DE849935C - Hochleistungs-Brennkraftmaschine - Google Patents

Hochleistungs-Brennkraftmaschine

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DE849935C
DE849935C DEP18130D DEP0018130D DE849935C DE 849935 C DE849935 C DE 849935C DE P18130 D DEP18130 D DE P18130D DE P0018130 D DEP0018130 D DE P0018130D DE 849935 C DE849935 C DE 849935C
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DE
Germany
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internal combustion
combustion engine
engine
auxiliary
main
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Expired
Application number
DEP18130D
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English (en)
Inventor
Hermann Rieseler
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BERNHARD RIESELER
Original Assignee
BERNHARD RIESELER
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Publication date
Application filed by BERNHARD RIESELER filed Critical BERNHARD RIESELER
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B37/00Engines characterised by provision of pumps driven at least for part of the time by exhaust
    • F02B37/04Engines with exhaust drive and other drive of pumps, e.g. with exhaust-driven pump and mechanically-driven second pump
    • F02B37/10Engines with exhaust drive and other drive of pumps, e.g. with exhaust-driven pump and mechanically-driven second pump at least one pump being alternatively or simultaneously driven by exhaust and other drive, e.g. by pressurised fluid from a reservoir or an engine-driven pump
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B75/00Other engines
    • F02B75/28Engines with two or more pistons reciprocating within same cylinder or within essentially coaxial cylinders
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
    • Y02T10/10Internal combustion engine [ICE] based vehicles
    • Y02T10/12Improving ICE efficiencies

Description

  • Hochleistungs-Brennkraftmaschine 1)ie 1-rfiiilniig Betrifft eitle 1-lochleistungs-Verürennungskolbenkraftmaschine, deren Drehmoment in derart hohem Maße verändert und gesteigert werden kann, daß beim Antrieb von tKraftfahrzeu-.en auf den Gebrauch eines besonderen Drehniirnieiitwandlera odier @Vecliselgetriel>es größtenteils verzichtet werden kaiui.
  • 1:s sind Brennkraftmaschinen bekanntgeworden, deren Brennräumen fremdverdichtete und durch Abgaswärme vorgeheizte Hochdruckluft durch gesteuerte Einlaßventile zugeführt wird. Diese Maschinen haben zwar den Vorteil, daß der Antrirl>smotor z. B. von Schienenkraftfahrzeugen zunächst ini Heißluftbetriel> aus dein Ruhestand unter Last anfahren und im anschließenden Verbrennungsbetrieb über einen großen Drehzahlbereich mit konstanter Leistung arbeiten kann; sie erfordern jedoch einen erheblichen Bauaufwand, der sich aus der Notwendigkeit der Anwendung füllungsregelnder Steuerorgane nebst Antrieb und einer umfangreichen vierstufigen Hochdruckkolbetiverdichteranlage mit mehreren Zwischenkühlern ergibt.
  • Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, das Ziel der hochelastischen Brennkraftmasoh.ine mit einfachen Mitteln unter Fortfall von füllungsregelnden ,Steuerorganen, einer ibesonderen Hochdruckverdichtungsatilage nebst Zwischenkühlern und einer Hochdruckluftvorheizung durch mehrfache Steigerung der Leistung gegenüber dem nicht aufgeladenen Dieselmotor ungefähr gleichen Gewichts und Raumbedarfs zu erreichen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in der Regelung .der ,Füllung auf dem Wege einer stufenlosen Änderung,der Höhe des Spül- und Ladeluftdrucks bis zu ungefähr 4 ata im Zusammenhang mit der ,Anwendung eines besonderen ,motorischen Arbeitsverfahrens, das die Verbrennung auch beim Zweitaktschwerölmotor mit niedrigem Luftü.berschuß, mit ungewöhnlich geringem Zündverzug, mit ungewöhnlich hohen Verdiehtungsenddrücken bis zu ungefähr i5o ata und mit besonders hohen Verbrennungsdrücken und Temperaturen durchzuführen gestattet.
  • Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß außer der die Nutzleistung abgebenden, nach dem erwähnten neuen Verbrennungsverfahren im Zweitakt arbeitenden hochladbaren Antriebsbrennkraftmaschine ein mehrstufiger kleiner Schleuderverdichter hoher Drehzahl zur nach Druck und Menge der im Fahrzeugbetrieb stark wechselnden Belastung stetig und stufenlos angepaßten Förderung der Spül- und Ladeluft vorgesehen ist, der einerseits von einer besonderen, nach dem gleichen Verbrennungsverfahren im Zweitakt arbeitenden hochladbaren und vom gleichen Schleuderverdichter mit Spül- und Ladeluft versorgten kleineren Brennkraftmaschine und anderseits von einer aus der Abgasenergie der beiden Brennkraftmaschinen gespeisten Abgasturbine angetrieben wird.
  • Die Leistungsregelung der die Nutzleistung abgebenden Brennkraftmaschine erfolgt im Zusammenhang mit der Änderung der ihr zugeführten Kraftstoffmenge durch Änderung der Drehzahl der besonderen Antriebsmaschine des Schleuderverdichters und durch die damit bewirkte Änderung des Drucks und der Menge der geförderten Ladeluft. Die von Kolbenverdichtern abweichende Charakteristik der Leistungsaufnahme des 'Schleudergebläses führt hierbei zu einer besonders im Fahrzeugbetrieb erwünschten Verkürzung des Regelverzugs, weil die Steigerung des Ladedrucks nicht verhältig, sondern ungefähr mit dem Quadrat der Verdichterdrühzahl zunimmt. Die erwünscht schnelle Steigerung der Drehzahl des Schleuderverdichters wind durch vorübergehende Vergrößerung des Durchflußquerschnitts in der zum Hilfsmotor für den Schleuderverdichterantrieb führenden :Spül-und Ladeluftleitung herbeigeführt. In dieser Luftleitung befindet sich zu diesem Zweck ein mit dem Regelglied der Kraftstoffpumpe des Hauptmotors gekuppeltes Drosselorgan. Der den Schleuderverdichter zusammen mit der Abgasturbine antreibende Hilfsmotor läuft daher gewöhnlich mit etwas gedrosselterLuftzufuhr und mit entsprechendgeringerem Ladeluftdruck. Da nun diese Drosselung bei jeder Steigerung der Kraftstoffzufuhr zum ,Hauptmotor infolge der erwähnten Kupplung vorübergehend verringert oder beseitigt wird, steigt die Drehzahl des Hilfsmotors, und es fließt den beiden Maschinen das der erhöhten Kraftstoffzufuhr entsprechende höhere Luftgewicht bereits vor Erreichung der Rauchgrenze zu. Durch diese Maßnahme wird der sofortige Einsatz einer besonders im Kraftfahrzeugbetrieb erwünschten mehrfachen Leistungsreserve ermöglicht und .die Anwendung eines umfangreichen Druckluftvorratsbehälters vermieden.
  • Zur stufenlosen Anpassung der Gebläseleistung an den mit der Belastung wechselnden Luftbedarf des Hauptmotörs ist das Regelglied der Kraftstoffpumpe des Hilfsmotors entweder unmittelbar oder über ein zusätzliches Regelglied mit dem Regelglied der Kraftstoffpumpe des Hauptmotors gekuppelt.
  • Zum Anlassen des Hauptmotors und zur Arbeitsaufnahme beim Bremsen in der Gefällefahrt des mit dem neuen Motor ausgerüsteten schweren Kraftfahrzeugs dient eine mit Selbstverstärkung arbeitende und die Kurbelwellen der beiden Motoren vorübelgehend verbindende Bandkupplung.
  • Die Zeichnung bezieht sich auf einen als Anwendungsbeispiel gewählten Kraftfahrzeugantrieb. In Bild i ist eine solche Antriebsanlage schematisch dargestellt; Bild 2 dient zur Erläuterung des Triebwerks; Bild 3 zeigt den Druck\'erlauf des dreistufigen Schleuderverdichters; Bild 4 zeigt die Leistungsgrenzen des neuen Motors im Druck-Volumen-Diagramm; ,Bild 5 zeigt die erreichbare Leistungssteigerung gegenüber dem nicht aufgeladenen Dieselmotor; Bild 6 zeigt den Drehmomentverlauf des Hauptmotors im Vergleich zu einem nicht aufgeladenen Fahrzeugdieselmotor gleichen Gewichts und gleichen Raumbedarfs mit Fünfganggetriebe.
  • Im .Schema Bild i ist der die Nutzleistung abgebende Hauptmotor i als Zweizylindergegenkolbenmotor, der Hilfsmotor als Einzylindergegenkolbenmotor angedeutet. Der mehrstufige Schleuderverdichter 3 und die von den Abgasenergien des Hauptmotors und des Hilfsmotors betriebene Abgasturbine 4 sind mit dem Hilfsmotor 2 über das Übersetzungsgetriebe 5 gekuppelt. Der kleine Hilfsmotor 2 kann entweder von Hand oder mit der an das Übersetzungsgetriebe 5 angreifenden Anlaß-und Lichtmaschine 6 angeworfen werden. Die Reibungskupplung 7 dient zur vorübergehenden Verbindung des Hilfsmotors mit dem Hauptmotor; sie wird durch den Bremshebel 8 beim Anlassen des Hauptmotors durch den Hilfsmotor und auch beim Bremsen betätigt. Zur Schonung der Reibungsbremsen des Kraftfahrzeugs geschieht die Betätigung der Kupplung 7 zweckmäßig im Vorhub des Bremshebels B. Durch die vorübergehende Kupplung der Kurbelwelle des Hauptmotors mit der Kurbelwelle des Hilfsmotors und dem Schleudergebläse 3 wird die mit der Drehzahl stark zunehmende Leistungsaufnahme dieses Gebläses zur Erzielung einer sich der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit sinngemäß anpassenden Bremswirkung ausgenutzt.
  • Die vom Gebläse 3 geförderte Druckluft gelangt über den Rückkühler g in den Aufnehmer to, mit dem die ,Spül- und Ladeschlitze der beiden Motoren 2 und i durch kurz gehaltene Rohrstücke i 1, 12 verbunden sind.
  • Das vom Fahrhebel 13 bewegte Regelglied der Kraftstoffpumpe 14 des l-iauptinotors i kann mit dem Regelglied der .Kraftstoffpumpe 15 des Hilfsmotors 2 unmittelbar oder durch Einfügung eines verstellbaren Zwischenglieds 16 gekoppelt .sein. Das Zwischenglied 16 besteht im wesentlichen aus einem Steuersegment, das auf seiner Drehachse 17 einstellbar angeordnet ist. Um eine Berichtigung der Luftförderung durch Änderung der Hilfsmotordrehzahl während des Betriebs vornehmen zu können, kann die Verstellung des Steuersegments 16 auf der Achse 17 durch ein weiteres Regelorgan erfolgen.
  • In der zum Hilfsmotor 2 führenden Spül- und Ladeluftleitung i i befindet sich die durch den Fahrhebel 13 bewegte Drosselklappe 18. Solange der Fahrhebel 13 nicht bew&gt wird, liegt das Fahrgestänge am Anschlag i9 an, und die beiden Kraftstoffpumpen 1.4 und 1,5 und die Drosselklappe 18 befinden sich in Leerlaufstellung. Wird der Hilfsinotor zu seiner Inbetriebsetzung durch den Anlasser 6 oder von Hand angeworfen, so wird ihm von dem mit ihm gekuppelten Gebläse 3 schon bei den ersten Umdrehungen die für den Leerlauf nötige Spül- und Ladeluftmetige zugeführt.
