DE555862C

DE555862C - Neigungsanzeiger fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE555862C
Application number: DE1930555862D
Authority: DE
Original assignee: WILLI PRAETSCH
Current assignee: WILLI PRAETSCH
Priority date: 1930-06-07
Filing date: 1930-06-07
Publication date: 1932-07-28

Description

Neigungsanzeiger für Fahrzeuge Es sind bereits Hohlkugeln bekannt, in denen eine Kreisscheibe beweglich, z. B. mittels Führungskugeln, gelagert ist. Die Kreisscheibe wird hier durch einen Kreisel stets in der Waagerechten gehalten und ist mit einer Kompaßrose versehen, so daß sowohl die Seitenrichtung (Azimut) als auch die Längs- und Querneigung des Fahrzeuges, z. B. eines Flugzeuges, abgelesen werden können.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, an Stelle eines Kreisels bei solchem Kugelneigungsmesser einen Schwimmkörper zu verwenden, bei dem die Scheibe mit einem zentralen Zeigerstift versehen ist.
Andrerseits sind Kugeln mit Pendeln oder Flüssigkeitsrohre bekannt, an denen Kontakte angebracht sind, die entweder zur elektrischen Fernanzeige oder zur selbsttätigen Steuerung eines Flugzeuges dienen.
Die Erfindung bezweckt, die Vorteile dieser verschiedenen bekannten Einrichtungen an einem einzigen Gerät gemeinsam zur Wirkung kommen zu lassen und dabei den Aufbau möglichst billig zu gestalten. Dies ist bei einem solchen Hohlkugelneigungsmesser mit drehbarer, die Magnetrose tragender Scheibe in Schwimmerform dadurch erreicht, daß diese Scheibe auf einer Flüssigkeit schwimmt und in einer Mitteldurchbohrung einen Stift führt, der die Verbindung zwischen der den Strom zuführenden Flüssigkeit und den oben an der Glaskugel angebrachten Kontakten herstellt. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, und zwar Abb. i in einer Seitenansicht und Abb. :2 in einer Draufsicht.
In der Wand einer durchsichtigen Hohlkugel a sind in bekannter Weise elektrische Kontakte b vorgesehen, von denen jeder mit je einem Pol je .eines Relais c verbunden ist. Ein Metallstift e durchdringt erfindungsgemäß einen auf einer Flüssigkeit k aufruhenden, die Kompaßeinrichtung i tragenden Schwimmer g und taucht unten in eine leitende Flüssigkeit, Quecksilber f o. dgl., die mit der Stromquelle d und den zweiten Relaispolen in leitender Verbindung steht. Mit dem oberen Ende berührt der Stift e entsprechend seiner jeweiligen Stellung einen der in der Hohlkugelwand angebrachten Kontakte b, von denen stets derjenige geschlossen wird, der jeweils die höchste Stellung zur Senkrechten einnimmt. Dadurch wird das dazugehörige Relais c eingeschaltet, das dann weiterhin die entsprechende Steuerbetätigung vermittelt.
Ferner wird der Stifte durch die in der Hohlkugelwand angebrachte Gradeinteilung die jeweilige Neigung des Flugzeuges erkennen lassen, so daß der Flugzeugführer besonders bei unsichtigem Wetter oder nachts stets über die Lage des Flugzeuges unterrichtet ist.
Durch das im Kugelinnern schwimmende System g wird eine praktisch fast reibungslose Bewegung mittels Kugeln h erreicht, die vor allem beim Schließen der Kontakte b wichtig ist. Bei bekannten Neigungsmessern waren bisher entweder eine starre Lagerung vorgesehen, die diese Elastizität nicht erreichen kann, oder die Kontakte waren mit Rohrsystemen verbunden, die die Neigung nur in einer Richtung anzeigen und deshalb mehrfache Systeme erfordern.
Die Menge der Flüssigkeit k ist so bemessen, daß der Schwimmer g mit seinen Führungskugeln lt gerade in dem Mitteldurchmesser der Kugel a balanciert.
Die Wirkungsweise des ganzen Systems ist derart aufeinander abgestimmt, daß die Erschütterungen des Flugzeugkörpers, die zudem schon durch die Aufhängung des Geräts in Gummibändern stark gedämpft sind, durch die gegenseitige Beeinflussung der verschieden schweren Bestandteile im Innern der Kugel auf ein Minimum eingeschränkt sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Neigungsmesser für Fahrzeuge, Luftfahrzeuge o. dgl.,.. bestehend aus einer durchsichtigen, mit Einteilungen versehenen Hohlkugel und einer frei beweglich, zweckmäßig mittels Kugeln radial gelagerten, ihren Mittelquerschnitt ausfüllenden Scheibe, die mit einer Kompaßrose mit Magneten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kompaßrose (i) mittelbar tragende Scheibe (g), die auf einer Flüssigkeit (k) oder auf der oberen von zwei verschieden schweren Flüssigkeiten (f, k) schwimmt, in einer Mitteldurchbohrung einen Metallstift (e) führt, der oben die Kontakte (b) einer bekannten elektrischen Fernanzeige- oder selbsttätigen Steuervorrichtung berührt und unten in die stromzuführende Flüssigkeit (f) eintaucht.