DE626756C - Selbsttaetiges Ventil - Google Patents

Selbsttaetiges Ventil

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DE626756C DES114905D DES0114905D DE626756C DE 626756 C DE626756 C DE 626756C DE S114905 D DES114905 D DE S114905D DE S0114905 D DES0114905 D DE S0114905D DE 626756 C DE626756 C DE 626756C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K15/00Check valves
    • F16K15/02Check valves with guided rigid valve members
    • F16K15/025Check valves with guided rigid valve members the valve being loaded by a spring

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf selbsttätige Ventile, insbesondere auf solche für Kolbenpumpen, auf Rückschlagventile u. dgl.; sie ist aber gleichermaßen auf alle Arten von selbsttätigen Hubventilen anwendbar. Zweck der Erfindung ist die Verlängerung der Lebensdauer der Ventile, ferner die Verhinderung des Auftretens von schädlichen Stoßbeanspruchungen, derentwegen bis jetzt die aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen notwendige Arbeitsgeschwindigkeit der Pumpen beschränkt werden mußte.
Kolbenpumpen haben gegenüber allen anderen bisher bekanntgewordenen Pumpen den höchsten Wirkungsgrad. Die Ventilteller bekommen jedoch infolge dauernd gleicher Lage bei der Berührung mit dem Ventilsitz Eindrücke und schließen infolgedessen, wenn sie sich, was unvermeidlich ist, einmal gegenseitig verdreht haben, nicht mehr dicht. Je länger die gleichen Ventilteller benutzt werden, desto schlimmer werden die Eindrücke und desto größer wird der Leistungsverlust.
Es fehlt nicht an Versuchen, die geschilderten
Übelstände zu beseitigen. Vor allem hat man selbsttätige Ventile gebaut, deren Ventilteller bei jedem Hub gleichzeitig zu einer gewissen Drehung veranlaßt wurden. Dadurch erreichte man eine einigermaßen gleichmäßige Abnutzung des Ventiltellers und als Folge davon ein besseres Abdichten. Derartige Ventile besitzen gewöhnlich ein aus zwei Teilen bestehendes bewegliches Verschlußglied, nämlich den eigentlichen Ventilteller und eine Fangscheibe für diesen.
Bei bekanntgewordenen Bauarten solcher Ventile sind nun im Ventilsitz Leitrippen vorgesehen, die dem durchströmenden Wasser eine drehende Bewegung erteilen. Der Wasserstrom-nimmt seinerseits beim Auftreffen auf die Unterseite des Ventiltellers diesen nach der Anhebung vom Sitz bei jedem Hub zu einer Drehung mit. Die nähere bauliche Ausführung war bei den bekannten Konstruktionen derart getroffen, daß der Ventilteller in dauernder Berührung mit seiner Fangscheibe bleibt, d. h. daß diese sich samt der Ventilfeder jedes- · mal zusammen mit dem Ventilteller mitdrehte. Verbessert wurde diese Bauart durch eine gleichfalls bekanntgewordene Konstruktion, so bei der Einrichtungen getroffen sind, um den Ventilteller während eines gewissen Teils des Ventilhubes frei schwebend im Wasser zu halten und allein zu dem obengenannten Zweck in Drehung zu versetzen. Erreicht wird dies dadurch, daß zwischen Ventilteller und Platte ein Wasserstrom eingedrückt und dem Teller vermittels einer Leitvorrichtung in der Unterseite der Fangscheibe eine Drehung erteilt wird. Das Wasser muß bei dieser Bauart durch einen Ringspalt zwischen dem Teller und der Nabe der Fangscheibe, auf der der Ventilteller sitzt, hindurch in den Zwischenraum zwischen Fänger und Teller einströmen. Besondere Vorkehrungen mußten dabei getroffen werden, 6g daß bei geschlossenem Ventil stets ein Abstand zwischen Fangscheibe und Ventilteller aufrechterhalten blieb, damit das Wasser in diesen bei Hubbeginn einströmen konnte. Eine andere bekannte Ventilbauart bedient sich zur Her-
beiführung der getrennten Abhebung von Fangscheibe und Ventilteller sowie zur Bewirkung der Drehung des letzteren schräger Bohrungen im Ventilteller. Sowohl für die Herstellung wegen der Umständlichkeit des schrägen Bohrens als im Gebrauch wegen der Gefahr des Zugeschlagen- und Verstopftwerdens infolge der zahllosen Ventilschläge (etwa 50 000 je Tag) und wegen der geringen Drehwirkung haben sich diese Schrägbohrungen nicht bewährt.
