DE552542C - Zugsicherungseinrichtung fuer elektrische Triebfahrzeuge - Google Patents
Zugsicherungseinrichtung fuer elektrische TriebfahrzeugeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
- B61L3/14—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control to cut-off the power supply to traction motors of electrically-propelled vehicles
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Viele Eisenbahnunglücksfälle werden bekanntlich durch Überfahren des Haltsignals
verursacht. Es sind deshalb schon die verschiedensten Einrichtungen vorgeschlagen
worden, um in solchen Fällen die Lokomotive selbsttätig stillzusetzen. So z. B. kann ein
Anschlag vorhanden sein, der bei Haltstellung des Signals in das Raumprofil der Lokomotive
ragt, um ein Organ der Energiezufuhr und gegebenenfalls der Bremse so zu beeinflussen,
daß der Zug bald darauf zum Halten kommt. Andere Anordnungen verwenden optische Einrichtungen mit Selenzellen und Verstärkervorrichtungen.
Zum Teil versagen jedoch solche Einrichtungen bei höheren Zuggeschwindigkeiten,
teils sind sie zu unpraktisch und zu teuer.
Auch ist z. B. bereits eine Einrichtung zum Verhindern des Überfahrens von geschlosse-η
en Signalen elektrischer Bahnanlagen bekannt, bei der innerhalb des Signalbereiches
und parallel zum Gleis beiderseits je eine Kontaktleitung ortsfest verlegt ist, die in Abhängigkeit
von der Signalstellung derart geschaltet wird, daß sie bei geschlossenem Signal geerdet und bei offenem Signal ungeerdet
ist. Beide Kontaktleitungen können von Hilfskontaktbügeln berührt werden, die auf dem Dach der Lokomotive beiderseits
vorgesehen und über einen in der Lokomotive eingebauten Schaltapparat mit einem Transformator
stromleitend verbunden sind. Beim Überfahren des Haltsignals berührt der eine Hilfskontaktbügel die zugehörige Kontaktleitung,
wodurch ein vom Fahrdrahtstromkreis unabhängiger Hilfsstromkreis über den Schaltapparat, den Transformator und die
Erde geschlossen wird. Die Folge ist, daß der Schaltapparat den Hauptschalter der Lokomotive
abschaltet und die Bremsen sowie eine Warnsignalvorrichtung zur Auslösung bringt. Der Schaltapparat erhöht jedoch den
Preis und das Gewicht der Lokomotive nicht nur unnötig, sondern beansprucht auch zusätzlichen
Platz im Lokomotivinnern, was bei Lokomotiven besonders nachteilig ins Gewicht fällt. Auch die beiden Hilfskontaktbügel
samt ihren Trägern und den übrigen Zubehörteilen vergrößern die Totlast und den Preis der Lokomotive unnötig.
Bei einer anderen bekannten Einrichtung zur Verhütung des Überfahrens von Haltsignalen
kann eine zwischen Vorsignal und Hauptsignal liegende Strecke des Fahrdrahtes
mittels eines Hochspannungsschalters entweder vom Stellwerk aus von Hand oder selbsttätig abhängig von der Signalstellung·,
infolge einer zwangsläufigen Verbindung zwischen Schalter und Haltsignal, geschaltet
werden. Auf diese Weise kann die betreffende Fahrdrahtstrecke und damit auch ein in ihrem
Bereich sich befindliches Triebfahrzeug spannungslos gemacht und anschließend das Fahrzeug
zum Stillstand gebracht werden. Diese Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß die
Fahrdrahtleitung mit Rücksicht auf die isoliert eingebaute Zwischenstrecke anormal
ausgeführt sein muß, wodurch die Kosten für
den Bau und die Unterhaltung der Anlage sich wesentlich erhöhen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zugsicherungseinrichtung
für elektrische Triebfahrzeuge, bei der die genannten Nachteile dadurch
vermieden werden, daß gemäß der Erfindung das Fahrzeug beim Überfahren des Haltsignals den Unterwerkschalter des betreffenden
Speiseabschnittes zur Auslösung ίο bringt.
Die Abb. ι bis 3 der Zeichnungen veranschaulichen
einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. In allen drei Abbildungen
sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In Abb. ι bezeichnet α das auf Halt stehende Signal, b den Fahrdraht und c einen
vom Fahrdraht elektrisch getrennten Beidraht. Das Signal steuert einen Schalter d.
Dieser liegt zwischen der zum Beidraht c führenden Verbindung/ und der geerdeten
Auslöseleitung g und ist bei der dargestellten Haltstellung des Signals α geschlossen,
andernfalls geöffnet.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist sehr leicht zu erkennen. Nimmt man zunächst
an, daß das Signal abweichend von der Zeichnung freie Fahrt anzeigt, so ist der Schalter d offen. Beim Vorbeifahren des
Zuges würde dann lediglich der Stromabnehmer des Triebfahrzeugs am Fahrleiter b und
gleichzeitig am Beidraht c entlangschleifen. Irgendwelche Schaltvorgänge könnten nicht
ausgelöst werden, da der Schalter d offen ist. Anders dagegen, wenn das Signal die gezeichnete
Haltstellung einnimmt und somit Schalter d geschlossen ist. Beim Vorbeifahren des
Zuges am Signal würde nun Strom vom Fahrdraht b über den Stromabnehmer des Triebfahrzeugs,
Beidraht c, Verbindung /, Schalter d und die Auslöseleitung g zur Erde
fließen. Die Folge ist, daß ein Streckenkurzschluß eingeleitet wird; die selbsttätigen Auslösevorrichtungen
des nächsten Unterwerkes schalten die betreffende Leitungsstrecke ab, und das Fahrzeug kommt zum Stillstand.
Durch zusätzliche, der Einfachheit wegen in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtungen
können gleichzeitig die Bremsen des Zuges zum Anliegen gebracht werden, um so das Stillsetzen zu beschleunigen.
Abb. 2 zeigt eine der Abb. r sehr ähnliche
Anordnung. Sie unterscheidet sich von der ersten lediglich dadurch, daß statt des einfachen
Schalters ein Umschalter d verwendet ist, der durch das Signal α entweder an die
geerdete Auslöseleitung g oder an eine zur Fahrleitung b führende Verbindung h gelegt
wird. Im ersten Falle steht das Signal a, wie auch in Abb. 2 dargestellt, auf Halt. Die
Schaltvorgänge, die beim Überfahren des Haltsignals ausgelöst werden, sind die gleichen,
wie sie im Zusammenhang mit Abb. 1 beschrieben wurden. Im zweiten Falle, wo
das Signal α freie Fahrt anzeigt und der Schalter d an die Verbindung h gelegt ist, erhält
das Fahrzeug selbst dann Strom, wenn sein Stromabnehmer nur den Beidraht c und
nicht gleichzeitig den Fahrleiter b berühren sollte, was infolge ungenauer Verlegung des 7c
Beidrahtes c vorkommen kann. Der Strom fließt dann vom Fahrdraht b über Verbindung
h, Umschalter d, Verbindung /, Beidraht c und den Stromabnehmer zum Triebfahrzeug.
Auch die Ausführung nach Abb. 3 ist der nach Abb. 1 nahezu gleich, nur ist hier die
Leitung g nicht geerdet, sondern mit einer Steuerleitung g' verbunden, die zu nicht dargestellten
Sicherheits- oder Auslösevorrichtungen des benachbarten Unterwerkes führt. Sobald das Fahrzeug das Haltsignal überfährt,
fließt auch hier wiederum Strom vom Fahrleiter b über den Stromabnehmer, den
Beidraht c, die Verbindung f, den Schalter d und die Leitungen g, g' zu Einrichtungen, die
das Abschalten der Leitungsstrecke veranlassen, um so wiederum den Zug zum Stehen
zu bringen, wobei gleichzeitig die ^Bremsen selbsttätig angelegt werden können.
Am Wesen der Erfindung ändert sich naturgemäß nichts, wenn statt der mechanischen
Signale α optische vorhanden sind, nur wird man dann den Schalter d nicht etwa
mechanisch, sondern elektrisch steuern. In jedem Falle ist eine sehr einfache, billige und
selbst bei höchster Zuggeschwindigkeit sicher ansprechende Einrichtung gegeben.
Claims (5)
1. Zugsicherungseinrichtung für elektrische Triebfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrzeug beim Überfahren des Haltsignals den Unterwerkschalter des betreffenden Speiseabschnittes
zur Auslösung bringt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrleitung
(δ) durch den Stromabnehmer mit einem vom Fahrdraht isoliert angeordneten Beidraht (c) verbunden wird, der
bei Haltstellung des Signals (α) über einen von diesem gesteuerten Schalter (d) geerdet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beidraht
(c) über einen Wechselschalter (d) und die Leitung (h) an den Fahrdraht (b) angeschlossen
ist, wenn das Signal freie Fahrt anzeigt, und geerdet ist, wenn das Signal auf Halt steht.
4· Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseleitung
(§·) über Erde mit der Auslösemagnetwicklung des Unterwerkschalters
verbunden ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseleitung
über einen Steuerleiter (g·') mit dem Auslöseorgan im Unterwerk verbunden
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA59156D DE552542C (de) | 1929-09-28 | 1929-09-28 | Zugsicherungseinrichtung fuer elektrische Triebfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA59156D DE552542C (de) | 1929-09-28 | 1929-09-28 | Zugsicherungseinrichtung fuer elektrische Triebfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE552542C true DE552542C (de) | 1932-06-15 |
Family
ID=6941856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA59156D Expired DE552542C (de) | 1929-09-28 | 1929-09-28 | Zugsicherungseinrichtung fuer elektrische Triebfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE552542C (de) |
-
1929
- 1929-09-28 DE DEA59156D patent/DE552542C/de not_active Expired
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