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Zierkapsel für Flaschen Die Erfindung bezieht sich auf Zierkapseln
für Flaschen u. dgl.
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Außer den sogenannten Verschlußkapseln, Kronenkorken u. dgl., d. h.
Kapseln, welche zum flüssigkeitsdichten Schließen einer Flasche direkt dienen, werden
oftmals, besonders für Weinflaschen und Arzneiflaschen, sogenannte Zierkapseln als
ein äußerer Überzug über dem eigentlichen Flaschenverschluß zur Zier und zum Schutz
vor Schmutz angewandt: Unter solchen Zierkapseln sind die auf Arzneiflaschen. angewandten
Papierkapseln wohlbekannt. Sie werden dadurch- hergestellt, daß ein flacher Papierstoff
die Gestalt eines konischen Bechers- dadurch erhält, daß man die Seiten des Papierstoffes
plisseeförmig zusammenfaltet, was das einzige anwendbare Verfahren zum Formen des
Papiers ist, da dieses sich nicht strecken und formen läßt. Die Falten auf diesen
Papierkapseln liegen scharf zusammengefaltet, und zwar die eine über der anderen
mit einem Teil ihrer Breite. Um solche Papierkapseln am Flaschenhalse festzuhalten
und gleichzeitig die Plisseefalten flach übereinanderliegend zu halten und zu verhindern,
daß sie seitwärts starr abstehen, ist es notwendig, solche Kapseln am Flaschenhalse
mittels einer Schnur oder eines Gummibandes festzuschnüren; ihre Anwendung ist deshalb
zeitraubend und kostspielig.
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Zierkapseln werden außerdem aus dünner weicher 1VIetallfolie hergestellt,
sogenannte Stanniolkapseln. Sie haben die -Gestalt eines umgekehrten konischen Bechers
mit glatten Seiten und werden durch Druck von Gummibecken in einer dazu eingerichteten
Maschine um den Flaschenhals festgeklemmt,- wo sie dann wegen der Weichheit der
Metallfolie dicht und fest am Flaschenhals sitzenbleiben.
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Diese Stanniolkapseln leiden indessen an gewissen Mängeln. Um die
Kapseln leicht auf den Flaschen - anbringen zu können, müssen sie im Durchmesser
reichlich dimensioniert sein, und dies führt mit sich, däß sie, wenn sie um den
Hals der Flasche zusammengepreßt werden, ungleichmäßige Falten und ein unschönes
Aussehen erhalten. Solche Stanniolkapseln können auf Flaschenhälsen -mit stark hervorspringenden
Kanten oderöVertiefungen nicht befestigt werden, weil sie die erforderliche Biegsamkeit
nicht haben, um sich nach der Form der Flasche ausdehnen und zusammenziehen zu können,
und ihre Anwendung ist deshalb auf solche Flaschen begrenzt gewesen, welche eine
verhältnismäßig gerade und ebene Oberfläche haben, wie z. B. gewöhnliche Weinflaschen.
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Ein .anderer Nachteil bei deri bekannten Stanniollkapseln ergibt sich
bei ihrer Anwendung aus dem Gründe, weil die Flaschen immer, selbst wenn sie anscheinend
von derselben Größe und Form sind, Abweichungen bis zu einigen Millimetern im Hälsdurchmesser
besitzen, und dies führt mit sich, daß Stanniolkapseln von gleicher Größe, die auf
einer Flasche stramm sitzen, auf anderen Flascheu
aus derselben
Partie lose und faltig aufsitzen.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, .anstatt wie bisher Stanniolkapseln
mit --glatten Seiten herzustellen, die erst beim Aufsetzen zusammengefaltet werden,
die Kapseln selbst mit vorher eingepreßten Rillen versehen heizustellen. Eine solche
vor dem Aufsetzen gerillte Stanniolkapsel hat mehrere bedeutende, technische Vorteile
den bekannten Stanniolkapseln gegenüber. Dadurch, daß man die Kapsel im voraus geriffelt
herstellt, ist man imstande, den Falten eine vorausbestimmte; ganz regelmäßige Form
zu -geben, und nach demselben Grundsatz, -wie z. B. der Zuschnitt für eine Pappschachtel
beim Umbiegen ,genau den vorher in ihm - eingepreßten Biegerillen- folgen wird,
-werden Stanniolkapseln, die im voraus mit- Tegelmäßigen Rillen versehen sind, beim
Umpressen um den Flaschenhals sich genau nach diesen vorherbestimmten Rillen zusammenfalten,
wodurch die bekannten unschönen, unregelmäßigen Falten, die sich stets beim Umpressen
der gewöhnlichen Stanniolkapseln bilden, vermieden werden.
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Man gibt vorzugsweise den Kapselseiten ,eine große Anzahl wellenförmiger
paralleler Rillen in- der Mantellinienrichtung. Außerdem geben diese wellenförmigen
Rillen den Kapselseiten eine solche Geschmeidigkeit, d. h. eine solche Fähigkeit,;
sich zu erweitern bzwzusä.mmenzuziehen, daß solche Kapseln ohne Schwierigkeit fehlerfrei
auf Flaschenhälsen beliebiger Form, auch auf solchen mit stark hervorspringenden
Kanten oder Vertiefungen, befestigt werden - können. Ferner bieten die Abweichungen
im Durchmesser und in der Gestalt der einzelnen Flaschenhälse keine Schwierigkeit
mehr, weil die - wellenförmig geriffelten Kapselseiten beim Aufsetzen auf den Flaschenhals
-sich harmonikaartig ausdehnen oder zusammenziehen, j e nachdem- der Durchmesser
des Flaschenhalses größer oder kleiner ist.
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Es ist bekannt, Becher für Eiscreme und Schokolade aus Papier oder
Metallfolie mit wellenförmig geriffelten Seitenwänden herzu-.stellen. Auch kennt
man Stöpsel, bei denen auf dem Stopfen - eine als Griff dienen,da Kapsel aufgesetzt
ist, deren Mantel parallel verlaufende wellenförmige Rillen aufweist; aber dies
'hat mit der vorliegenden Erfindung nichts zu fun, welche ausschließlich bezweckt,
deri Flaschenkapseln aus Metallfolie eine vor ihrer Herstellung noch nicht bekannte
Gestalt zu geben, um dadurch erhebliche technische Vorteile zu eire- ichen.
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Wenn oben angeführt ist, daß die Seiten der "Kapsel mit wellenförmigen,-
Rillen versehen - sind, so - bedeutet das keine Einschränkung -auf Rillen mit abgerundeten
Kanten, sondern die Rillen können auch -scharfkantig geformt sein.
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Die Wellenfalten können so geformt sein, daß -die beiden Seitenwände
- der einzelnen Falten die gleiche Höhe haben und im selben Winkel zum Kapselradius
stehen. Sie können aber auch so geformt sein, daß die eine Seitenwand höher ist
als die andere, wodurch -die Wellenseiten im Verhältnis zum Kapselradius seitlich
versetzt werden. Hierdurch kann, besonders bei verhältnismäßig langen Kapseln, eine
noch größere Regelmäßigkeit der Faltenbildung beim Zusammendrücken -erzielt werden.