Zur Verbesserung der bekannten Bauarten und zur Behebung der diesen anhaftenden oben geschilderten Mangel wurde ein neue Ventil geschaffen. Es handelt sich dabei um ein selbsttätiges Ventil mit einer federbelasteten Fangscheibe, die den längs der Ventilspindel frei beweglichen Ventilteller auf seinen Sitz drückt. Dieses Ventil ist dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilteller außerhalb dessen ■ ao Sitzflächen Durchtrittsöffnungen mit senkrecht " zur Ventiltelleroberfläche verlaufenden Längsachsen und auf der Unterseite der Fangscheibe eine Aushöhlung mit spiralförmig verlaufenden Leitrippen vorgesehen sind. Dank dieser Anas Ordnung wird beim öffnen des Ventils zunächst die Fangscheibe und dann erst das Ventil angehoben, wobei die zwischen Teller und Fangscheibe austretende, vermittels der Leitrippen in kreisende Bewegung versetzte Flüssigkeit dem vorübergehend frei von der Flüssigkeit getragenen Ventilteller eine Drehbewegung erteilt. -
Die Fangscheibe soll sich zu Beginn des Hubes möglichst leicht anheben lassen, damit die Flüssigkeit leicht zwischen Fangscheibe und Teller einströmen kann. Andererseits soll der Ventilteller auch wiederum nur kurze Zeit frei im Wasser schwebend gehalten werden, damit er sich nur um einen kleinen Teil seines Umfanges drehen kann, d. h. der Ventilteller soll möglichst bald wieder an der Fangscheibe zur Anlage kommen, zu welchem Zweck die Hubbewegung der Fangscheibe abzubremsen ist. Erfindungsgemäß sind zur Erreichung dieses Zweckes die Naben der Fangscheibe und des zu dieser gehörigen Federtellers als Kolben und Zylinder einer Flüssigkeitsbremse ausgebildet. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können mehrere Kolben und Zylinder in zentrischer Anordnung zur Ventilspindel vorgesehen sein. Der Flüssigkeitsbremse kommt die überaus wichtige Aufgabe zu, die Hub-•bewegung der Ventilteile abzubremsen, und zwar der beschränkten Raumverhältnisse wegen auf kürzestem Wege, um dadurch eine schädliche Stoßbeanspruchung, insbesondere der Ventilspindel, auszuschließen. Außerdem muß die Flüssigkeitsbremse eine Verzögerung der Schließbewegung bewirken. Dank der gekennzeichneten Anordnung und Ausbildung der Ventilteile und der Flüssigkeitsbremse bilden sich beim öffnen und Schließen zwischen dem Ventilteller und dem Ventilsitz bzw. zwischen dem Teller und der Fangscheibe dünne Flüssigkeitspolster, die einen stoßfreien Ablauf der Bewegungsvorgänge sicherstellen. Die Lebensdauer der Ventile wird dadurch erheblich gesteigert; zugleich wird ermöglicht, die Pumpen bei erhöhter Geschwindigkeit zu fahren..
Eine gewisse bekanntgewordene Ventilkonstruktion scheint zunächst schon die Anordnung einer Flüssigkeitsbremse an der Fangscheibe zu zeigen. Tatsächlich ist die dortige Einrichtung aber von anderer Wirkung: sie dient dazu, Flüssigkeit zwischen deii zusammen mit dem Ventilteller rotierenden Federteller der Fangscheibe und dessen Widerlager an der Ventilspindel zu pressen zur Erleichterung der Drehung des genannten Federtellers.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung einiger Ausführungsbeispiele sowie aus den Patentansprüchen. In den Figuren zeigt
Fig. ι in Ansicht und teilweise geschnitten ein Pumpenventil mit den Merkmalen der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Fangscheibe und die Leiteinrichtung von unten.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Ventilteller.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach A-B durch Fig. 3. Fig. 5 zeigt in Draufsicht die Hälfte eines Ventiltellers mit Leiteinrichtungen im Teller selbst anstatt in der Höhlung der Fangscheibe.
Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Mittelachse des Tellers gemäß Fig. 5.
Fig. 7 zeigt in Ansicht und teilweise geschnitten ein Pumpenventil mit einer doppelten Flüssigkeitsbremse zwischen Spindelkopf und Fangscheibe.
Fig. 8 zeigt die gleiche Anordnung wie Fig. 7, jedoch bei umgekehrter Anordnung der Kolben und Zylinder der Flüssigkeitsbremse.
Fig. 9 ist ein Schnitt durch eine dreifache Bremsvorrichtung, wobei auf der linken Seite der Figur der innerste Bremszylinder im Spindelkopf, auf der rechten Seite dagegen in der Nabe der Fangscheibe vorgesehen ist.
Fig. 10 zeigt im Schnitt an einem Ventil auf no der linken Seite eine Fangscheibe ohne Leiteinrichtung, welch letztere hier am Teller vorgesehen ist; ferner zeigt diese Figur links .ine doppelte und rechts eine vierfache Flüssigkeitsbremse.
Es ist ι eine Fangscheibe mit Einrichtungen zur Erzeugung einer drehenden Flüssigkeitsströmung. Die Fangscheibe gleitet auf der Spindel 2 als Führung. In der Fangscheibe befindet sich eine Höhlung 3, deren einzelne Kammern miteinander in Verbindung stehen. Dje unterbrochenen ■ Querwände 4, die die er-
wähnten Kammern bilden, sind so angeordnet, daß sie als Leitrippen für die Flüssigkeit wirken, die durch die Öffnungen 5 aus den Durchlässen 6 im Ventilsitz 7 in die Kammern eintritt. Die Leitrippen wirken dahin, daß die Flüssigkeit, die zwischen der Fangscheibe 1 und dem Teller 8 austritt, in einem Winkel zu den Radien der Fangscheibe ausgeschleudert wird, und zwar möglichst angenähert in tangentialer Richtung zu deren Umfang.
Wenn mit der allmählich fortschreitenden Bewegung beim Ausstoßhub der Pumpe der Flüssigkeitsdruck unter dem Teller 8 ansteigt, pflanzt er sich durch die Öffnungen 5 in die Höhlung 3 fort, wo er auf den ihm ausgesetzten Teil des Ventiltellers nach unten wirkt, während er auf die Höhlung in der Fangscheibe 1 nach oben drückt und letztere veranlaßt, sich unter Überwindung der Pressung der Feder 9 vom Teller 8 abzuheben. Wenn sich die Fangscheibe vom Teller 8 abhebt, dann wird die in die Höhlung 3 durch die öffnungen 5 eintretende Flüssigkeit zwischen der Oberseite des Tellers und dem äußeren Rand der Fangscheibe ent-
■25 weichen, wodurch der Druck in der Höhlung 3 und auf die obere Tellerfiäche wieder sinkt. Gleichzeitig mit dem Anwachsen der Durchflußmenge durch die öffnungen 5 und dem entsprechenden Anwachsen der nach oben gerichteten Teilkraft der Reibung der Flüssigkeit in diesen öffnungen wächst auch der Druck der Flüssigkeit auf die Unterseite des Tellers noch infolge der Bewegung des Pumpenkolbens oder Plungers. Diese vereinigten Kräfte treiben den Teller nach oben und bringen ihn zur Anlage an der Fangscheibe. Während der Teller den kurzen Weg nach oben zu seinem Lager an der Fangscheibe zurücklegt, tritt er durch eine wirbelnde Flüssigkeitsschicht, die von ihm selbst ausgeht, hindurch, wobei die auf die obere Fläche des Tellers einwirkende Reibung der Flüssigkeit diesen veranlaßt, sich langsam um seine Achse zu drehen. Wenn sich der Teller dann gegen die Fangscheibe gelegt hat, hält ihn die Reibung in dieser neuen Stellung, bis der Flüssigkeitsdruck durch die Durchtrittsöffnungen 6 wieder so weit gesunken ist, daß der Teller und mit ihm die Fangscheibe sich auf den Ventilsitz 7 setzen können. Damit ist ein vollständiger Kreislauf der Ventilbewegung beendet, und der Teller ist auf seinen Sitz in einer etwas anderen Stellung zurückgelangt, als er bei Beginn der Bewegung eingenommen hatte. Mit jedem Kreislauf des Ventils wird also der Teller gegenüber seiner vorigen Stellung etwas verdreht. Dadurch wird jeglichen Sitzeindrücken am Teller vorgebeugt.
Ein anderes Mittel zur Erzielung der Drehbewegung ist in Fig. 10 dargestellt. Die Fangscheibe 33 ist hier mit einer Höhlung 34 versehen, die die Löcher 5 im Teller 38 überdeckt.
Auf der Oberfläche des Tellers 38 befinden sich Vertiefungen 39, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie Flüssigkeitsströme ablenken, die sich in radialer Richtung über die Oberfläche des Tellers bewegen. Der Druck dieser Flüssigkeitsströme auf die Seiten der Vertiefungen erzeugt, während der Teller in der Flüssigkeit schwebt, eine Drehung des Tellers bei jedem Ventilkreislauf. Die Vertiefungen 39 können so weit sein, daß zwischen ihnen nur noch Rippen stehenbleiben.
Während es erwünscht ist, daß der Teller sich mit jedem Kreislauf ein Stück .weit um seine Achse dreht, ist es ebenso wichtig, daß er sich nicht übermäßig weit dreht oder gar rotiert. Der Teller 38 kann deshalb mit seiner Leitvorrichtung auch zusammen mit einer Fangscheibe wie r benutzt werden. Die die Drehung verursachenden Kräfte sind dann so gerichtet, daß sie einander entgegenwirken, wobei die geringere Kraft dann als Dämpfer für die größere wirkt. Bei zähen Flüssigkeiten und unter Verhältnissen, wo der Dreheffekt nur klein ist, können die Rotationskräfte beider Elemente so angeordnet sein, daß sie in der gleichen Richtung wirken.
In der Mitte der Fangscheibe 1 befindet sich eine ringförmige Nabe 10, die sich nach unten in den Teller 8 erstreckt. Der Zweck dieser Nabe ist einmal die Verlängerung der Führung an der Spindel, zweitens soll damit der Schutz des Tellers gegen eine Abnutzung infolge des Gleitens längs der Spindel beim öffnen und Schließen des Ventils bewirkt werden. Das untere Ende dieser Nabe ist gegenüber der Spindelachse spitzwinklig ausgebildet (11). Damit wird bezweckt, daß die Fangscheibe den Teller wieder in die richtige und vorgeschriebene Lage bringen kann in Fällen, wo die beiden ioo Teile sich aus irgendwelchen Gründen so weit voneinander entfernt haben, daß die Nabe 10 vollkommen aus der entsprechenden Bohrung des Tellers herausgetreten ist. Dazu ist zu bemerken, daß Ventile häufig mit waagerecht liegender Spindel arbeiten müssen, ja sogar auf dem Kopf stehend. In solchen ,Fällen könnte, wenn die Nabe der Fangscheibe vollkommen außer Eingriff mit dem Teller kommt, das Ventil so lange nicht arbeiten, bis beide Teile wieder ihre vorgeschriebene Lage zueinander eingenommen haben. Dies wird besonders wichtig, wenn die Teller aus Metall bestehen, in welchen Fällen sie sehr viel dünner und die Naben 10 entsprechend kurzer werden.
Beim Betrieb von Kolbenpumpen kommt es häufig vor, daß die Teller und Fangscheiben mit großer Gewalt gegen die Spindelköpfe getrieben werden. Die Größe dieser Kraft ist sehr veränderlich und erfordert verschiedene Einrichtungen zum Ausgleich. In den Fig. 1, 7, 8, 9 und ro sind Anordnungen dargestellt, um
den verschiedensten Bedingungen begegnen zu können. In Fig. ι ist in 15 ein ringförmiger zylindrischer Raum zwischen der Spindel 2 und der Federführung 16 des Spindelkopfes vorgesehen. Da die dem Ausfiihrungsbeisp'iel zugrunde gelegten Ventile normalerweise ganz von Flüssigkeit umgeben arbeiten, kann sich die Fangscheibe χ nicht schneller abheben, als die Flüssigkeit zwischen der Innenseite des Teiles 15, d. h. der Zylinderwandung, und der äußeren Wandung des Teiles 17, d. h. dem Kolbenschaft, entweichen kann. Je mehr sich also das Ventil öffnet, desto größer wird auch der Widerstand, der sich dem Entweichen der Flüssigkeit aus dem Zylinder 15 entgegensetzt, und zwar wegen der zunehmenden Länge des engen Spaltes, durch den das Entweichen vor sich geht, bis dieses durch, das Zusammentreffen der Fläche 18 am Spindelkopf mit der Fläche 19 an der Fangscheibe vollkommen abgeschnitten ist. Man hat damit also eine richtige Flüssigkeitsbremse. Bei leichten Belastungen kann die Dämpfungswirkung der Flüssigkeitsbremse durch Verkürzung des Kolbens 17 und des Zylinders 15 vermindert werden. In einem solchen Fall könnte der Teil 17 bei geschlossenem Ventil vollkommen außer Eingriff mit dem Zylinder 15 bleiben. Ein Bedenken dagegen ist, daß beim Hereinströmen der Flüssigkeit, wenn das Ventil sich schüeßt, kleine Teile mitgerissen werden können, die auf die ordnungsgemäße Funktion des Ventils störend einwirken wurden, während, wenn die Teile 15 und 17 sich überlappen, keine Fremdkörper in den Bremszylinder gelangen könnten, die nicht durch die größere Kraft des Ausstoßhubes wieder herausgeschleudert würden. Weiterhin besteht die Gefahr, daß infolge der häufig einseitig gegen die Ventilboden gerichteten Wasserschläge die Spindel an einer Seite durch die Kopfecke der Fangscheibe angegriffen wird. Dadurch wird bald so viel Spiel erzeugt, daß der Kopf des Ringkolbens unrund wird, daß er auf den äußeren Rand des Zylinders15 auftrifft und hängenbleibt, worauf dann das Ventil zu arbeiten aufhört. Das ständige Überlappen von Zylinder und Kolben verhindert also nicht nur das Eintreten dieser* Möglichkeiten, sondern stellt die gesamte äußere Wandung des Zylinders 15 als zusätzliche Führung und Tragfläche zur Verfügung, wodurch die Lebensdauer des Ventils beträchtlich verlängert wird.
In Fig. 7 ist praktisch die gleiche Dämpfungs-
einrichtung dargestellt wie in Fig. 1 mit .der Ausnahme, daß ein zusätzlicher ringförmiger Zylinder 22 in der Fangscheibennabe um den innersten Kolben 17 herum vorgesehen ist und daß die Federführung am Spindelkopf als Ringkolben 23 zum Zusammenarbeiten mit dem Zylinder 22 ausgebildet ist. Hierbei ist zu beachten, daß, wenn das Ventil sich öffnet, zunächst nur die innere Dämpfungsvorrichtung wirkt. Wenn jedoch die Fangscheibe so hoch steigt, daß der Kolben 23 in den Zylinder 22 eintritt, wirken beide Bremszylinder. Weiterhin ist zu beachten, daß beim weiteren Steigen der Fangscheibe der innerste Flüssigkeitszylinder 15 seinen Flüssigkeitsiahalt durch den Spalt zwischen seiner Außenwandung und dem Schaft des Kolbens 17 in den Zylinder 22 hinein ausstoßen muß. Beim weiteren öffnen des Ventils müssen nun beide Flüssigkeitszylinder durch den Spalt zwischen Kolben 23 und der Außenwandung 24 des Zylinders 22 ausstoßen. Die Dämpfwirkung dieser Einrichtung kann noch bedeutend erhöht werden durch Hochziehen der Schulter des Teiles 23 nach oben bzw. der Außenwandung des Zylinders 22 um einen entsprechenden Betrag. Durch geeignete Wahl der Abmessungen der Flüssigkeitsbremsen und gegenseitige Lage der Schultern kann mit einer solchen Einrichtung eine allmählich sich steigernde Bremswirkung erreicht werden, die als Stützvorrichtung für alle vernünftigerweise auftretenden Fälle geeignet ist und zerstörende Ein-Wirkungen und Stöße der Fangscheiben auf die Spindelköpfe wirksam verhindert.
Die linke Seite der Fig. 8 und die rechte Seite der Fig. 9 zeigen Abänderungen der bisher beschriebenen Bremsvorrichtungen. Hier sind die innersten Zylinder 27 in der Nabe der Fangscheibe vorgesehen; die Kolben 28 werden von entsprechenden Verstärkungen der Spindeln gebildet. Der zweite Bremszylinder 29 ist im Spindelkopf ' vorgesehen, während der entsprechende Kolben 30 an der Fangscheibe angeordnet ist. Die rechte Seite der Fig. 9 zeigt noch eine dritte Flüssigkeitsbremse mit dem Zylinder 31 in der Fangscheibe und dem entsprechenden Kolben 32 am Spindelkopf.
