DE688624C

DE688624C - Dichtungsring fuer Kolben, insbesondere fuer Kolbenpumpen, von im Querschnitt W-foermigem Profil

Info

Publication number: DE688624C
Application number: DE1937W0101890
Authority: DE
Inventors: Adolf Winterhoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-09-11
Filing date: 1937-09-11
Publication date: 1940-02-26

Description

Dichtungsring für Kolben, insbesondere für Kolbenpumpen, von im Querschnitt Gegenstand der Erfindung ist ein aus elastischen Werkstoffen, wie Gummi, Leder o. dgl., bestehender Dichtungsring für Kolben, insbesondere für Kolbenpumpen, der so ausgebildet ist, daß er sich der jeweiligen Belastung des Kolbens selbsttätig mehr oder weniger stark abdichtend anpaßt: Zur Erzielung dieser Wirkung ist der im Querschnitt W-förmig profilierte Dichtungsring mit einem gegen seitliche Liderungslappen scharf eingekerbten Mittelteil versehen, der beim unbelasteten oder nur wenig belasteten Ring gegen die Liderungslappen nach hinten zurückspringt. Bei üblicher Belastung des Kolbens beispielsweise einer Kolbenpumpe kommen daher lediglich die äußeren Liderungslappen des Dichtungsringes zur Wirkung, während bei stärkerer Belastung, wie sie z. B. bei Bewältigung größerer Fiirderhöhen auftritt, der Dichtungsring von einer Seite her so verformt und zusammengedrückt wird, daB sich zusätzlich auch noch der mittlere Liderungsteil an die Zylinderwandung andrückt. Diese Wirkung tritt bei beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens ein.
Es sind Kolbendichtungsringe bekannt, deren ebene Dichtungsfläche durch Einschnitte von nur geringer Tiefe unterteilt äst und dabei schon im unbelasteten Zustand an der' inneren Zylinderwandung anliegt. Mit steigender Belastung spannt sich der mittlere Teil dieses Dichtungsringes unter dem Druck der Seitenteile fester gegen die Zylinderwandung, wobei dann Schmutzstoffe in die Aussparungen der Liderung gelangen können, die das Arbeiten der Dichtung bald unterbinden. Der Dichtungsring nach der Erfindung, dessen Mittelteil deutlich gegen die seitlichen Liderungslappen zurückgesetzt ist; kann sich den bekannten Ringen gegenüber weitestgehend der Kolbenbelastung anpassen, indem bei geringen und mittleren Belastungen die seitlichen Liderungslappen wirken und erst bei höheren Belastungen auch der zurückspringende Mittelteil, der bis zu diesen Belastungsfällen in besonders vorteilhafter Weise einen an sich bekannten Schmiermittelraum bildet. Hierzu ist im Mittelteil der W-förmigen Liderung ein ringsum laufender, an sich beliebig gestalteter, mit Schrniermittelzuleitung versehener Schmierkanal angeordnet, der eine größere Anzahl Austrittsöffnungen nach der Zylinderinnenwandiung hat. Dieser Kanal gibt dem Mittelteil und damit der Gesamtdichtung eine gewisse Nachgiebigkeit und wirkt puffernd. Es ist natürlich auch möglich, das Schmiermittel von einer oder mehreren außen am Zylinder angebrachten Schmierbüchsen zuzuführen, wobei das Schmiermittel, insbesondere in den über und unter dem 'Mittelteil oder seitlich des Mittelteils durch die Einkerbungen gebildeten ringsum laufenden Kanälen der Liderungen Aufnahme findet.
Zweckmäßig wird der Dichtungsring gemäß der Erfindung in an sich bekannter Weise in einer aus zwei durch Schraubenbolzen oder die Kolbenstange verstellbar aus gegeneinanderpreßbären Teilen des Kolbens gebildeten Ringnut gehalten. Der Dichtungsring ist somit nachstellbär und mit einer Schmiereinrichtung versehen, die als zusätzliche Abdichtung wirkt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in beispielsweiser Anordnung dargestellt. abb: i zeigt den Kolben einer Kolbenpumpe mit dem Erfindungsgegenstand in Ansicht, Abb. 2 einen vergrößerten, teilweisen Längsschnitt durch einen mit dem erfindungsgemäßen Dichtungsring ausgestatteten Kolben und Abb.-3 einen vergrößerten, teilweisen Längsschnitt durch eine Abänderung der Abb.2 im Zustand gesteigerter Belastung. In Abb. ¢ ist in teilweisem Längsschnitt eine ändere Ausführungsform der Schmierung veranschaulicht.
Nach den Abb. i und 2 ist an dem Kolben i finit Schrauben 2 ein Ring 3 befestigt. In einer zwischen den Teilen i und 3 gebildeten Ringnut liegt der im Querschnitt W-förmige, gemäß der Erfindung ausgestaltete Dichtungsring q. aus geeignetem elastischem Werkstoff, wie Gummi, Leder u. dgl. Der Dichtungsring hat äußere Liderungsteile 5, 6 i und einen mittleren Liderungsteil 7, der ini Durchmesser etwas kleiner ist als die Liderungsteile 5, 6; so daß er für gewöhnlich einen geringen Abstand, z. B. von i mm, von der Zylinderwandung 8 hat. Ein rundum laufender Kanal g im Dichtungsriüg q. mündet in einem ringsum laufenden Schmierkanal oder einzelne Schmierlöcher i o im mittleren Teil des W-förmigen Dichtungsringes, während eine Bohrung i i für die Zuführung eines Schmiermittels, wie Staufferfett u. dgl, dient.
Nach Abb.3 besteht der Kolben aus den beiden Teilen 12, 13, die durch Schrauben 14 miteinander verbunden sind. Die übrige Ausbildung des Dichtungsrings q. bis i i entspricht der vorbeschriebcnen Ausführungsform.
In Abb. q. ist eine zweite Schmiermöglichkeit für den Dichtungsring 4. veranschaulicht, wobei den ringsum laufenden Kanälen. über und unter den mittleren Teil p bzw. seitlich dieses Teils des Liderungsringes beim Stillstand des Kolbens ein Schmiermittel durch eine außen am Zylinder angebrachte Schmiermittelbüchse zugeführt wird.
Beim Aufundniedergang des Kolbens bzw. seinem Hiiiundhergang legen sich die Liderungsteile 5, 6 abwechselnd fest gegen die Zylinderwandung, wobei ihre abdichtende Wirkung durch das Schmiermittel unterstützt wird. Tritt eine höhere Belastung der Pumpe auf, dann pflanzt sich von der höheren Belastungsseite her der stärkere Druck auf das W des elastischen Ringes auf den mittleren Ringteil fort, der dadurch ebenfalls an die Zylinderwandung 8 angepreßt' wird und damit die abdichtende Wirkung erhöht. Die Pfeile 15, 16 in Abb. 3 lassen diese Wirkungsweise der Abdichtung bei in der Abbildung nach unten bewegten Kolben ersehen. Bei Bedarf kann der Dichtungsring mittels der Schrauben 2 bzw. i ¢ nachgestellt werden, wie es aber auch möglich ist, die W-Liderung in einen einteiligen Kolben einzusetzen. Die beschriebene Dichtung eignet sich besonders für Schmutzwasser und Jauchepumpen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dichtungsring für Kolben, insbesondere für Kolbenpumpen von im Querschnitt W-förmigem Profil, aus Gummi, Leder o. dgl. elastischem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß das gegen die seitlichen LiderungsIäppen (5, 6) scharf eingekerbte Mittelteil (7) in unbelastetem Zustand des Dichtungsringes gegen die Liderungslappen nach hinten zurückspringt.