DE55435C - Regelvorrichtung für die Druckpumpen hydraulischer Pressen - Google Patents
Regelvorrichtung für die Druckpumpen hydraulischer PressenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J9/00—Forging presses
- B21J9/10—Drives for forging presses
- B21J9/20—Control devices specially adapted to forging presses not restricted to one of the preceding subgroups
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln der Geschwindigkeit von
hydraulischen Schmiedepressen, bei welchen das Druckwasser gegen einen veränderlichen Widerstand
gepumpt wird, z. B. unmittelbar von den Druckpumpen in die Cylinder der Presse (im
Gegensatz zu der Anwendung eines todten Accumulatorengewichts). Diese Vorrichtung ist
wesentlich als Ersatz für die Vorrichtung bestimmt, die in der Patentschrift No. 34273 beschrieben ist, und Hauptzweck derselben ist, zu
verhindern, dafs die Druckpumpen . bei unregelmäfsigen Widerständen durchgehen.
Die Vorrichtung ist derart, dafs die den Pumpen zugeführte Dampfmenge bis zu einem
gewissen Grade abhängig ist von dem zu überwindenden Widerstand und der Geschwindigkeit,
mit welcher die Pumpen unter verschiedenem Arbeitsverhältnifs laufen sollen. Wenn der Prefskopf gegen das einen geringen
Widerstand bietende Schmiedstück niedergeht, so wird die Dampfmenge nach der Geschwindigkeit,
mit welcher dann die Pumpen laufen sollen, beschränkt, und wenn der Widerstand wächst, wird das Dampfventil der Pumpen
weiter geöffnet, um mehr Dampf zuzulassen, so dafs nur jederzeit so viel Dampf zuströmt,
als nöthig ist, um eine bestimmte Geschwindigkeit" zu behalten, die jedoch nicht überschritten
werden kann, wie auch der zu überwindende Widerstand sein möge. Die Vorrichtung kann entweder so eingestellt werden, dafs
die Druckpumpen mit annähernd gleichförmiger Geschwindigkeit laufen, mögen dieselben gegen
einen kleinen oder grofsen Widerstand arbeiten, oder das Dampfventil kann in geringerem
Mafse geöffnet werden, als der Widerstand wächst, so dafs die Geschwindigkeit der Druckpumpen
mit zunehmender Belastung sich vermindert. Uni ein Beispiel anzuführen, so
können, wenn der zu überwindende Widerstand klein ist, die Druckpumpen mit 100 Umdrehungen
laufen und mit 50 Umdrehungen pro Minute, wenn z. B. das Maximum des
hydraulischen Druckes nöthig ist.
Die Einrichtung ist wesentlich dadurch gekennzeichnet, dafs mit dem Dampfregulirventil
der Druckpumpen ein hydraulischer Kolben in Verbindung ist, auf den nach der einen Richtung
der hydraulische Druck wirkt, der in dem Druckrohr der Druckpumpen herrscht, und in der anderen Richtung eine Feder. Der
hydraulische Druck strebt das Ventil zu öffnen, und die Feder strebt dasselbe zu schliefsen.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine solche Einrichtung in mehreren Ausführungsbeispielen.
Der hydraulische Kolben A liegt in einem Gehäuse B, das durch ein Rohr C beständig
mit dem Dampfeinlafsrohr der Druckpumpen in Communication ist, und die Feder D wirkt
auf den Kolben dem hydraulischen Druck in dem Gehäuse B entgegen. Das einzustellende
Dampfventil der Pumpen ist mit E bezeichnet. In dem zweckmäfsigsten Ausführungsbeispiel,
Fig. ι, erfolgt die Verbindung des hydraulischen Kolbens mit dem Dampfventil durch einen
Handhebel F und eine Stange G, die mit dem geschlitzten Arm eines winkelförmigen Hebels H
verbunden ist. Der Handhebel F ist um einen festen Zapfen f drehbar und führt durch einen
Schlitz α im Kopf des Kolbens A. Die Länge des Schlitzes ist derart, dafs der Hebel, wenn
man ■ ihn von Hand stellt, eine kleine Bewegung unabhängig vom Kolben A machen
kann, die ausreicht, um das Dampfventil so weit zu öffnen, dafs die Pumpe mit der
nöthigen Geschwindigkeit läuft, wenn sie schwach belastet ist, bevor also die Pumpe
irgend einen hydraulischen Druck erzeugt hat. Diese Anfangsöffnung des Ventils wird begrenzt
, wenn der Hebel . an den durch das Ende des Schlitzes, α gebildeten Anschlag g
schlägt. Wenn nun die Pumpe gegen den Widerstand beim Schmieden anwirkt, so wächst
der hydraulische Druck in dem Gehäuse B und der Kolben A wird gegen den Druck der
Feder D verschoben. Der Handhebel F kann dann eine weitere Bewegung nach gleicher
Richtung machen, um das Dampfventil noch mehr zu öffnen, und diese weitere Bewegung
des Hebels wird von dem die hydraulische Presse Bedienenden ausgeführt.
Aehnlich ist die Wirkung in dem Ausführungsbeispiel Fig. 2. Der Handhebel F ist
bei f drehbar am Kolben A, und seine Bewegung nach der einen Richtung wird durch
einen stellbaren Anschlag g begrenzt. Will man die Druckpumpen anlassen, so dreht man
den Hebel um f, bis er auf den Anschlag g trifft, der so eingestellt ist, dafs gerade genug
Dampf zu den Pumpen" gelassen wird, um sie mit der nöthigen Geschwindigkeit gegen einen
schwachen Widerstand wirken zu lassen. In dem man den Handhebel F an dem Anschlag
g durch Anfassen mit der Hand liegend erhält, dreht, da der Widerstand des Schmiedens
(und infolge davon der hydraulische Druck) wächst, der Kolben A den Hebel F um den
Anschlag g wie um einen Zapfen und öffnet das Ventil E für den Einlafs von mehr Dampf.
Wenn ein Handhebel derart benutzt wird, kann das Ventil E sowohl wie ein Regulirventil
wirken, als auch wie ein Absperrventil, das den Dampf gänzlich absperrt, wenn dies
nöthig ist. Der Handhebel wird von Hand bewegt, um das Dampfventil unabhängig von
der Wirkung des Kolbens zu schliefsen.
In dem Ausführungsbeispiel, Fig. 3, wirkt
die Presse auf das Ventil E direct, das in diesem Falle nur wie ein Regulirventil wirkt,
in der Weise nämlich, dafs es niemals durch den Druck der Feder D ganz geschlossen ist.
Die Bewegung des. Kolbens wird begrenzt durch eine stellbare Anschlagschraube b derart,
dafs in der nahezu geschlossenen Stellung Dampf genug zuströmt, um die Pumpen bei
schwacher Belastung zu treiben. Ein unabhängiges Absperrventil I, das in der gewöhnlichen
Weise gehandhabt wird, dient dazu, den Dampf nöthigenfalls gänzlich abzusperren.
Die Geschwindigkeit, mit welcher die Pumpen laufen, kann dadurch geändert werden, dafs
man die wirksame Länge der Feder D ändert, oder dafs man diese durch eine Feder von
anderer Stärke ersetzt, und in jedem der beschriebenen Beispiele kann das Ventil E, anstatt
ein zweisitziges zu sein, oder, wie dargestellt, ein hin- und herschiebbares Rohrventil,
auch ein Drehschieber sein. In diesem Drehschieber und seinem Sitz sind dann entsprechende
Kanäle, und an der Spindel sitzt ein kurzer Arm, mit welchem der Kolben der hydraulischen Presse, wie beschrieben, verbunden
ist.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Regulirvorrichtung für Druckpumpen hydraulischer Pressen, bei welcher das . Dampfregulirventil mit einem hydraulischen Kolben (A) verbunden ist, auf den nach der einen Richtung beständig eine Feder wirkt, um das Dampfventil zu schliefsen, und in der anderen Richtung der hydraulische Druck, der den Druckpumpen entgegen ist, so dafs die Eröffnung des Ventils über ein gewisses Mais abhängig ist von dem Widerstand, der von den Druckpumpen zu überwinden ist.
- 2. Bei der zu 1. gekennzeichneten Regulirvorrichtung die Anordnung eines zwischen Dampfregulirventil und hydraulischen Kolben eingeschalteten Handhebels, mittelst dessen das Dampfventil unabhängig von der Presse bis zu einem bestimmten Grade eröffnet werden kann, während die weitere Oeffnung des Ventils abhängig ist von der Stellung des Kolbens, die sich nach dem auf ihn wirkenden Druck richtet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE55435C true DE55435C (de) |
Family
ID=329963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT55435D Expired - Lifetime DE55435C (de) | Regelvorrichtung für die Druckpumpen hydraulischer Pressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE55435C (de) |
-
0
- DE DENDAT55435D patent/DE55435C/de not_active Expired - Lifetime
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