  • Zum Anlassen des Hauptmotors wird zunächst der Hilfsmotor 2 durch Betätigung des Fahrhebels 13 und durch die damit bewirkte Zunahme der von der Kraftstoffpumpe 15 geförderten Kraftstoffmenge und der an der jetzt weitergeöffneten Drosselklappe 18 vorbei freier zuströmenden ,Spül-und Ladeluftmenge beschleunigt. Die Regelstange der Kraftstoffpumpe 14 des Hauptmotors hat durch die Bewegung des Fahrhebels bereits die zu seiner Inbetriebsetzung erforderliche Stellung erhalten. Die Spül- und Ladeluft steht schon einströmungsbereit vor den Einlaßschlitzen der Zylinder des Hauptmotors. Die Fahrkupplung 2o ist wie üblich eingerückt. Da: gangarme Wechsel- und Wendegetriebe 21, das für den neuen Motor in der Regel außer dein Rückwärtsgang und dem direkten Gang mit einem nur beim Anfahren und beim Befahren von,Steigungen über ungefähr io % benötigten Anfahr- und Berggang auskommt, befindet sich in Leerlaufstellung. Durch Druck auf den Bremshebel 8 wird die Kupplung 7 vorübergehend eingerückt. Das damit bewirkte Andrehen des Hauptmotors wird durch die im Schleuderverdichter 3, in der ,Abgasturbine .4 und in den umlaufenden Massen des Hilfsmotors aufgespeicherte lebendige Kraft wirksam unterstützt. Gleichzeitig mit dem Andrehen des Hauptmotors beginnt seine Kraftstoffpumpe 14 zu fördern. Der hochverdichtete Motor springt schön nach einigen Umdrehungen an und läuft nun ebenso wie der Hilfsmotor zunächst im Leerlauf, bis das Kraftfahrzeug in üblicher Weise nach Ausrücken der Kupplung 20, Einrücken des Anfahrgangs am Getriebe 21, Loslassen des Kupplungspedals 20 und .Betätigung des Fahrhebels 13 in Bewegung gesetzt und dem zur Verfügung stehenden ungewöhnlich hohen Motordrehmoment entsprechend stark beschleunigt wird.
  • Da die beiden Brennkraftmaschinen dem angewandten neuen Verbrennungsverfahren entsprechend ,bei Vollast mit ungewöhnlich hohen Verdichtungsenddrücken von ungefähr 15o ata und fast deichhohen Verbrennungshöchstdrücken arbeiten, ergibt sich die Anwendung verhältnismäßig kleiner Kolbendurchmesser und entsprechend kleiner Kolbengleitbahnflächen, was im Zusammenhang mit (lern hohen Kolbendruck zur Vermeidung zu hoher spezifischer Kolbengleitbahndrücke dazu führt, die Koll)enkraft, wie z. B. bei Gegenkolbenmotoren schon gebräuchlich und wie in Bild 2 dargestellt, unter, starker Verminderung der Kolbenseitendrücke und der Kolbenreibung über eine nur wenig au.sschlagende Schubstange 22 und über einen Schwinghebel 23 auf das Pleuel 24 und die Kurbel 25 zu übertragen. Bei den beiden Brennkraftmaschinen des neuen Motors ermöglicht die Gegenkolbenbauart ferner die Anwendung der einfachsten Art der guten Gleichstromspülung und außerdem auch die Hochladung des Motors ohne besondere Steuerorgane.
