DE555738C - Ventilkrone fuer ungesteuerte Gruppenventile - Google Patents

Description

Raschlaufende Ventilmaschinen mit ungesteuerten Ventilen, wie z. B. Kompressoren, Vakuumpumpen usw., bedürfen besonderer Konstruktionsmaßnahmen an diesen Ventilen, um den an sie gestellten hohen Anforderungen entsprechen zu können.

Sie bedingen z. B. neben geringer Massenwirkung möglichst kleine Durchgangsquerschnitte, geringsten Ventilhub, ferner zusätzlicher Kräfte für einen raschen und gut abdichtenden Ventilschluß, welcher durch Federkraft erzielt wird. Der letztere erfordert wieder ausreichende Sicherheitsmaßnahmen gegen Hängenbleiben, Klemmen und Aus- «5 springen. Die hohen Durchströmgeschwindigkeiten verlangen wiederum düsenförmige Ausbildung der Durchflußkanäle, um eine möglichst laminare Strömung zu er^elen und Verluste nach Kontraktion, Turbulenz usw. ao zu vermeiden. Diese vielseitigen Anforderungen an die Ventilkonstruktion für raschlaufende ungesteuerte Ventile erschweren die Aufgabe des Konstrukteurs, welche nur durch Schaffung einer besonderen zweckentsprechen- «5 den Ventilkrone gelöst werden kann, um so mehr als auch die Betriebserfordernisse besonders große Ansprüche an die Einfachheit der Bauart und höchste Betriebssicherheit stellen.

Das Bestreben der Technik ist deshalb dahin gerichtet, durch Unterteilung der bewegten Ventilkörper in Einzelteile, mit geringerer Massenwirkung, Durchbrechung der Ventilfänger oder Ventilkronen mit Durchströmöffnungen die bestehenden Mängel und Naehteile zu beheben bzw. zu beseitigen.

Allen bisher bekannt gewordenen Konstruktionen haften aber immer noch gewisse Nachteile an, wie z. B. zu starke Überdeckung der Durchflußkanäle, ungenügende Befestigung der Ventilfänger, durch welche eine unbeabsichtigte Lösung von Befestigungsteilen und damit eine ungünstige Lageveränderung des Ventilfängers durch Verdrehen o. dgl. verursacht werden kann, ^welche das notwendige präzise Arbeiten der Maschine schädlich beeinflussen können.

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist die vorliegend beschriebene Erfindung geschaffen worden. Das Neue und Kennzeichnende derselben besteht in der eigenartigen Sicherung der Ventilkrone und der Ventilschließfedern gegen unbeabsichtigte Lagenänderung in Verbindung mit einer neuartigen und neue technische Effekte erzielenden Wirkung dieser Einzelteile.

Die Zeichnung zeigt das' Wesen des Erfindungsgedankens in schematischer Darstellung, ohne daß damit die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten erschöpft wären.

Fig. ι zeigt ein Gruppenventil im Schnittbild, in welchem im Ventilkorb 1 konzentrisch um die Achsschraube 2 eine Anzahl Ventilbohrungen 3 angeordnet sind. In diesen Ventilbohrungen sind die Ventile 4 und 5 eingelassen, welche durch Federn 6 und 7 auf ihre

Sitze 8 angedrückt werden. Diese Ventilfedern stützen sich einerseits auf die Federlager 9 der Ventilkrone io, welche durch die Achsschraube 2 zentrisch zu den Ventilbohrungen 3 festgehalten wird. Die Ventil-, federn 6 und 7 sind sodann durch die Federführungen 11 bzw. 12 und allenfalls durch ähnliche Führungen in den Ventilen selbst, wie z. B. durch 13 dargestellt, gegen eine unbeabsichtigte Lageänderung gesichert. Diese Federführungen dienen zugleich auch als Hubbegrenzer für die Ventilkörper.

Um nun auch den äußeren Umfang der Ventilkrone 10 in ihrer Lage zu den Achsen der einzelnen Ventilbohrungen 3 festzuhalten und gegen eine unbeabsichtigte Verdrehung zu sichern, erhalten die einzelnen Federführungen noch eine oder mehrere Nasen oder Knaggen 14, welche entweder in die vertieften Bohrungen 3 oder in besondere am Umfang verteilte Vertiefungen oder Erhöhungen am Ventilkorb anliegen.

Die den Erfindungsgedanken verkörpernde Ventilkrone kann natürlich verschiedene Formgebungen erhalten, ohne daß dadurch das Wesen desselben beeinträchtigt wird.

So z-B. kann die Verbindung der Federführungen mit der Nabe 15 der Ventilkrone rein stern- oder strahlenförmig oder auch nach Art der Speichenräder erfolgen. In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine sternförmige und in Fig. 3 eine solche auf eine speichenförmige Ventilkrone dargestellt.

Die Ventilkrone kann natürlich auch ein- oder mehrteilig ausgeführt werden, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung berührt wird.

In Fällen, wo noch eine besonders hohe Durchströmgeschwindigkeit in Betracht kommt, muß die Umwandlung der Geschwindigkeit möglichst verlustlos erfolgen. Dies geschieht in an sich bekannter Weise durch eine entsprechende konische Ausbildung der Ventilanschläge 14 bzw. der sie umgebenden Ventilbohrungen, um eine allmähliche Erweiterung dieser Durchströmkanäle zu erzielen und die schädlichen unvermittelten Querschnittsänderungen und die damit verbundenen Energieverluste tunlichst zu vermeiden. Ebenso kann die Querschnittsformgebung der Nasen oder Knaggen 14 derart erfolgen, daß sie dem Durchflußstrom durch schaufel- oder tropfenartige Ausbildung möglichst geringen Widerstand bietet.

Es ist für den Erfindungsgedanken belanglos, welcher Art die in den Ventilbohrungen 3 eingelassenen Ventile sind, d. h. ob es sogenannte Teller-, Kegel-, Pilz-, Kugelventile oder anderer Art sind.

Claims (1)

1. 60 Patentanspruch:

   Ventilkrone für ungesteuerte Gruppenventile an raschlaufenden Ventilmaschinen mit stern- oder speichenförmigem Kronenkranz, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ventilhub begrenzenden und als Federführung dienenden Ventilanschläge mit Nasen oder Knaggen versehen sind, welche in Vertiefungen oder Vorsprüngen am Ventilkorb eingreifen, wodurch eine zentrische Lage der einzelnen Ventilanschläge zu ihrer Ventilachse gesichert und ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Ventilkrone verhindert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen