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Von der Patentsucherin ist als der Erfinder angegeben worden: Dr.Hans
Adolf von Staden in Neu-Rössen. Um feste Stoffe, wie z. B. Salze, Erze, Kohle, Mineralien
u. dgl., zur Trocknung, Röstung, Schwelung oder zu anderen Zwecken zu erhitzen,
ist es nötig, ihnen eine bestimmte Wärmemenge zuzuführen. Diese Zufuhr von Wärme
kann entweder direkt durch Spülgase oder indirekt mit Hilfe von beheizten, wärmeübertragenden
Wänden erfolgen. Bei beiden Verfahren ist es vorteilhaft, die Stoffe kontinuierlich,
am besten im Gegenstrom zu den Heizgasen zii -bewegen, wobei es erwünscht ist, daß
dieser Transport in dünner Schicht erfolgt, eine möglichst geringe Staubbildung
verursacht und keinen umständlichen Fördermechanismus erfordert.
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Es ist ferner bekannt, die Trocknung eines über eine geneigte Unterlage
wandernden Gutes durch von unten eingeführte Gase vorzunehmen. Dieses Verfahren
zeigt jedoch den -Nachteil, daß eine gleichmäßige und genügend rasche Wanderung
des Gutes auf diese Weise nicht ohne weiteres erzielt wird. Vielmehr sind dazu noch
besondere mechanische Hilfsmittel, z: B. Rüttelvorrichtung o. dgl., notwendig.
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Es wurde nun gefunden, daß man in sehr vorteilhafter Weise feste Stoffe
in einer Schicht auf einer geneigten, gasdurchlässigen Unterlage durch von unten
kommende, gegebenenfalls heiße Gase vorwärts bewegen kann, wenn man diese Gase ruckweise
einführt. Das zu behandelnde 'Material erfährt dabei durch die ruckweise eingeführten
Gase in schneller Folge immer neue Bewcgungsimpulse, wodurch ein gleichmäßiges Fließen
des zu behandelnden Gutes erreicht wird.
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Diese Arbeitsweise kann als reines Spülverfahren oder als ein Kombinationsverfahren
von direkter und indirekter Beheizung ausgeführt werden und löst in beiden Fällen
die Frage der Förderung der zu behandelnden Stoffe durch den Apparat hindurch auf
einfachste Weise.
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Die geneigte, gasdurchlässige Unterlage, . z. B. ein Rost, kann beliebige
Form haben; vorteilhaft besteht sie ähnlich den Treppenrosten aus stufenförmig aufeinandergelegten
BIechen. Unterhalb der Unterlage befindet sich die Heizkammer, der zweckmäßig an
der tiefsten Stelle die Heizgase zugeführt werden. Diese läßt man nicht in gleichmäßigem
Strom, sondern stoßweise in. die Heizkammer eintreten und durch die zu behandelnde
Schicht hindurchströmen. Die dem Heizgas mitzuteilenden Stöße lassen sich auf einfachste
Weise z. B. mit Hilfe eines Kapselgebläses, rotierender Schlitze oder ähnlicher
Vorrichtungen erzeugen. Man kann auch die natürlichen Stöße der Auspuffgase von
Verbrennungsmaschinen oder Explosionsmotoren für dieses Verfahren benutzen. Bei
dieser Arbeitsweise wird nicht nur erreicht, daß sich das zu behandelnde Gut in
einer gleichn i, äßi gen Schicht über die Unterlage ii hinweg-I bewegt, bewegt,
sondern es hat sich auch gezeigt, r# daß bei der Förderung des Gutes mit Hilfe der
Gasstöße eine Sichtung des in Behandlung befindlichen Gutes in der Weise stattfindet,
Verfahren
zum Fördern und Erhitzen fester Stoffe Um feste Stoffe, wie z. B. Salze, Erze, Kohle,
Mineralien u. dgl., zur Trocknung, Röstung, Schwelung oder zu anderen Zwecken zu
erhitzen, ist es nötig, ihnen eine bestimmte Wärmemenge zuzuführen. - Diese Zufuhr
von Wärme kann entweder direkt durch Spülgase oder indirekt mit Hilfe von beheizten,
wärmeübertragenden Wänden erfolgen. Bei beiden Verfahren ist es vorteilhaft, die
Stoffe kontinuierlich, am besten im Gegenstrom zu den Heizgasen zu bewegen, wobei
es erwünscht ist, daß -dieser Transport in dünner Schicht erfolgt, eine möglichst
geringe Staubbildung verursacht und keinen umständlichen Fördermechanismus erfordert.
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Es ist ferner bekannt, die Trocknung eines über eine geneigte Unterlage
wandernden Gutes durch von unten eingeführte Gase vorzunehmen. Dieses Verfahren
zeigt jedoch den Nachteil, daß eine gleichmäßige und genügend rasche Wanderung des
Gutes auf diese Weise nicht ohne weiteres erzielt wird. Vielmehr sind dazu noch
besondere mechanische Hilfsmittel, z: B. Rüttelvorrichtung o. dgl., notwendig.
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Es wurde nun gefunden, daß man in sehr vorteilhafter Weise feste Stoffe
in einer Schicht auf einer geneigten, gasdurchlässigen Unterlage durch von unten
kommende, gegebenenfalls heiße Gase vorwärts bewegen kann, wenn man diese Gase ruckweise
einführt. Das zu behandelnde Material erfährt dabei durch die ruckweise eingeführten
Gase in schneller Folge immer neue Bewegungsünpulse, wodurch ein gleichmäßiges Fließen
des zu behandelnden Gutes erreicht wird.
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Diese Arbeitsweise kann als reines Spülverfahren oder, als ein Kombinationsverfahren
von direkter und indirekter Beheizung ausgeführt werden und löst in beiden Fällen
die Frage der Förderung der zu behandelnden Stoffe durch den Apparat hindurch auf
einfachste Weise. .
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Die geneigte, gasdurchlässige Unterlage, z. B. ein Rost, kann beliebige
Form haben; vorteilhaft besteht sie ähnlich den Treppenrosten aus stufepförmig aufeinandergelegten
Blechen. Unterhalb der Unterlage befindet sich die Heizkammer, der zweckmäßig an
der tiefsten Stelle die Heizgase zugeführt werden. Diese läßt man nicht in gleichmäßigem
Strom, sondern stoßweise in die Heizkammer eintreten und durch die zu behandelnde
Schicht hindurchströmen. Die dem Heizgas mitzuteilenden Stöße lassen sich auf einfachste
Weise z. B. mit Hilfe eines Kapselgebläses, rotierender Schlitze oder ähnlicher
Vorrichtungen erzeugen. Man kann auch die natürlichen Stöße der Auspuffgase von
Verbrennungsmaschinen oder Explosionsmotoren für dieses Verfahren benutzen. Bei
dieser Arbeitsweise wird nicht nur erreicht, daß sich das zu behandelnde Gut in
einer gleichi n# 'ißi,c - n Schicht über die Unterlagen hinwegbewegt, sondern
es hat sich auch gezeigt, daß bei der Förderung des Gutes mit Hilfe der Gasstöße
eine Sichtung des in Behandlung l)ciiiiclliclicii Gutes in der Weise stattfindet,
daß
die feinen Teilchen an die Oberfläche der Schicht wandern, während die gröberen
Teilchen, denen auch die größere Wärmemenge zugeführt werden - muß, auf dem Boden
der Schicht, also direkt auf der heißen Unterlage bleiben. Wenn man verschiedene
Unterlagen zickzackförmig übereinander anbringt, läßt sich zwischen dem in Behandlung
befindlichen Gut und den Heizgasen eine beliebig lange Berührungsdauer erreichen.
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Es hat sich gezeigt, daß schon bei flacher Neigung des Rostes (z.
B. io Grad oder noch weniger) ein vollständig gleichmäßiges Fließen des zu behandelnden
Gutes über die Unterlagen hinweg erreicht wird. Auch kann die zur Förderung des
Gutes nötige Heizgasmenge der zur Behandlung des Gutes nötigen Menge in einfacher
Weise angepaßt werden. Will man bei einer festgesetzten Fördergeschwindigkeit des
Gutes über die Unterlagen hinweg viel Heizgas durch das Gut hindurchschicken, so
ordnet man die Unterlagen wenig geneigt an; will man dagegen nur wenig Heizgas hindurchschicken,
so legt man die Unterlagen steil an..
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Aber nicht nur reine Spülverfahren, sondern auch Verfahren, bei denen
ein großer Teil der Wärme dem Gut indirekt zugeführt werden soll, lassen sich mit
Hilfe der neuen Arbeitsweise durchführen. In diesem Fall verfährt man so; daß män
die Heizgaskammer an der der Gaseinführung gegenüberliegenden Seite mit einem Schieber
versieht, den man nach Belieben so weit öffnen bzw. drosseln kann, daß nur ein Teil
der Heizgase durch - das zu behandelnde Gut hindurchgedrückt wird, der andere Teil
aber nach Abgabe seiner Wärme an den Rost die Heizkammer direkt verlassen kann.
Durch geeignete Neigung des Rostes läßt sich das Verhältnis des direkt wirkenden
bzw. indirekt wirkenden Heizgasstromes in weiten Grenzen regeln.
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In der beiliegenden Zeichnung i ist eine Ausführungsform der Erfindung,
und zwar in diesem Fall als Schwelofen, wiedergegeben.
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Unterhalb eines treppenförmigen Rostes a ist ein Kasten b angebracht,
in dem bei c die zur Schwelung der Kohleschicht.d dienenden Heizgase eintreten,
ihre Wärme an den Rost a und damit an die Kohleschicht d abgeben und
durch die mit dem Schieber e versehene Leitung f den Apparat verlassen. In die Heizgaszuführung
c ist ein Absperrorgan g eingebaut, das so eingerichtet ist, daß man den Zufluß
der Heizgase ruckartig vornehmen kann.
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Wird nun der Abfluß der Heizgase bei f mit Hilfe des Schiebers e so
weit gedrosselt, claß in dem Kasten b bei jedem Impuls ein kleiner ruckartiger Überdruck
entsteht, dann teilt sich dieser Impuls des Heizgasstromes durch den Rost a hindurch
der auf- ihm lagernden Kohleschicht d mit und fördert sie ein Stück den Rost hinab
abwärts. Während dieser Periode strömt ein Teil des Heizgases als Spülgas durch
die Kohle hindurch und gelangt in die Haube lt, von wo aus es zusammen mit
den Schwelgasen durch das Ableitungsrohr i in die Kondensationsanlage geleitet «-erden
kann. Die Frischkohle fließt automatisch aus dem Bunker k auf den Rost und verläßt
ihn in ausgeschweltem Zustande bei 1.
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Durch stärkeres oder schwächeres Schrägstellen der Rostfl.iche a oder
auch durch stärkeres oder schwächeres Neigen der einzelnen Bleche des Treppenrostes
a kann ein mehr oder weniger schnelles, dabei aber völlig gleichmäßiges Fließen
des Schwelgutes über die Rostfläche hinweg bewirkt werden. Es ist leicht möglich,
durch geeignete Anordnung der Rostbleche sowie durch entsprechenden Neigung der
Rostfläche den zur Förderung der Kohleschicht nötigen Gasstrom so klein zu bemessen,
daß eine wesentliche Staubbildung vermieden wird und trotzdem die vorstehend beschriebenen
Vorteile eines Spülverfahrens erreicht werden.
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In der beiliegenden Zeichnung z ist eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, und zwar in diesem Fall als Gegenstromtrockenapparat, wiedergegeben.
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Die zur Trocknung des Gutes dienenden Heizgase treten bei a stoßweise
in den Apparat ein und durchdringen nacheinander die einzelnen Schichten des auf
den zickzackförmig übereinander angebrachten Rosten liegenden Gutes. Hierdurch gerät
das zu trocknende Gut infolge der Gasstöße ins Wandern und wird in gleichmäßigem
Fluß im Gegenstrom zu den Heizgasen abwärts befördert. Die Heizgase verlassen zusammen
mit den Dampfschwaden bei c den Apparat. Der Zufluß des zu trocknenden Gutes wird
bei d, der Abfluß des getrockneten Gutes bei e geregelt.
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Die Arbeitsweise läßt sich auch zur Trocknung oder Abröstung von Stoffen
benutzen, kann aber auch lediglich zum Fördern feinkörniger Substanzen Verwendung
finden, wobei natürlich auch Gase von gewöhnlicher Temperatur verwendet werden können.
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Es ist zwar bekannt, Stoffe dadurch zu fördern, daß man sie an verschiedenen
Stellen des von ihnen zurückzulegenden Weges mittels Luft oder anderen Gasen in
Bewegung versetzt. Hierbei handelt es sich jedoch um eine rein örtliche und nicht
um eine zeitliche Aufeinanderfolge der Wirkung der Gase unter Druck. Von einem ruckweisen
Hindurchtreten
der Gase ist nicht die Rede. Gerade durch das ruckweise
Einblasen von Luft bzw. anderen Gasen wird die Förderung des Materials in der besten
Weise bewirkt. Handelt es sich beispielsweise um die Behandlung eines Gutes von
ungleichmäßiger Körnung, so kommt es bei einem kontinuierlichen Durchblasen des
Fördermittels sehr leicht vor, daß an einzelnen Stellen der Rost frei geblasen wird
und an diesen Stellen das Fördermittel frei heraustritt, wodurch der Druck unter
dem Rost stark zurückgeht. Die Förderung wird dadurch ganz ungleichmäßig oder sogar
unterbunden. Im Gegensatz hierzu wird bei dem vorliegenden Verfahren die ganze Schichtdecke,
die über dem Rost liegt, beim Einsetzen des Luftstoßes kurz angehoben und aufgelockert,
worauf sie wieder in sich zusammenfällt. Auch wenn man bei ungleichmäßiger Körnung
des Fördergutes absichtlich den Rost an einzelnen Stellen freilegt, so bedecken
sich diese Stellen in kürzester Zeit wieder.