  • Die Lagerung der Schwinghebel 23 weicht um das Maß A von ihrer symmetrischen Lagerung ab. Dadurch wird erreicht, daß der Ausschlagwinkel der Schubstange 22 klein bleibt, solange im Zylinder hohe Drücke herrschen. Durch diese unsymnietrische Anordnung der Schwinghebellagerung und durch die Anwendung ungleicher Hebelarmlängen i, und i2 des im Schnitt C-D dargestellten Scliw-ingllebelS 23 werden die Kolbenseitendrücke, die Kolbenreibung und die Belastungen auf Schwinghebellager und Pleuellager niedriger gehalten. Gleichzeitig wird die zur ventillosen Nach-und Hochladung nötige Nacheilung B des den Einlas steuernden Arbeitskolben des Gegenkolbenmotors mit um 18o° versetzten Kurbeln um den Kurbelwinkel a bei niedriger Bauhöhe des Motors erzielt. Da der neue :Motor im Zweitakt arbeitet, ist dessen höheres Triebwerksgewicht von Vorteil, denn die erhöhten Massenwirkungen des Triebwerks beschneiden die Spitzenbelastungen verschiedener Lagerzapfen und verbessern das Drehkraftdiagramm der Maschine, d. h. die Gleichförmigkeit ihrer Umfangskraft.
  • In Bild 3 sind für ein angenommenes Ausführungsbeispiel eines 400-PS-Kraftfahrzeugantriebs die Förderdrücke des dreistufigen Schleuderverdichters 3 aufgetragen. Die Charakteristik der Leistungsaufnahme des Schleuderverdichters erleichtert das Anlassen des ihn zusammen mit.der Abgasturbine 4 (Bild i) antreibenden Hilfsmotors. Anderseits verkürzt der in der zweiten Hälfte des Drehzahlbereichs des Hilfsmotors und des Gebläses schnell ansteigende Gebläsedruck den Regelverzug beim .Steigern der Leistung des Hauptmotors.
  • In Bild 4 sind drei Druck-Volumen-Schaubilder des Hauptmotors dargestellt, und zwar a für den Leerlauf, b für Volleistung von ungefähr ioo PS des Hauptmotors bei der Fahrt eines Lastkraftzugs von ungefähr 2o ooo kg Gesamtgewicht in der Ebene und c für die höchste Nutzleistung von ungefähr 400 PS. Das Schaubild c stützt sich auf ,die Anwendung des .eingangs erwähnten neuen motorischen Arbeitsverfahrens und setzt ein Verdichtungsverhältnis von E = 15, eine Totraumgröße von 5,15 % des ,Zylinderhubraums, einen Ladedruck von 3,5 ata, die Heranführung des Verdichtungsernddrucks bis fast an .den Verbrennungshöchstdruck von 15o ata und dementsprechend ungefähr 90/a Füllung nach innerem Kolbentotpunkt voraus. Der mittlere indizierte Kolbenarbeitsdruck beträgt dabei ungefähr 29 bis 31 ata.
  • Zur Erzielung der für die Bewegung eines solchen Lastkraftzugs im Gesamtgewicht von 2o ooo kg in der Ebene mit einer Fahrgeschwindigkeit von ungefähr 65 km/h erforderlichen und dem P-V-Diagramm b entsprechenden Motorleistung von ungefähr Zoo PS beträgt der Spül- und Ladedruck ungefähr 1,25 ata und der dazu nötige Enddruck des Schleuderverdichters ungefähr 1,5 ata. Aus Bild 3 ist ersichtlich, daß der Hilfsmotor dabei mit nur C)40 U/min arbeitet, während der Hauptmotor entsprechend der Geschwindigkeit des Lastkraftzugs in der Höhe seiner Höchstdrehzahl läuft. Zur Steigerung der Hauptmotorleistung von der dem Flächeninhalt b (Bild 4) entsprechenden Leistung von ungefähr Zoo PS auf die der Fläche c entsprechende Höchstleistung von 4010 PS wird die Drehzahl des Hilfsmotors auf 18ooU/min, der Ladeluftdruck dadurch auf 3,5 ata und der dazu nötige Enddruck des Schleuderverdichters auf ungefähr 4 ata gesteigert.
