DE555124C

DE555124C - Luftschraube mit waehrend ihres Umlaufes veraenderlicher Fluegelsteigung

Info

Publication number: DE555124C
Application number: DES90248D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-03-02
Filing date: 1929-03-02
Publication date: 1932-07-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagerung einzelner Luftschraubenflügel in einer Nabe ohne Rücksicht auf die eigentlichen Verstellmittel zur Änderung der Flügelsteigung. Es ist bereits eine Lagerung von Schraubenflügeln in einer Nabe auf Kugellagern bekannt, deren Kugeln zwar von den Zentrifugalkräften bei hoher Drehzahl entlastet sind, nicht jedoch von den schädlichen Kräften der eigenen Schwingungen der Schraubenblätter, welche einerseits durch Drehschwingungen der Kurbelwelle und andererseits durch Störungen im Massenausgleich (Flattern der Schraubenblätter senkrecht zur Propellerebene) hervorgerufen werden.

Die Erfindung besteht in einer festen konischen Hauptlagerung der einzelnen Schraubenflügel im Nabengehäuse oberhalb einer gewissen Mindestdrehzahl, der Leerlaufdrehzahl, und in einer beweglichen Lagerung auf einer zweiten im Nabengehäuse schwimmend angeordneten Innennabe. Die bewegliche Lagerung der Flügel erfolgt mittels Kugellagern auf Zapfen der Innennabe. Die konisehen Hauptlager lösen sich bei abnehmenden Zentrifugalkräften bei einer bestimmten Drehzahl, beispielsweise bei einer Leerlaufdrehzahl zwischen 500 bis 600 Umdrehungen, durch Gegendruckfedern. Beide Lagerungen der Luftschraubenflügel, die feste Hauptlagerung für den Leistungsbereich der Schraube unmittelbar im Nabengehäuse und die bewegliche Lagerung derselben auf der zweiten Innennabe für den Verstell- bzw. Leerlaufbereich der Schraube, wechseln daher je 'nach der Drehzahl der Luftschraube miteinander ab und entlasten sich gegenseitig.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt eine zweiflügelige Schraube. Auf dem Kurbelwellenzapfen 6 ist durch die Mutter 10 das zweiteilige Nabengehäuse 2, 2' befestigt, dessen in senkrechter Ebene zum Wellenzapfen geteilte beide Nabenhälften durch Mittel bekannter Art an den Hülsenenden, beispielsweise durch Schellen oder Schrumpf ringe, zusammengehalten werden. Die Flügelverstellung erfolgt durch ein konzentrisch auf dem Kurbelwellenzapfen sitzendes Kegelrad 15. Die Verstellmittel zur Betätigung des Kegelrades sind nicht dargestellt, da sie nicht Gegenstand der Erfindung sind. In Abb. 1 ist die Konuslagerung 3, 3' der Schraubenflügel 1, 1' gelöst dargestellt und die aus Kugellagern bestehende, für den Leerlaufbereich der Schraube von etwa 500 Umdrehungen bestimmte Nebenlagerung auf der mit zwei Zapfen 19, 19' versehenen Innennabe in Wirksamkeit gedacht. Die Zentrifugalkräfte dieser Leerlaufdrehzahl werden von den Druckfedern 5, 5' aufgenommen, die sich auf ein Drucklager stützen.

Abb. 2 zeigt das innere Zapfenstück 19 mit den Kugellagern für die zweiflügelige Ausführung.

Durch die Lagerung der Luftschraubenflügel in der Nabe nach der Erfindung werden für Drosselbetrieb und Höchstleistung einer während des Umlaufes einstellbaren Verstellluftschraube genau die gleichen Bedingungen geschaffen, wie sie für lediglich im Ruhezustand verstellbare Luftschrauben mit in der Nabe festgeklemmten Flügelfüßen gelten. Das gleiche Mittel, die Zentrifugalkräfte bis ίο zu einer bestimmten Drehzahl federnd aufzunehmen, diente bisher in der Luftschraubentechnik lediglich zur Ersparnis eines Drucklagers für jeden Schraubenflügel und wurde der Nachteil der beweglichen Lagerung der ¹S Flügelfüße auf Kugellagern der Nabenzapfen im Betrieb der Schraube durch die erforderliche radiale Beweglichkeit der Kugellagerringe noch verschlimmert. Besonders bedenklich dürfte die lose Lagerung der Luft-Schraubenflügelfüße mit Rücksicht auf die Kreiselwirkung der Luftschraubenschwungmasse beim Fliegen scharfer Kurven sein. Diese Mängel werden für den Leistungsbereich der Luftschraube durch die feste ^a5 Hauptlagerung der Flügelfüße im Nabengehäuse nach der Erfindung beseitigt.

Claims

Patentansprüche:
i. Luftschraube mit während ihres Umlaufes veränderlicher Flügelsteigung, bei welcher bis zu einer gewissen Drehzahl die Zentrifugalkräfte der einzelnen Schraubenflügel durch Federn aufgenommen werden bei geringem radialen Spiel der Schraubenflügel in der Nabe, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb einer bestimmten Drehzahl die Schraubenflügel auf einer schwimmend im Nabengehäuse gelagerten Innennabe auf Kugellagern geführt sind und oberhalb dieser Drehzahl fest in Konussen des Nabengehäuses gelagert sind, wobei der Wechsel von der festen Hauptlagerung im Nabengehäuse auf die bewegliche Nebenlagerung auf der Innennabe in an sich bekannter Weise durch die Drehzahl der Luftschraube und die Druckfeder bewirkt wird.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptlagerung der Schraubenflügel im Nabengehäuse sämtliche Kugellager der bewegliehen Lagerung auf der Innennabe entlastet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen