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Warenbehälter mit selbsttätig sich hebender Glocke, insbesondere für
Nahrungs- und Genußmittel Die Erfindung betrifft einen Warenbehälter, insbesondere
für Nahrungs- und Genußmittel, bestehend aus einem Teller und einer ihn bedeckenden,
unter Wirkung einer Feder nach oben beweglichen Glasglocke, welche in der geschlossenen
Stellung durch eine Sperrung gehalten wird, wodurch die Backwaren usw. vor Rauch,
Staub, Insekten und Bakterien bewahrt bleiben und zwecks Entnahme durch einfache
Handhabung leicht zugänglich sind.
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Das Neue besteht darin, daß die Glocke mit dem Fuße des Behälters
durch Reibglieder derart zusammenhängt, daß die Aufwärtsbewegung der Glocke auf
dem ganzen Hubwege gebremst wird. Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin,
daß die Glocke auf ihrem Hubwege durch eine Sperrung in jeder Lage feststellbar
ist, wobei die Verbindung zwischen dem Fuß und der Glocke derart ausgebildet ist,
daß nach Auslösung der die Aufwärtsbewegung der Glocke hemmenden Sperrung die Glocke
mit dem Führungsrohr gänzlich entfernt werden kann. Schließlich wird noch etwas
besonders Fortschrittliches in einer Ausführungsform gesehen, bei der die die Sperrung
aufhebenden Auslöseglieder im Fuße des Behälters angebracht sind.
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In den Fig. i bis 5 und 6 bis 9 der Zeichnungen ist je ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes näher ,erläutert.
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Es zeigen Fig. i einen Aufriß der ganzen Vorrichtung in geschlossenem
Zustande, Fig. a einen Aufriß der Vorrichtung in geöffnetem Zustande, Fig. 3 einen
vergrößerten Längsschnitt bei geschlossenem Schutzbehälter, Fig. 4 eine bauliche
Einzelheit im Grundriß, Fig. 5 eine weitere bauliche Einzelheit im Längsschnitt,
Fig.6 eine zweite Ausführungsform im Längsschnitt, Fig. 7 dieselbe im Grundriß und
Fig.8 und 9 bauliche Einzelheiten im Längs- und Querschnitt.
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Der Kuchenteller T (Fig. i bis 3) ist mittels der ringförmigen Kralle
I12 fest etwa in der Mitte des Rohres R1 befestigt, welches in den Fuß F des Behälters
und dessen. Grundplatte P so eingesteckt ist, daß es sich leicht in dem Führungsring
v des Fußes F um seine eigene Längsachse drehen kann. Das Rohr R1 ist an seinem
unteren Ende durch den Boden c verschlossen, in welchen die Führungsstange D eingeschraubt
und durch die Gegenmutter d festgestellt ist. Die Führungsstange D greift mit ihrem
unteren Ende durch eine Aussparung der Grundplatte P des Fußes F und ist gegen Herausnahme
durch den Splint e gesichert. Das Rohr R1 samt der Führungsstange D ist durch
den Ring r gegen die Grundplatte P abgestützt.
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In das Rohr R1 ist ein zweites Rohr R2 spielfrei gleitend eingesteckt,
welches an seinem oberen Ende mittels der ringförmigen Kralle K1 die Schutzglocke
G trägt. Das untere Ende ist schräg abgeschnitten, um ein
Ecken
der später genannten Schraubenfeder S1 zu vermeiden.
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In den Deckel der Kralle K, ist das Rohr R3 eingeschraubt, welches
äuf der Führungsstange D gleitet und an seinem unteren Ende die beiden Plattfedern
b trägt. Letztere pressen sich gegen die Führungsstange D und passen sich ihren
Einschnürungen genau an, welche, wie aus Fig. 3 ersichtlich, sich über deren ganze
Länge erstrecken.
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In eine Nut der Kralle K, (Fig. 3 und 4.) ist die gekreuzte Sperrfeder
a so eingelegt, daß sie genau in die Einschnürung t am obersten Ende der zugespitzten
Führungsstange D paßt. Die beiden Enden der Sperrfeder ragen durch einen Schlitz
der Kralle K, heraus und tragen die beiden Knöpfe k.
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In den von den Röhren R, und R., gebildeten, beiderseits geschlossenen
Zylindern ist die Schraubenfeder S, eingesetzt, welche infolge ihrer Spannung im,
zusammengepreßten Zustande das Rohr R, mit dem Kuchenteller T nach unten und das
Rohr R, mit der Schutzglocke G nach oben, also in entgegengesetzter Richtung, im
Sinne der Pfeile (in Fig.3) auseinanderzubewegen bestrebt ist. Diese Bewegung wird
aber durch die Sperrfeder a (Fig. q.), welche sich in die oberste Einschnürung
t der Führungsstange D legt, verhindert.
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Die Handhabung der ganzen Vorrichtung ist die folgende: Befindet sich
der Behälter in geschlossenem Zustande und drückt man die beiden Knöpfe k (Fig.
3 und q.) der gekreuzten Sperrfeder a, welche innerhalb der Kralle K, gelagert ist,
gegeneinander, so gibt die Sperrfeder a die Einschnürung t der Führungsstange D
frei, worauf die Schraubenfeder S, die beiden ineinandergeschobenen Rohre R, mit
dem Kuchenteller T und R2 mit der Schutzglocke G selbsttätig in der Richtung der
in Fig. 3 links gezeichneten Pfeile auseinanderdrückt, d. h. die Schutzglocke G
wird nach oben bewegt und gibt den Teller T zur Entnahme der Backwaren usw. frei.
Gleichzeitig wird das Rohr R, mit den beiden Blattfedern b ebenfalls mit nach oben
bewegt, so daß infolge der Einschnürungen der Führungsstange D durch die
Blattfedern b ein sprunghaftes Emporschnellen vermieden wird. Die Schutzglocke
G gleitet infolgedessen nur langsam nach oben und wird nach erfolgter Entspannung
der Schraubenfeder S, selbsttätig in ihrer oberen Lage festgehalten. Soll der Behälter
geschlossen werden, so drückt man auf die Kappe der oberen Kralle K,, wobei sich
am. Ende der Abwärtsbewegung der Glocke G die gekreuzte Sperrfeder a wiederum in
die oberste Einschnürung t der Führungsstange D einlegt und dadurch
die Glocke G in ihrer unteren Lage selbsttätig festhält. Etwaiger Spielraum zwischen
der Glocke G und dem Teller T könnte durch Nachstellen der Mutter d der Stange
D
behoben werden.
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Die innerhalb des Schutzbehälters liegenden Backwaren sind so gegen
Staub vollständig geschützt. Der Kuchenteller T kann sowohl bei geöffnetem als auch
bei geschlossenem Schutzbehälter in der Waagerechten nach allen Richtungen zum Beschauen
und Aussuchen der Waren gedreht werden.
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Das zweite Ausführungsbeispiel (Fi.g.5 bis 9) ist ähnlich gebaut,
doch erfolgt die Auslösung der Sperrung hierbei vom Fuße F der Vorrichtung aus.
In diesem Falle ist das Rohr Rl (Fig. 5) fest, also nicht drehbar im Ringe v, mit
dem Fuße F verbunden. Der Kuchenteller T ist mit der Kralle K2 an dem Gleitrohr
R4 angebracht und wird durch die Schraubenfeder S2 ständig gegen den Wulst w am
-oberen Ende des Rohres Ri gedrückt. Das Rohr R4 ist spielfrei über das Rohr Rl
gesteckt, so daß der Teller T in der Waagerechten drehbar ist. Die Führungsstange
D (Fig. 6) ist drehbar um ihre Achse in dem Boden c des Rohres R1 angebracht und
trägt fest aufgekeilt an ihrem unteren Ende das Sperrad f. In die Zähne des
Rades f greift die Sperrfeder g ein, welche auf der Grundplatte P des Fußes
F in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise befestigt ist. Über dem Rad f der
Führungsstange D' liegt um deren Achse drehbar die Scheibe u, mit welcher
die radialen Hebel h, bis 1z8 fest verbunden sind. Letztere ragen durch Schlitze
des Fußes F hindurch und tragen an ihren Enden die Knöpfe k, bis k8. Der Hebel h,
hat den Anschlag i, durch welchen die Feder g aus dem Eingriff in das Sperrad f
gelöst werden kann. Der Fuß F trägt auf seinem unteren Rande die feststehenden Knöpfe
1, bis 18. In der Führungsstange D' sind schraubenförmig mit etwa 6o° Steigung die
beiden Nuten n (Fig. 9) vorgesehen, in welche die Führungsstifte m des Rohres R3
eingreifen. Das Rohr R2 mit der Schutzglocke G ist gegen Verdrehen um seine Längsachse
durch die beiden Zungen z (Fig. 6 und 8) gesichert, welche in Schlitze x des in
dem Fuße F feststehenden Rohres R, eingreifen.
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In den von den Rohren Rl und R, gebildeten beiderseitig geschlossenen
Zylindern ist wiederum die Schraubenfeder S, eingesetzt (in Fig. 6 nicht eingezeichnet
der Übersichtlichkeit halber), welche in zusammengepreßtem Zustande die genannten
Rohre samt Teller und Schutzglocke im Sinne der in Fig. 6 gezeichneten Pfeile S,
auseinanderzubewegen bestrebt ist. Durch den Druck der Schraubenfeder S, gegen die
Kralle K, wird bei dieser Ausführungsform mittels der
Stifte in
und der Nuten st eine Drehbewegung der Führungsstange D' um ihre eigene Längsachse
bewirkt, welche durch den Eingriff der Feder g in das Rastenrad f verhindert wird.
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Die Wirkungsweise des zweiten Ausführungsbeispiels ist folgende: Drückt
man den Knopf k1 des Hebels lt, gegen den festen Knopf h des Fußes F, so
wird durch den Anschlag i am Hebel lal die Sperrfeder g aus dem Eingriff
mit dem Sperrad f der Führungsstange D' gebracht. Durch die Schraubenfeder S1 wird
dann die Schutzglocke G gehoben und die Führungsstange D' mittels der Stifte in,
welche in deren Nuten st gleiten, in Drehung um ihre eigene Achse versetzt. Diese
Drehung erfolgt so lange, bis die Schraubenfeder S1 ganz entspannt ist oder durch
Loslassen des beweglichen Knopfes k1 die Feder g wieder mit dem Rad f in Eingriff
kommt. Der Spannungsdruck der Schraubenfeder S1 wird hierbei durch die Drehbewegung
der Führungsstange D abgebremst, so daß die Schutzglocke G sich nur langsam nach
oben bewegt. Beim Schließen des Behälters wird die Führungsstange D' mit
dem Rade f in umgekehrte Drehung versetzt, so daß das Rad f über die Feder
g schleift. Etwaiger Spielraum zwischen der Schutzglocke G und dem Teller T wird
durch den Druck der Schraubenfeder S2 selbsttätig ausgeglichen. Die Schutzglocke
G kann bei dieser Anordnung sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen des Behälters
in jeder gewünschten Lage festgehalten werden, was ein entschiedener Vorteil ist.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen trägt die Schutzglocke G an ihrem
unteren Rande eine Gummiwulst p (Fig. 2 und 6), welche sie gegen Beschädigung schützt
und zugleich Teller und Glocke staubdicht abschließt. Zwischen den Krallen 1(l und
der Schutzglocke G bzw. zwischen den Krallen K2 und dem Teller T sind Filzstücke
s eingelegt.
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Zwischen dem Fuße F und dem Teller T (Fig. i) der Vorrichtung kann
nach Belieben ein ebenfalls um das Rohr R1 bzw. R1' drehbarer Behälter A eingehängt
werden, der zur Aufnahme von Bestecken usw. dienen kann. An den Teller T kann ferner
ein Preisverzeichnis B oder ähnliches angehängt werden (Fig. 2). Die ringförmige
Schale C am Fuße F ist ebenfalls auswechselbar und kann zur Aufnahme von frischen
Blumen dienen.