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Schienenkreuzung Die Erfindung betrifft Schienenkreuzungen, insbesondere
solche mit einem Grundgestell, welches mit seinen vier sich untereinander kreuzenden
Armen aus einem einzigen Guß besteht.
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Im allgemeinen sind zwei Arten Schienenkreuzungen zu unterscheiden,
nämlich geschmiedete und gegossene Kreuzungen.
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Geschmiedete Kreuzungen haben gewisse Vorteile, aber auch Nachteile,
die u. a. darin bestehen, daß ein vollkommen starrer Zusammenschluß der einzelnen
Teile sich für die Dauer nicht unterhalten läßt.
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Gegossene Kreuzungen haben den Vorzug großer Stabilität und Festigkeit,
verlangen aber Verarbeitung eines hochwertigen Stahles (z. B. Manganstahl), der
beim Guß ganz erhebliche Schwierigkeiten macht, dadurch, daß mit der Abkühlung ein
ziemlicher Schrumpf verbunden ist und durch starkes Schrumpfen Risse und poröse
Stellen usw. entstehen, die in den fertigen Guß Schwächen hineinbringen, und wenn
solche Schienenkreuzungen dann in Benutzung genommen werden, zu Brüchen sehr leicht
Veranlassung geben.
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Der Zweck der Erfindung ist Schaffung einer Kreuzung, die die Vorteile
beider Bauarten vereinigt, die Möglichkeit gibt, für den Guß einen handelsüblichen
Gußstahl zu verwenden, den darüberrollenden Rädern eine durchgehende, gewalzte Stahlschienenoberfläche
bietet und größere Festigkeit und Stabilität besitzt als jede andere geschmiedete
oder gegossene Schienenkreuzung.
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Hiernach besteht das Neue der Erfindung darin, daß bei einer Schienenkreuzung,
deren Grundgestell mit seinen vier sich untereinander kreuzenden Armen aus einem
Guß besteht, in den Kreuzungspunkten je eine Tasche zur Aufnahme je eines an sich
bekannten Stahlblockes geformt ist und die Zwischenschienen an den Armzn des Gußgestelles
befestigt und unmittelbar gegen die Stahlblöcke gestoßen sind, während die Hauptschienen
an den äußeren Enden der Arme befestigt und ebenfalls unmittelbar gegen die Stahlblöcke
gestoßen sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung liegen darin, daß die vier sich untereinander
kreuzenden, ein einziges Gußstück darstellenden Arme mit Grundplatten versehen sind,
die mit den Armen ebenfalls aus einem Stück gegossen und unter den Blöcken hindurchgezogen
sind.
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Die Hauptschienen werden erfindungsgemäß an den äußeren Enden der
Arme und mit Stoß gegen die Stahlblöcke unter Zuhilfenahme besonderer Klemmplatten
befestigt.
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Im folgender. soll die Erfindung an einem besonderen Ausführungsbeispiel
beschrieben werden. Es stellen dar:
Abb. i eine im Sinne der Erfindung
konstruierte Schienenkreuzung von oben gesehen, Abb. 2 einen der vier Kreuzungspunkte
des Grundgestelles -mit- -eingesetztem Stahlblock, Abb. 3 einen Schnitt nach Linie
III-III der Abb. 2, Abb. 4. eine der zugleich den Radflanschen als Führung dienenden
Klemmplatten für den Anschluß der Hauptschienen.
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Das Grundgestell der Kreuzung ist mit seinen vier Armen 1, 2, 3 und
4, wie an sich bekannt, aus einem Guß geschaffen. Die Arme kreuzen sich in den Punkten
A, B, C, D
und sind bei la, 2a, 3a, 4a noch über die Kreuzungspunkte
hinaus verlängert, um den Anschluß der Hauptschienen 5-5, 6-6, -7-7, 8-8 zu ermöglichen.
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In den Kreuzungspunkten A, B, C, D sind Taschen geformt, in
die je ein Stahlblock 9 eingepaßt ist, Die Stahlblöcke sind mit Spurrillen to und
je mit einem Loch ii zum Eintreiben eines Keiles 12 versehen (Abb. i und 3). Die
Wandungen der einzelnen Taschen sind zur Aufnahme der Keile i2 ebenfalls gelocht.
Zur Sicherung der eingetriebenen Keile 12 dienen die Hilfskeile 13 und 14.
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Ein jeder Arm des gegossenen Grundgestelles ist mit einer Grundplatte
15 versehen, die sich von dem einen Ende des Armes bis zu dem anderen erstreckt
und unter den Kreuzungspunkten A, B, C, D durchgeht, so daß dem Grundgestell
eine genügend große Auflage und gleichzeitig den Taschen zur Aufnahme der Stahlblöcke
ein fester Boden gegeben ist. Die Blöcke 9 kommen unmittelbar auf die Grundplatten
15 zu liegen. Um die Blöcke wird, nachdem sie eingesetzt worden sind, z. B. Hartlot
16 herumgegossen, um eine gewisse Polsterung zu schaffen und die Blöcke an Ort und
Stelle gehörig festzulegen. Die Hauptbefestigungsmittel sind jedoch die Keile 12,
13 und 14. Die Blöcke 9 sollten vorzugsweise aus einer Stahllegierung, z.
B. aus Chromstahl o. dgl., angefertigt werden.
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Jeder Block 9 besitzt vier Fortsätze 9a, gb, 9C, 9`. Die Hauptschiznen
5, 6, 7 , 8 sind gegen die Fortsätze 9a, 9b und die Zwischenschienen 5a, 6a, 7a,
8a gegen die inneren Fort-Sätze 9c, 9d gestoßen. Die Hauptschienen 5, 6, 7 und 8
sind an den äußeren Enden ja, 2a, 3` und 4a des Grundgestelles mit
Klemm- und Schutzplatten Tb, 2b, 3b, 4b und mit Schrauben 18 befestigt. Die Schrauben
18 sind durch die Enden la, -2a, 3a, 4a und durch die Klemmplatten ib, gib, 3b,
4b quer hindurchgezogen. Die Zwischenschienen 511, 6a, 7a, 8" sind bei i9
mit den Armen i, 2, 3 und 4 verschraubt und werden auf ganzer Länge durch die Grundplatten
15 getragen. Die Enden der Hauptschienen 5, 6, 7 und 8 werden ebenfalls von den
Grrundplatten 15 getragen. Somit sind sowohl die Zwischerschienen als auch die Hauptschienen
mit Bezug auf das gegossene Grundgestell vollkommen sicher und unnachgiebig gelagert.
Daß sich die Schienen und die Blöcke unter dem Einfluß der über sie hinwegrollenden
Räder ausschlagen oder irgendein Spiel untereinander entstehen lassen, ist völlig
ausgeschlossen. Die Klemmplatten Tb, 2b, 3b und 4? sind mit Radflanschführungen
2o versehen. Die Zwischenschienen 5a, 6a, 7a und 8a sind ebenfalls mit Radflanschführungen
a1 versehen, so daß den über die Kreuzung rollenden Fahrzeugrädern bzw. deren Flanschen
eine durchgehende Führung geboten wird.
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Das Grundgestell kann aus jeder handelsüblichen Gußstahlsorte gegossen
werden. Von der Verwendung eines hochwertigen, harten Gußstahles kann Abstand genommen
werden, da die Räder mit dem Grundgestell nirgends in Berührung kommen. Die Einfügung
gewalzter Zwischenschienen 5a, 6a, 7a und 8a und deren starre Verschraubung ist
wichtig, erstens, weil sie im Verein mit den Stahlblöcken 9 und den Hauptschienen
den Barüberrollenden Rädern eine durchgehende Lauffläche aus Stahl bieten und weil
sie des weiteren die mit 1, 2, 3 und 4 bezeichneten Arme des Grundgestelles verstärken
und versteifen und somit selbst bei Bruch eines Armes oder mehrerer Arme jede Gefahr
ausschließen. Im übrigen dienen die gewalzten Zwischenschienen auch noch als Spurhalter,
die in diesem Sinne die Stabilität oder Steifigkeit der ganzen Schienenkreuzung
noch um ein weiteres erhöhen.