  • Nach den mit dem hier angewandten neuen motorischen Arbeitsverfahren bisher an Einzylirrderprü.fmotoren erzielten praktischen Erprobungsergebnissen ist zu erwarten, daß der mittlere nutzbare Kolbenarbeitsdruck des Hauptmotors bei 3,5 ata Ladeluftdruck in Übereinstimmung mit der theoretischen Ermittlung ungefähr 26 bis 28 kg/cm2 beträgt, daß ferner die für das gewählte .Anwendungsbeispiel nötige höchste Nutzleistung von 400 PS nur einen Gesamthubrauminhalt von ungefähr 5,2 1 benötigt und daß ein solcher vollständiger Antrieb innerhalb des Raumbedarfs und des Gewichts eines nicht aufgeladenen neuzeitlichen Fahrzeugdieselmotors von ungefähr 11o PS untergebracht werden kann.
  • In Bild 5 gibt der Unterschied zwischen den Schaulinien d und f die mit dem neuen Motor gegenüber dem nicht aufgeladenen Dieselmotor gleichen Bedarfs anRaum und'Gewicht erzielbareLeistungssteigerung an. Der Unterschied zwischen den Linien e und g zeigt die Steigerung des mittleren nutzbaren Kolbenarbeitsdrucks. Die vom Hilfsmotor 2 und von der Abgasturbine 4 (Bild 1) ungefähr je zur Hälfte aufzubringende Leistung für den Antrieb des Schleuderverdichters 3 ist aus dem Höhenunterschied zwischen der ,die Nutzleistung des Hauptmotors angebenden;Linie f und der Schaulinie la ersichtlich.
  • In Bild 6 ist dem Drehmomentverlauf eines nicht aufgeladenen Fahrzeugdieselmotors von z 1o PS Höchstleistung mit Fünfganggetriebe der Drehniomentverlauf des Hauptmotors des Erfindungsgegenstands auf gleicher Drehzahl gegenübergestellt. Der Linienzug i begrenzt den zur Beschleunigung und zur .schnelleren Überwindung von Steigungen zur Verfügung stehenden Drehmomentüberschuß des Hauptmotors im direkten Gang und zeigt, daß bei Anwendung des neuen Motors auf drei Übersetzungsstufen eines Fünfganggetriebes verzichtet werden kann und daß ,der neue Kraftfahrzeugantrieb mit einem übersetzten Anfahrgang außer dem ,direkten Gang auskommt. Wählt man für diesen Anfahr- und besonderen Berggang ein C@bersetzungsverhältnis von 1 : 1,5, so kann mit dem entsprechend höheren Drehmoment k die hohe Beschleunigung des bisher üblichen hochübersetzten ersten Gangs ungefähr bis zu 43 km Stundengeschwindigkeit des Lastzugs beibehalten werden, gegenüber bisher nur bis zur Geschwindigkeit von ungefähr 14 km/h. Das als Anwendungsbeispiel gewählte und mit dem neuen Motor von 400 PS Höchstleistung versehend schwere Lastkraftfahrzeug von 2o ooo kg Gesamtgewicht überwindet lange Steigungen bis zu 7 % noch mit einer Stundengeschwindigkeit von ungefähr 52 km. Wird der Anfahr- und Berggang nicht eingerückt, so geht die Fahrgeschwindigkeit im direkten Gang beim Zunahmen der Steigung auf io % bis auf ungefähr 4o km/h und an einer langen @Steigung von 15 0/0 auf ungefähr 27 km/h zurück. Wenn während der Zunahme der Steigung bei Abnahme der Fahrgeschwindigkeit des Lastzugs auf 46 km/h der iBerg,-gang eingeschaltet wird, so sinkt die Fahrgeschwindigkeit an einer langen Steigung von 15 % nur bis auf ungefähr 42 km/h.
  • Die mit der Einsatzbereitschaft einer mehrfachen Leistungsreserve verbundene ungewöhnlich hohe Elastizität des neuen Motors ermöglicht daher eine erhebliche Steigerung der durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit schwerer Kraftfahrzeuge und eine entsprechende Verbesserung ihrer Wirtschaftlichkeit besonders im bergigen Gelände.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Hochleistungs-Brennkraftmaschine, insbesondere für den getriebearmen Antrieb schwerer Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß außer der leistungabgebenden Hauptbrennkraftmaschine (1) zur der stark wechselnden Belastung nach Druck und Menge stetig und stufenlos angepaßten Förderung der :Spül- und Ladeluft ein mehrstufiger Schleuderverdichter (3) vorgesehen ist, der einerseits von einer besonderen hochladbaren und vom gleichen Schleuderverdichter mit Spül- und Ladeluft versorgten kleineren Hilfsbrennkraftmaschine (2) und anderseits von einer von den Abgasenergien der beiden lirennkraftmaschinen (1 und 2) gespeisten .11ir;asttirliine (.I) angetrieben wird. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stufenlose Regelung des Drehmoments und der Leistung des leistungabgebenden Hauptmotors (1) außer durch Änderung der ihm zugeführten Kraftstoffmenge durch die Änderung der Drehzahl der besonderen Antriebsmaschine (2) des Schleuderverdichters (3) und durch die damit bewirkte Änderung des Drucks und der Menge ihrer Spül- und Ladeluft erfolgt. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB sowohl die leistungabgebende Hauptbrennkraftmaschine (i) wie die mit dem Schleuderverdichter und der Abgasturbine gekuppelte Hilfsmaschine (2) mit unsymmetrisch gesteuerten Gegenkolben arbeitet,. die über Lenker (22) und ungleicharmige Schwinghebel (23) mit unsymmetrischem Drehpunkt und Pleuel (24) an um i8o° versetzte Kurbeln (25) angreifen. 4. Brennkraftmaschine nach-Anspruch i und2, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der zum Hilfsmotor (2) für den Schleuderverdichterantrieb führenden Spül- und Ladeluftleitung (i i) ein mit dem Regelglied der Kraftstoffeinspritzpumpe (14) des Hauptmotors (i) mittelbar oder unmittelbar gekuppeltes Drosselorgan (18) befindet. 5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffpumpe (t4) des Hauptmotors (i) mit der Kraftstoffpumpe (15) des Hilfsmotors (2) durch ein das Leistungsverhältnis des Hilfsmotors zum Hauptmotor änderndes Zwischenglied (16) gekuppelt ist. 6. Brennkraftmaschine nachAnspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daB das im Kupplungsgestänge der Regelorgane der beiden Kraftstofflumpen (14, 15) befindliche Zwischenglied (16) im wesentlichen aus einem Steuersegment besteht, das auf seiner Drehachse (17) einstellbar oder durch ein weiteres Regelglied auf dieser Achse v erdrehbar angeordnet ist. 7. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung des Schleudergebläses (3) als Motorbremse mit sich der Fahrgeschwindigkeit anpassender Bremswirkung durch vorübergehende Kupplung des Schleudergebläses mit dem Hauptmotor. B. Brennkraftmaschine nach Anspruch i und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anlassen des Hauptmotors mittels des Hilfsmotors und zur Verwendung des,Schleuderverdichters als elastische Motorbremse eine die Kurbelwellen der beidenMotoren vorübergehend verbindende, mit Selbstverstärkung arbeitende Bandkupplung vorgesehen ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2989840A (en) * 1956-08-08 1961-06-27 S O B E M Soc De Brevets Et D Supercharged internal combustion engines
US2998698A (en) * 1955-05-20 1961-09-05 Rieseler Helene Supercharged internal combustion engine with controls therefor
DE1175487B (de) * 1956-02-07 1964-08-06 Citroen Sa Kraftfahrzeugantrieb mit Otto-Zweitakt-Motor

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