DE554050C - Kolben fuer Arbeitsmaschinen und Geraete, dessen Dichtung von aussen her ein- und nachstellbar ist - Google Patents

Description

Es sind bereits Kolben für Arbeitsmaschinen bekannt, die^ aus drei hintereinanderliegenden Scheiben bestehen, von denen die beiden äußeren nach der mittleren zu Randaussparungen haben, in denen Ringe aus Gummi, Fiber o. dgl. angeordnet sind. Eine Ein- oder Nachstellung der Kolbenringe ist hierbei aber nicht möglich. Es sind allerdings auch Kolben bekannt, bei welchen eine Anzahl Kolbenringe von außen in der Weise ein- und nachgestellt werden, daß durch Einschrauben einer in der Kolbenstange drehbar gelagerten Druckstange ein im Kolben angebrachter Drucksteg einen kegelförmigen Metallstulp verschiebt und so einen Tragkörper anpreßt, durch den die Kolbenringe gegen die Zylinderwandung gedrückt werden. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß das zwischen den beiden Spannkörpern liegende Mittelstück des Kolbens lose auf einer auf der Kolbenstange sitzenden Büchse angeordnet ist, deren Enden gegenläufige Gewinde zur Aufnahme der Spannkörper tragen. Dadurch wird es möglich, zwei Spannkörper, die durch einen Dichtungsstulp miteinander verbunden sind, mittels der Kolbenstange gegen ein Mittelstück zu verschieben, wobei die Ausdehnung der Ringe in einem umgekehrten Verhältnis zur Spannung des Dichtungsstulpes steht, denn je weiter die Ringe durch die Gegeneinanderbewegung der Spannkörper ausgedehnt werden, um so mehr lockert sich die Spannung des Dichtungsstulpes, so daß der letztere stets glatt an der Zylinderwand anliegt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegensiand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1 eine Arbeitsmaschine zur Verdichtung von Luft in senkrechtem Querschnitt, Abb. 2 und 3 je einen Kolben in senkrechtem Querschnitt.

Auf dem Zapfen 4 der Kolbenstange 9 ist eine Büchse 6 fest angeordnet, deren Enden gegenläufiges Gewinde zur Aufnahme von Spannkörpern 1, i° tragen, so daß diese beim Drehen der Büchse 6 entweder auseinander- oder zusammengehen.

Zwischen den beiden Spannkörpern 1, i" sitzt lose auf der Büchse 6 ein Mittelstück 2, das als Auflager für zwei elastische, dehnbare Ringe 8, 8°, z. B. Schraubenfederringe, dient, die um die Kegelfläche 7 der Spannkörper 1, i" herumgelegt sind. Die beiden Spannkörper 1, i" sind durch einen an ihrem Umfang befestigten Dichtungsstulp 3, der vorteilhaft aus Leder besteht, miteinander verbünden. Wenn die Spannkörper 1, i° auseinandergedreht sind, befindet sich der Dichtungsstulp 3 in der Strecklage, und der Kolben kann in einen Zylinder, an dessen Wandung er dicht anschließt, eingesetzt werden (Abb. 1 und 2). Nach Abnutzung des Dichtungsstulpes 3 oder der Zylinderwand oder wenn der Kolben sonst undicht geworden ist, werden die Spannkörper i, i^a durch Drehung der Büchse 6 von außen her gegeneinander bewegt, wodurch die elastischen Ringe 8, 8^a gedehnt werden, so daß der Kolbenumfang entsprechend vergrößert und ein fester Anschluß an die Zylinderwand erreicht wird.

Der Raum zwischen dem Stülp 3 und den Keilflächen 7 kann mit einem konsistenten Fett ausgefüllt werden, in dem die Schraubenfederringe liegen. Dieses Fett hält den Dichtungsstulp geschmeidig und dient gleichzeitig als Schmierung für den Kolben.

Bei kleineren Kolbengeräten, z. B. Luftpumpen, kann man gegebenenfalls auch schon mit einem elastischen Ring 8 auskommen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kolben für Arbeitsmaschinen und Geräte, dessen Dichtung von außen her durch zwei am Kolbenkörper angeordnete, Kegelflächen tragende Spannkörper ein- und nachstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den beiden Spannkörpern liegende Mittelstück (2) des Kolbens verschiebbar auf einer auf der Kolbenstange (9) sitzenden Büchse (6) angeordnet ist, deren Enden gegenläufiges Gewinde zur Aufnahme der Spannkörper (ι, ΐ^α) tragen.

   Hierau 1 Blatt Zeichnungen