verbunden, und der eine trägt eine Rolle /, gegen welche der Hebel 3J3 mittels der Feder g
angelegt wird. Durch die Gestänge Zi1, h2
wird die Bewegung des Kolbens d auf die Hebel übertragen. Die Feder gt belastet den
Kolben entgegen der Saugrichtung.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wird durch die Drehbewegung des Motors ein Unterdruck
in der Saugleitung α erzeugt, so pflanzt sich dieser Unterdruck durch die Leitung
e auf den Kolben d fort, der von der anderen Seite mit der Atmosphäre in Verbindung
steht. Der Kolben wird entgegen der Feder g± in den Zylinder bewegt und öffnet
entsprechend seiner Bewegung mittels der Gestänge H1 und h2 die Drosselklappe b.
Die Bewegung des Kolbens d wird gleichzeitig auf den Doppelhebel y2 übertragen, an
dem der federbelastete Hebel ya anliegt.
Der Unterdruck muß folglich die Feder g +|fi überwinden, bevor ein Öffnen der
Klappe stattfindet; er entspricht also der Belastung durch diese beiden Federn. Bei zunehmender
Drehzahl wird nun der Hebel 3I2
entsprechend der punktierten Linie auf Abb. 2 bewegt, bis bei voller Drehzahl der Hebel y2
die in Abb. 2 bezeichnete Stellung einnimmt. In dieser Stellung wirkt derselbe senkrecht
auf die Achse x2, da der wirksame Hebelarm von 3I2 = Null geworden ist. Somit entspricht
der in der Saugleitung herrschende Unterdruck nur noch dem Werte der Feder gv
da die Feder g gänzlich ausgeschaltet ist.
Würde man den Hebel 3»8 und die Feder g
fortlassen, so würde der Unterdruck in der Saugleitung trotz öffnens der Drosselklappe
bei zunehmender Drehzahl doch entsprechend der zunehmenden Spannung der Feder ^1 zunehmen,
da es nicht möglich ist, eine einfache Feder von großer Anfangs- und geringer
Endspannung bzw. von konstantem Widerstand herzustellen.
Aus diesem Beispiel geht zur Genüge hervor, daß nicht der sich vergrößernde Quer-
schnitt des freien Lufteinlasses genügt, um das umgekehrte Verhältnis des Unterdruckes
zur Drehzahl zu erreichen, sondern daß allein die Belastung hierfür maßgebend ist. Ob
nun die Belastung durch das Verhältnis von Federn zum Hebelarm oder durch Gewichte
zum Hebelarm oder durch Drosselung des auf den federbelasteten Kolben wirkenden Unterdruckes
erzielt wird, bleibt sich für die
ίο Wirkungsweise gleich, unter der selbstverständlichen
Annahme, daß das Verhältnis theoretisch nie genau dasselbe sein kann, da dasselbe immer von der Reibung, Form und
Stellung der Hebelarme und anderen Zufälligkeiten abhängt.
Claims (1)
- Patentanspruch:
Gemischregelung für Brennkraftmaschinen mit veränderlichem Querschnitt der Ansaugeleitung, bei welcher der veränderliche Unterdruck in der Ansaugeleitung zum Verändern des Querschnittes benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck in der Saugleitung (a) im umgekehrten Verhältnis zur Drehzahl des Motors zu- oder abnimmt, indem bei voller Drehzahl nur ein Teil der den Unterdruck bestimmenden Belastung (g±), bei niedriger Drehzahl dagegen annähernd die volle Belastung (g und ^1) wirksam ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW84056D DE555914C (de) | 1929-09-10 | 1929-09-10 | Gemischregelung fuer Brennkraftmaschinen mit veraenderlichem Querschnitt der Ansaugeleitung, bei welcher der veraenderliche Unterdruck in der Ansaugeleitung zum Veraendern des Querschnitts benutzt wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW84056D DE555914C (de) | 1929-09-10 | 1929-09-10 | Gemischregelung fuer Brennkraftmaschinen mit veraenderlichem Querschnitt der Ansaugeleitung, bei welcher der veraenderliche Unterdruck in der Ansaugeleitung zum Veraendern des Querschnitts benutzt wird |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE555914C true DE555914C (de) | 1932-08-04 |
Family
ID=7611856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW84056D Expired DE555914C (de) | 1929-09-10 | 1929-09-10 | Gemischregelung fuer Brennkraftmaschinen mit veraenderlichem Querschnitt der Ansaugeleitung, bei welcher der veraenderliche Unterdruck in der Ansaugeleitung zum Veraendern des Querschnitts benutzt wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE555914C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE868239C (de) * | 1940-07-12 | 1953-02-23 | Gen Motors Corp | Membranbrennstoffpumpe fuer Brennkraftmaschinen |
DE1046947B (de) * | 1955-12-27 | 1958-12-18 | Daimler Benz Ag | Anlasseinrichtung fuer Brennkraftmaschinen |
-
1929
- 1929-09-10 DE DEW84056D patent/DE555914C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE868239C (de) * | 1940-07-12 | 1953-02-23 | Gen Motors Corp | Membranbrennstoffpumpe fuer Brennkraftmaschinen |
DE1046947B (de) * | 1955-12-27 | 1958-12-18 | Daimler Benz Ag | Anlasseinrichtung fuer Brennkraftmaschinen |
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