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Schweiß- und Schneidbrenner und Verfahren zu seiner Herstellung und
Einstellung Die Erfindung bezieht sich auf Schweiß-und Schneidbrenner für Hochdruckbrenngas
(Druck nach den Normen des Deutschen Acetylenvereins) und Sauerstoff unter dem üblichen
Druck von etwa 1/2 bis I1/2 kg/qcm. Diese Hochdruckbrenner haben gegenüber den Niederdruck-
oder Injektorbrennern, den Vorzug der Einfachheit, Betriebssicherheit und der besseren
Schweißleistung. Auch zeigen Hochdruckbrenner nicht den Übelstand der Entmischung
des Gasgemisches beim Heißwerden des Mundstückes. Trotzdem werden selbst bei Verwendung
von Druckgas als Brenngas, z. B. Flaschenacetylen, meist Injektorbrenner benutzt.
Die Ursache hierfür ist u. a., daß die Einstellung der Flamme beim Hochdruckbrenner
im Gegensatz zum Injektorbrennerumständlich und unsicher ist. Bei diesen Brennern
muß nämlich nicht nur ein bestimmtes Verhältnis der Drücke von Brenngas und Sauerstoff,
sondern außerdem eine bestimmte Austrittsgeschwindigkeit des Brennstoff-Sauerstoff-Gemisches
aus der Brenneröffnung eingestellt werden. Da bestimmte Kennzeichen für die richtige
Einstellung dieser Brenner fehlen, ist sie umständlich und unsicher. Im Laufe :eines
Tages kann sich das Einstellen, Anzünden und Wiederauslöschen eines Brenners je
nach der Art der Arbeit bis roomal, ja noch öfter wiederholen. Die Einstellung bedeutet
also einen erheblichen Zeitverlust, der durch andere Vorteile nicht ausgeglichen
wird. Die Erfindung bezweckt, die Schwierigkeit vollständig zu beseitigen. Sie besteht
in einem Verfahre: zum Einstellen der Flamme an Schweiß- und Schneidbrennern mit
auswechselbarem Mundstück für Hochdruckbrenngas und Sauerstoff und beruht auf der
Einschaltung eines zum Mundstück passenden Drosselstückes mit unveränderlicher Bohrung
in die Zuleitung des Brenngases, des Sauerstoffes oder beider und der Einstellung
der Gasdrücke vor dem Drosselstück auf eine zum Mundstück passende Höhe. Der Brenner
nach der Erfindung, der zur Ausführung des genannten Verfahrens dient, ist ein üblicher
Brenner, dem gebohrte Drosselstücke und eine Einrichtung zu ihrer Auswechslung hinzugefügt
sind. Dadurch, daß die Drosselstelle nur aus einer Bohrung in einem auswechselbaren
Stück besteht und nicht aus einem in eine Bohrung hineinragenden auswechselbaren
Stift (Patentschrift 499517), werden sonst beim öfteren Zusammenschrauben
unvermeidliche Schwankungen im lichten Querschnitt der Drosselstelle vermieden,
und @es wird erst so das gleichmäßige Arbeiten und einfache Regeln der Flamme ermöglicht.
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Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen: Schweißbrenner
im Längsschnitt.
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An zwei Schlauchanschlüsse a der Zuleitung des Brenners schließen
sich zwei Drosselstücke b, in jedem Leitungsrohr eines. Die Drosselstücke stellen
genau bemessene Leitungsstücke
vor, deren Bohrungen enger sind
als die übrige Leitung und bei bestimmten Drücken in den Zuleitungen nur die genau
richtigen, zum Mundstück passenden Gasmengen durchlassen. In ihren Außenflächen
und -abmessungen sind die Drosselstücke einander vollkommen gleich. Sie sind durch
Überwurfmuttern e mit metallischer Dichtung zwischen Hohlkegelnd und e in die Zuleitungen
der Gase eingeschaltet. Die Leitungen führen dann zu einem Absperrhahn f, der beide
Leitungen abzusperren gestattet. Hinter dem Absperrhalm/ laufen die Gasleitungen
g zusammen zu dem Mischrohr h, an das sich das auswechselbare Mundstück i anschließt.
Die Drosselstücke b sind vorzugsweise auch in ihrer Bohrung paarweise einander gleich
und zu dem Mundstück! abgestimmt. Für jede Art Brenngas müssen andere Drosselstücke
verwendet werden. bie Abstimmung erfolgt bei der Herstellung der Brenner in der
Weise, daß ein bestimmter Druck eines von beiden Gasen in der Zuleitung vor den
Drossel:-stücken, und zwar zweckmäßig für alle Mundstücke gleich, von vornherein.
festgesetzt wird. Danach wird die Weite der Bohrung der zu jedem Mundstück gehörigen
Drosselstücke abgestimmt.
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Zu jedem Mundstück des vorhandenen Satzes gehören also für ein bestimmtes
Brenngas zwei gleiche Drosselstücke.
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Der Absperrhahn i braucht bei der Benutzung des Brenners stets nur
geöffnet und geschlossen zu werden. Die Einstellung der Flamme mittels an dem Brenner
vorhandener verstellbarer Drosselglieder ist nicht :erforderlich. Viehmehr werden
die in den Leitungen vor den Drosselstücken b anzuwendenden Drücke mittels der Druckminderventile
der Gasbehälter ein für allemal eingestellt, der Hahn f geöffnet und das aus dem
Mundstück!
ausströmende Gasgemisch entzündet. Dann brennt die Flamme ohne
weitere Einstellung richtig.
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Ist ein Brennermundstück auszuwechseln,, so werden zugleich auch die
zugehörigen Drosselstücke ausgewechselt. Da das selten erforderlich ist, kommt die
dafür notwendige kurze Zeit nicht in Betracht. Haben die beiden Drosselstücke, die
zu einem Mundstück gehören, gleiche Bohrungen, -so können sie ohne Beeinträchtigung
der Wirkung miteinander vertauscht werden. Ist beim Ermitteln der Drosselstücke
für alle Mundstücke der Druck eines der Gase gleich festgesetzt worden, so bleiben
er und auch- der Druck des anderen Gases bei der Auswechslung der Mundstücke dieselben.
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Setzt man nur ein Drosselstück in den Brenner ein, z. B. in die Leitung
für Sauerstoff, so -erzielt man bereits durch Benutzung des Hahns/ die leichte und
schnelle Flammeneinstellung, die der Niederdruckbrenner hat.
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Die Drosselstücke können an irgendeiner Stelle der Gaszuleitungen
mit fast gleicher Wirkung angebracht werden. Am zweckmäßigsten ist aber die Anbringung
am Brenner selbst, weil sie dort leicht zugänglich sind und die Anbringung in großer
Entfernung vom Brenner die Füllung der Leitung zwischen Drosselstücken und Hahn
f mit ungedrosseltem Gas vor ;dem Anzünden bewirkt und dadurch das Anzünden: erschwert.
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Statt des einen Absperrhahns können auch für jede Leitung besondere
Absperrventile verwendet werden.
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Bei Schneidbrennern benutzt man zweckmäßig nur in der Brennstoffleitung
ein Drosselstück, da der Druck des Sauerstoffes, der neben der Flamme das Brennermundstück
verläßt 'und mit etwas größerem Druck zugeführt wird, je nach der zu schneidenden
Blechstärke in weiten Grenzen wechselt. Durch das Drosselstück wird die Brennstoffmenge
für die Flamme richtig geregelt; man braucht nur die Sauerstoffmenge richtig einzustellen;
das gelingt durch einen Hahn ebenso leicht wie bei Niederdruckbrennern.