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Verfahren zum Eindicken von Flüssigkeiten, insbesondere von Ablaugen
der Zellstoffherstellung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eindicken von
Flüssigkeiten, insbesondere von Ablaugen der Zellstoffherstellung, durch Hindurchführen
eines Gases durch die Flüssigkeit. Es wurde bereits vorgeschlagen, erhitzte Gase
durch einen Siebboden zu verteilen und die oberhalb des Siebbodens austretenden
erhitzten Gase durch die einzudickende Flüssigkeit zu leiten. Die bisher bekannten
Siebböden für diesen Zweck bestanden aber aus keramischer Masse, deren Poren naturgemäß
ungleich waren und infolgedessen keinen gleichmäßigen Gasstrom durch die Flüssigkeit
sowie keine gleichmäßig großen Gasblasen ermöglichten. Gemäß der Erfindung wird
das Gas nun mit möglichst gleichbleibender Geschwindigkeit durch eine auf einem
waagerecht angebrachten und mit gleichmäßig angeordneten und gleich großen Löchern
versehenen Siebboden befindliche Flüssigkeitsschicht getrieben. Die Folge dieser
Behandlung der Flüssigkeit mit dem Gas zwecks Verdampfung ist die, daß sich oberhalb
des Siebbodens .eine aus polyederförmigen Gasbläschen bestehende Schicht bildet.
Diese Gasbläschen besitzen alle die gleiche Größe, so daß diese Berührungsflächen
glatte Flächen bilden, an denen die in Blasenfürm emporbewegte Flüssigkeit nach
dem Platzen der obersten Blasen schneller zurückflutet als an Krümmungsflächen,
die bei ungleicher Größe der Blasen zwangsläufig auftreten.
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Auf den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung schematisch veranschaulicht.
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Abb. i stellt die grundsätzliche Ausführung einer erfindungsgemäßen
Eindickvorrichtung dar.
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Abb. z zeigt eine mit Schaum- und Spritzabscheider versehene Vorrichtung.
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Abb.3 zeigt eine Vorrichtung mit einem Spritzabscheider anderer Art,
und Abb. q. und 5 sowie 6 und 7 zeigen weitere Abänderungen des Spritzabscheiders.
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In Abb. i bezeichnet i ein Gefäß, welches mit einem Einlaß 2 und einem
Auslaß 3 für die einzudickende Flüssigkeit versehen ist. Am Boden des Gefäßes i
ist der Einlaß q. für aus einer Feuerung kommende Rauchgase angeschlossen, und das
obere Ende dieses Einlasses ist mit einer waagerecht angebrachten Siebplatte 5 abgedeckt,
die mit gleich großen und gleichmäßig angeordneten Löchern versehen ist. Am oberen
Ende des Gefäßes i ist der Auslaß 6 für die Rauchgase angeschlossen, an dem wiederum
ein Saugventilator 7 angeschlossen ist. In dem Gefäß i und unmittelbar unter dem
Rauchgasauslaß 6 ist ein Spritzabscheider 8 vorgesehen, welcher mit einem geneigten
Boden 9 und einem sich bis
zum unteren Teil des Gefäßes i erstreckenden
Auslaßrohr i o versehen ist. Die Vorrichtung ist ferner zweckmäßig mit einem Instrument
zum Messen von Druck, Temperatur, Flüssigkeitsspiegel usw. versehen.
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Die Höhe der Flüssigkeit über dem durchlöcherten Boden 5 muß :etwa
i bis 2 cm betragen. Die Rauchgase, welche mittels des Ventilators 7 angesaugt werden,
treten durch den Eimaß ¢ ein und strömen mit möglichst gleichbleibender Geschwindigkeit
durch den durchlöcherten Boden 5 in die Flüssigkeit. Beim Durchgang der Rauchgase
durch die Flüssigkeit gerät die letztere in starkes Schäumen; wie oben dargelegt,
gestaltet sich die Berührungsfläche zwischen dem Rauchgas und der Flüssigkeit und
somit die Wärmeübertragung vor allem durch die besondere Ausbildung des Siebbodens
äußerst wirkungsvoll-. Die Rauchgase werden dabei bis zum Siedepunkt der " Flüssiigkeit
herabgekühlt, falls sie bei sehr hoher Temperatur einströmen; anderenfalls werden
dieselben bis auf eine noch niedrigere Temperatur herabgekühlt und entweichen, mit
Wasserdampf gesättigt, durch den Auslaß 6 und den Ventilator 7. Durch den Spritzabscheider
8 wird verhindert, daß Flüssigkeit in den Auslaß 6 gelangt, -und in den Abscheider
gegebenenfalls gelangte Flüssigkeit fließt längs dem geneigten Boden 9 und durch
das Rohr io in das Gefäß i hinab.
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Die in Abb.2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der oben
beschriebenen im wesentlichen nur dadurch, daß der Räuchgaßeinlaß q. als :ein Trichter
i i ausgebildet ist, welcher sich bis auf leine gewisse Höhe im. Gefäß i erstreckt
und, einen Schäumabscheider bildet. Die Flüssigkeit gelangt durch das Einlaßrohr
2 in den mit dem durchlöcherten Boden.5 versehenen Trichter i i und wird durch das
angesaugte Rauchgas zu Schaum geschlagen, welcher über die Kanten des Trichters
hervorquillt und somit fortgeleitet :wird.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.3 ist der Rauchgaseinlaß q. als ein
zylindrischer Mantel 12 ausgestaltet, welcher sich in das äußere Gefäß i erstreckt
und mit dem durchlöcherten Boden 5 versehen ist. An dem oberen Ende des Mantels
12 ist ein Flügelrad 13 vorgesehen, welches an einer in geeigneter Weise getriebenen
senkrechten Welle i¢ befestigt ist. Bei der Umdrehung des Rades 13
wird der
Schaum gegen die Wände des äußeren Gefäßes i geschleudert, wo @er abgetrennt wird
und hinabfließt. Diese Vorrichtung ist insbesondere für stark schäumende Flüssigkeiten
bestimmt.
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Die in Ab b. q. und 5 gezeigte Vorrichtung unterscheidet sich von
der Vorrichtung nach Abb.3 nur hinsichtlich des Schaumabscheiders, welcher hier
als eine Leitschi:enenvorrichtung v5 ausgebildet ist, wodurch dem Schaum eine Drehbiewegung
erteilt und derselbe gleich, wie vorher, gegen die Wände des äußeren Gefäßes i hinausgeschleudert
wird, w :o er abgetrennt wird und hinabfließt. Hier ist ferner ein Spritzabscheider
8, gleich wie bei der Ausführungsform gemäß Abb. 2, vorgesehen.
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Abb. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführung des Schaumabscheiders.
Dem Schaum wird hier eine Drehbewegung erteilt, und zwar dadurch, daß warme Gase
mittels tangential gestellter Düsen 16 gegen die Schaummasse hineingeblasen werden.
Da die Rauchgase warm und außerdem fast trocken sind, geschieht auch eine kräftige
Verdampfung in der Oberflächenschicht, wodurch die Bläschen zerspringen. Im übrigen
ist die Ausführung mit der in Abb. q. und 5 gezeigten gleichartig.
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Falls erwünscht, kann eine Mehrzahl derartiger Vorrichtungen in Reihe
sowohl mit Bezug auf die -Flüssigkeit als hinsichtlich der Rauchgase angeordnet
werden. Fernerkann eine Mehrzahl dieser Vorrichtungen mit Bezug auf die Rauchgase
parallel geschaltet rund hinsichtlich der Flüssigkeit in Reihe angeordnet werden.
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Desgleichen kann eine besondere Feuerung vorgesehen werden.