DE555848C - Verfahren zur Herstellung tierpathogener Bakterienkulturen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung tierpathogener Bakterienkulturen

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/02Separating microorganisms from their culture media

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Description

  • Verfahren zur Herstellung tierpathogener Bakterienkulturen Es ist seit Jahrzehnten bekannt, daß man mit Kulturen von sogenannten Mäusetyphusbakterien die Mäuseplage bekämpfen kann, indem man mit den Kulturen durchtränkte Köder auslegt, die von den Mäusen angefressen werden, wobei sie sich mit dem Mäusetyphus infizieren. In ähnlicher Weise kann auch die Rattenplage durch Auslegen von Ködern, die mit Rattenparatyphusbazillen getränkt sind, bekämpft werden.
  • Das Auslegen der Kulturen führt jedoch häufig zu einem Mißerfolg, weil die krankmachende Wirkung der Kultur für die Mäuse bzw. Ratten durch die künstliche Züchtung in den Laboratorien sich so stark vermindert hat, daß die Infektion nicht mehr angeht.
  • Häufige Tierpassagen mit den auf künstlichen Nährböden gezüchteten Stämmen sind dann zwar in der Lage, die Virulenz für ganz kurze Zeit wieder zu erhöhen, aber in der Praxis sind die Erfolge auch- mit den auf diese Weise in ihrer Virufenz gesteigerten Kulturen nicht befriedigend.
  • Es wurde nun gefunden, daß man sehr virulente und für die Bekämpfung der Mäuse-und Rattenplage besonders geeignete Kultu= ren dadurch erhält, daß man aus den künstlichen Kulturen die virulentesten Keime auf besondere Weise ausliest. Dies geschieht dadurch, daß man in eine flüssige Kultur der betreffenden Tierseuchenerreger feinporige Körper einhängt, die zu einem kleinen Teil in den Nährboden eintauchen und zum großen Teil aus demselben herausragen. In den Kapillaren des betreffenden Körpers steigen dann, wie man durch entsprechende Untersuchungen nachweisen kann, die virulentesten Keime am raschesten in die Höhe, sammeln sich oben an und können dort gewonnen und auf neue Nährböden übertragen werden.
  • Man geht beispielsweise so vor, daß man in eine der üblichen Fleischbrühkulturen von Mäusetyphus oder von Rattenparatyphus einen i cm breiten und 25 cm langen Streifen von sterilisiertem Fließpapier einhängt. je nach der Steiggeschwindigkeit der Bakterien, welche von Art zu Art besonders zu bestimmen ist, schneidet man dann beispielsweise nach q. Stunden den obersten Teil des Fließpapiers mit einer sterilen Schere ab und wirft ihn in sterile Fleischbrühe. In dem obersten Teil des Fließpapierstreifens haben sich dann die virulentesten Individuen der Kultur besonders reichlich angesammelt und wachsen auf dem neuen Nährboden, auf welchem das oberste Fließpapierstückchen übertragen wurde, aus. Man kann nun diesen Vorgang mehrfach wiederholen und auf diese Weise erreichen, daß immer die virulentesten Individuen der Kultur zur Fortpflanzung auf dem neuen Nährboden kommen.
  • Hat man z. B. eine Ausgangskultur, welche nur dann Mäuse tötet, wenn man sie unverdünnt den Versuchstieren einspritzt, so gelingt es, in dem oben geschilderten Beispiel eine Kultur zu erzielen, welche noch in der Verdünnung 1 : 3oo die Mäuse sicher tötet. Die @@irulenz ist also auf das 3oofache gesteigert. Statt des Fliehpapiers lassen sich auch beliebige _ andere pflanzliche und .tierische Stoffe, die als Docht wirken, benutzen. Es ist im Einzelfall nur notwendig, jedesmal die optimale Steigzeit zu bestimmen. In ähnlicher Weise kann man auch für andere tierpathogene Keime die Aussonderung der virulentesten Keime bewirken.
  • Es ist bereits bekannt, die in einem Bakteriengemisch vorhandenen verschiedenen Bakterienarten, z. B. Typhus- und Colibakterien, auf Grund ihres verschiedenen Kapillarsteigv ermögens voneinander zu trennen. Auch hat man bereits vorgeschlagen, invisible Vira, z. B. den Pockenerreger, auf diese Weise von Begleitbakterien zu trennen. Gegenstand des vorliegenden Verfahrens ist aber nicht diese Trennung verschiedener Krankheitserreger, sondern die Auslese besonders virulenter Bakterien aus einem und demselben Bakterienstamm, durch welche in überraschender Weise eine erhebliche Virulerizsteigerung der unter Anwendung dieses Ausleseverfahrens gezüchteten Kulturen erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung besonders virulenter tierpathogener Bakterienkulturen gleichen Stammes, dadurch gekennzeichnet, daB man in die flüssigen Bakterienkulturen Streifen oder Stäbe eines porösen sterilisierten Mittels eintauchen läBt, in denen die flüssige Kapillarität hochgezogen wird. .
DE1930555848D 1930-11-29 1930-11-29 Verfahren zur Herstellung tierpathogener Bakterienkulturen Expired DE555848C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936470C (de) * 1948-10-02 1955-12-15 Hellmut Dr Med Habil Anton Verfahren und Vorrichtung zur Zuechtung von Mikroorganismen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE936470C (de) * 1948-10-02 1955-12-15 Hellmut Dr Med Habil Anton Verfahren und Vorrichtung zur Zuechtung von Mikroorganismen

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