Die rechte Seite der Fig. 10 zeigt eine andere Anordnung, und zwar ist noch eine zusätzliche Flüssigkeitsbremse außerhalb der eben beschriebenen vorgesehen, die so angeordnet ist, daß schließlich sämtliche Zylinder durch diesen einen äußeren ausstoßen müssen. Auf diese Weise ist es durch die Anordnung mehrfacher Bremszylinder und -kolben nicht nur möglich, den allerheftigsten Stoßen Widerstand zu bieten und dadurch auftretende Zerstörungen und kostspielige Brüche zu vermeiden, sondern auch, die Bremswirkung an einem bestimmten TeE des Aufhubes des Ventils eintreten zu lassen, e nachdem irgendwelche besondere Bedingungen dies erforderlich machen.
Fig. 10 zeigt auf der linken Seite eine Fangscheibe 33 mit einer Höhlung 34 in ihrer unteren Fläche. Diese Fangscheibe kann mit Kammern versehen sein, die untereinander in Verbindung itehen oder auch nicht. Die Trennwände der Kammern können von Leitrippen gebildet werden. Die durch die Bohrungen 5 im Teller 38
wirkende Flüssigkeit verursacht das Abheben der Fängscheibe 33 vom Teller durch dieselben Kräfte und in der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben. Die Verdrehung des Tellers wird durch die zwischen der Fangscheibe 33 und dem Teller 38 austretende Flüssigkeit bewirkt, wobei die Flüssigkeit die Rippen oder die Höhlungen 39 des Tellers unter einem solchen Winkel trifft, daß eine Drehwirkung hervorgerufen wird.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Selbsttätiges Ventil mit einer federbelasteten Fangscheibe, die den längs der Ventilspindel frei beweglichen Ventilteller auf seinen Sitz drückt, dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilteller außerhalb dessen Sitzflächen Durchtrittsöffnungen (5) mit senkrecht zur Ventiltelleroberfläche verlaufenden Längsachsen und auf der Unterseite der Fangscheibe (1) eine Aushöhlung (3) mit spiralförmig verlaufenden Leitrippen (4) vorgesehen sind.
2. Selbsttätiges Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Naben der Fangscheibe (1) und des zu dieser gehörigen Federtellers (16) als Kolben (17) und Zylinder (15) einer Flüssigkeitsbremse ausgebildet sind.
3. Selbsttätiges Ventil nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Flüssigkeitsbremszylindern in zentrischer Anordnung zur Ventilspindel vorgesehen ist, wobei die Außenwand (23)' des innersten Zylinders (15) zugleich als ringförmiger Kolben für den nächstäußeren Bremszylinder (22) wirkt und dessen Außenwand wiederum als Kolben für den folgenden Zylinder und so fort.
4. Selbsttätiges Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bereits bei geschlossenem Ventil der innerste Kolben (17) in den ihm zugehörigen Flüssigkeitsbremszylinder (15) zwecks zusätzlicher Führung der Fangscheibe (1) hineinragt.
5. Selbsttätiges Ventil nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen während der Öfmungs- und Schließbewegung des Ventils nacheinander zur Wirkung kommenden Bremszylinder so hintereinandergeschaltet sind, daß die aus dem innersten Bremszylinder unter Druck austretende Flüssigkeit in den nächstfolgenden Bremszylinder eingeleitet und von dessen Kolben in den nächsten Zylinder gedrückt wird und schließlich am äußersten Zylinder frei austreten kann bzw. bei der Schließbewegung der Druckausgleich zwischen dem im innersten Zylinder herrschenden größten Unterdruck und dem äußeren Flüssigkeitsdruck vom äußersten Bremszylinder nach innen fortschreitet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DES114905D 1934-07-28 1934-07-28 Selbsttaetiges Ventil Expired DE626756C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE952046C (de) * 1952-03-06 1956-11-08 Carter Carburetor Corp Rueckschlagventil
DE961676C (de) * 1952-11-13 1957-04-11 Friedrich Stumpf Sicherheitsventil
DE1300391B (de) * 1967-12-16 1969-07-31 Krupp Gmbh Selbsttaetiges Ventil, insbesondere fuer Ventilboeden in Stoffaustausch-kolonnen
DE4024653C1 (de) * 1990-08-03 1991-07-25 Hanse-Montan Hanseatische Montanhandelsges. M.B.H., 2103 Hamburg, De

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