DE552993C

DE552993C - Vorrichtung zur Verbindung von Rohren an Abzweig- und Kniestellen von Installationsroehrensystemen

Info

Publication number: DE552993C
Application number: DE1930552993D
Authority: DE
Original assignee: CARL VITTE SEN
Current assignee: CARL VITTE SEN
Priority date: 1930-03-25
Filing date: 1930-03-25
Publication date: 1932-06-20

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Rohrverbindung für eine Abzweigstelle oder eine Kniestelle eines Installationsröhrensystems für Leitungskabel.

An solchen Stellen den geraden Rohrteil mit einem T- oder Winkelstück zu verbinden, ist bisher nur in der Weise möglich, daß neben diesen beiden zu verbindenden Teilen zum Zwecke des Zusammenschließens derselben noch mehrere besondere und lose Verbindungsteile, wie Muttern, Hülsen, Nippel, Keile u. dgl., herangezogen werden.

Diese Vielheit der erforderlichen Verbindungsteile bekannter Rohrverbindungen bringt es zwangsläufig mit sich, daß die für die Arbeit des Zusammenschließens aufzuwendenden Handgriffe und erforderlichen Werkzeuge an Zahl rasch zunehmen, daß die Gefahr des Verlustes des einen oder anderen

ao Verbindungsteils wächst und daß überhaupt die Arbeit erschwert und sehr umständlich und zeitraubend wird.

Diese den bekannten Ausführungsformen anhaftenden Übelstände werden nun gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß mit dem Schenkelende des Winkelstücks, beispielsweise eines Kniestücks, eine Hülse so in Beziehung gebracht wird, daß diese auf dem Schenkelende drehbar, jedoch an einer Längsverschiebung gehemmt ist, so daß, um nun einen Rohrteil anzuschließen, es lediglich eines Innengewindes am freien Hülsenende bedarf, um den mit einem entsprechenden Außengewinde versehenen Rohrteil unter Drehung der Hülse um den Schenkel des Winkelstücks anzuschließen.

Damit entfällt das bisherige Erfordernis einer Mehrzahl von Verbindungsteilen und der Nachteil des Vorhandenseins loser Verbindungsteile überhaupt, ferner kann der Anschluß in wesentlich einfacherer Weise und in erheblich kürzerer Zeit bewirkt werden.

Auf der Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 je ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen-Standes zur Hälfte im Schnitt und in vergrößertem Maßstab dargestellt.

α ist eine insbesondere zur Aufnahme von Kabelsträngen dienende Rohrleitung, b ein sogenanntes Winkel- oder Kniestück, das an dem einen Ende des Leitungsrohres α angeschlossen ist. Zur Verbindung der beiden Teile a, b dient gemäß der Erfindung eine Kupplungshülse c, die mit einem Teil ihrer Länge auf dem einen Schenkel b¹ des Winkelstückes drehbar gehalten ist. Der Teil b¹ ist dabei auf seinem Umfang derart abgesetzt, daß der äußere Durchmesser der darauf befestigten Hülse c dem Außendurchmesser des Winkelstückes entspricht. Die Hülse c und das Winkelstück b sind, wie erwähnt, drehbar aneinandergehalten und gegen Längsverschiebung gesichert. Die Sicherung erfolgt beispielsweise dadurch, daß eine im

Mantel der Hülse c eingedrückte Rille / in eine auf dem Umfang des abgesetzten Schenkelteiles b¹ angeordnete Ringnut g eingreift. Der freie, über das Ende des Winkel-Stückes b¹ vorstehende Teil der Hülse c ist mit einem Innengewinde h versehen, welches zur Verschraubung des geraden Leitungsrohres α dient. Die Anordnung der drehbaren Hülse c. hat den Zweck, den Rohrteil α und ίο das Winkelstück b miteinander verbinden zu können, ohne daß das Winkelstück b, wie es bisher üblich gewesen ist, gedreht zu werden braucht. Die in der Zeichnung nicht dargestellten Kabelstränge werden beispielsweise durch das Winkelstück b und das gerade Rohr α hindurchgezogen, worauf letzteres durch Drehen der Hülse c an dem Winkelstück b verbunden wird. Auf diese Weise wird eine dauerhafte und sichere Verbindung ao der beiden Teile α und b hergestellt, ohne daß die Kabelstränge verwürgt oder beschädigt werden. Der abgesetzte Schenkelteil b¹ des Winkelstückes b besitzt vorteilhaft eine solche Wandstärke, daß beim Einschrauben die Stirnfläche des zweckmäßig innen mit einem Isolierbelag i versehenen Rohres a gegen die Endfläche des Schenkelteiles b¹ sich anlegt, wodurch beim Verschrauben eine zuverlässige Abstützung und Abdichtung der zu verbindenden Rohrteile a, b bewirkt ist.

Bei bereits an einer Wand o. dgl. befestigten Rohrleitungen empfiehlt es sich, wie in Fig. 2 veranschaulicht, ein besonderes Kupplungsstück zwischen dem Winkelstück b und dem geraden Leitungsrohr α anzuordnen.

Das Kupplungstück besteht aus zwei je mit einem Teil ihrer Länge ineinandergreifenden Hülsen k und m, wobei die innere Hülse k einen Außendurchmesser besitzt, der der lichten Weite der äußeren Hülse m und des Kniestückes b entspricht. Die beiden Hülsen k und m sind drehbar aneinandergehalten und gegen Längsverschiebung wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gesichert, und zwar erfolgt die Sicherung durch eine in den Umfang der äußeren Hülse m eingedrückte Rille p, die in eine Ringnut r des Teiles k eingreift.

Das freie, nicht mit der Hülse k in Berührung stehende Ende der Hülse to ist mit einem Innengewinde s versehen, welches zur Verschraubung mit dem Endgewinde des festen Rohres α dient. Das freie Ende der inneren Hülse k enthält dagegen ein Außengewinde t, welches in das Winkelstück b eingeschraubt wird. Das Winkelstück b wird dabei in der für die Leitungsführung erforderlichen Stellung auf das Gewinde aufgesetzt und durch Verschraubung, d. h. Drehen der Hülse k, befestigt. Zu diesem Zwecke kann die Hülse k mit einem als Handhabe dienenden und auf dem Umfang geriffelten Bund ο versehen sein. Durch Anordnung des neuen Kupplungsstückes ist es also ohne weiteres möglich, ohne Drehen des Winkel-Stückes b eine Befestigung mit einem bereits verlegten Rohrteil α zu erzielen und dadurch ein Verdrehen oder Verwürgen der in dem Winkelstück b befindlichen Kabelstränge zu verhüten. 7"

Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr sind auch andere Ausführungen möglich. Insbesondere kann die Sicherung der Hülsen gegen Verschiebung in anderer Weise, z. B. durch Zapfen, Nocken, Stifte, mehrere Ringnuten bzw. Rillen nebeneinander o. dgl., geschehen.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zur Verbindung von Rohren an Abzweig- und Kniestellen von Installationsröhrensystemen, insbesondere für elektrische Leitungskabel, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schenkelende des Winkelstückes (b) bzw. Formstückes eine über das freie Schenkelende hinausragende Hülse (c) um den Schenkel als Achse lose drehbar, aber gegen Längsver Schiebung gesichert befestigt ist und das freie Hülsenende ein Innengewinde zur Aufnahme des anzuschließenden Rohrteils (α) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf einem Teil ihrer Länge drehbar ineinandergesteckte Hülsen (k, to) vorgesehen sind, von denen die äußere Hülse (to) auf ihrem freien Ende ein Innengewinde (s) zur Verschraubung eines Rohrteiles (a), dagegen die innere Hülse (k) auf ihrem freien Ende ein Außengewinde (t) zur Verschraubung eines mit entsprechendem Innengewinde versehenen Schenkels eines Winkel-, T-Stückes oder eines anderen Formstückes besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen